Las Vegas . Beide Kontrahenten wiegen mit 76,2 Kilogramm exakt gleich viel. In der Nacht zu Sonntag verteidigt der Abraham gegen Ramirez seinen Titel.
Dass der Moment kommen würde, in dem er zu seinem Gegner aufschauen muss, das wusste Arthur Abraham. Entsprechend gelassen erledigte der WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht diese Aufgabe am Freitagnachmittag in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas, wo er in der Nacht zu Sonntag (3 Uhr MESZ/Sky und ranfighting.de live für 17,99 Euro) seinen Titel gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez verteidigt.
14 Zentimeter größer ist der 1,89 Meter große Pflichtherausforderer, was beim obligatorischen Staredown im Rahmen des offiziellen Wiegens dazu führte, dass Abraham den Kopf leicht in den Nacken legen musste, um dem in 33 Profikämpfen unbesiegten 24-Jährigen in die Augen schauen zu können. Doch während Ramirez, der sich unter dem Beifall Hunderter Landsleute unter den rund 2000 Fans die mexikanische Landesfahne um die Schultern gelegt hatte, mit einem Dauerlächeln Lockerheit auszustrahlen versuchte, blieb Abraham äußerlich ungerührt.
Keine Miene verzog der 36-Jährige, weder auf der Waage, die für beide Kontrahenten exakt das Gewichtslimit von 76,2 Kilogramm anzeigte, noch für die Fotografen. „Arthur ist super drauf, wir werden einen großen Kampf bieten und siegen“, sagte Cheftrainer Ulli Wegner. Und genau darauf kommt es schließlich an: Dass am Ende Ramirez derjenige ist, der aus dem Ringstaub zu Abraham aufschauen muss.