Hamburg. Zwei deutsche Zugpferde konnte der Direktor des Hamburger ATP-Turniers bereits verpflichten. Weiter Suche nach Titelsponsor.
Rothenbaum-Turnierdirektor Michael Stich hofft trotz des erneuten Rückschlags für Tommy Haas, dass der gebürtige Hamburger nochmals beim ATP-Tennisturnier in der Hansestadt antritt. „Wir müssen einfach abwarten, wie seine Genesung voranschreitet. Ich hoffe auf jeden Fall, dass er nochmals bei uns aufschlägt“, sagte Stich am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Haas, 2012 Finalist am Rothenbaum, hatte sich am Mittwoch am rechten Fuß operieren lassen. „Alles lief gut“, twitterte er. Das Sandplatz-Tennisturnier Ende April in München kommt für Haas aber auf jeden Fall zu früh.
Der erneute Eingriff sei schade für den 38-Jährigen, sagte Stich, der dem oft von Verletzungen geplagten Wahlamerikaner einen versöhnlichen Karriere-Ausklang wünscht: „Es wäre für ihn und uns alle schön, wenn er trotz allem die deutschen Turniere in Stuttgart, Halle und Hamburg spielen und sich von seinen Fans verabschieden könnte.“
Die deutschen Fahnen sollen am Rothenbaum zwei Davis-Cup-Profis hochhalten. „Wir haben Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber verpflichtet - beide sind für uns als deutsches Turnier wichtig.“
Bei Nadal hängt es auch an Olympia
Ob der Spanier Rafael Nadal zur Titelverteidigung antritt, steht dagegen nicht fest. „Bei Nadal hängt eine mögliche Teilnahme auch von Olympia ab. Wir sind immer im Austausch, aber es ist viel zu früh, etwas dazu zu sagen“, so Stich. Klar ist: „Selbstverständlich würden wir uns wünschen, dass er wieder dabei ist.“ Generell gilt für Stich und seine Mitstreiter bei der Organisation des Sandplatz-Turniers vom 9. bis 17. Juli: „Wenn einer der Topleute bei uns spielen will, wehren wir uns nicht.“
Für die 110. Auflage der Traditionsveranstaltung muss Stich einen neuen Titelsponsor suchen, da der österreichische Wettanbieter bet-at-home 2015 nach fünf Jahren die Zusammenarbeit beendet hatte. Stich konnte nicht prognostizieren, „wann wir einen neuen Titelsponsor präsentieren können. Wir sind immer positiv, weil wir uns breit aufgestellt haben.“ Es sei in der heutigen Zeit jedoch nicht einfach, weil Fußball doch sehr viel absorbiere, meinte der frühere Wimbledonsieger: „Da müssen wir immer wieder kreativ sein.“