Palma de Mallorca. „Wir freuen uns auf unsere erste Olympiateilnahme mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Steuermann Heil.
Die Segelduos Erik Heil/Thomas Plößel (49er) vom Norddeutschen Regattaverein (NRV) in Hamburg, Europameister 2014, und die Berlinerinnen Victoria Jurczok/Anika Lorenz (49erFX) haben sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifiziert. Beide Crews sammelten bei der traditionsreichen Regatta Trofeo Princesa Sofía vor Mallorca die entscheidenden Punkte im internen Wettstreit des Deutschen Segler-Verbands (DSV).
„Wir freuen uns auf unsere erste Olympiateilnahme mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Steuermann Heil, 26, der mit Vorschoter Plößel, 27, vor der Balearen-Insel auf Rang fünf segelte: „Wir sind glücklich über unsere Leistung, wissen aber auch, durch welche Trauer unsere Gegner und Freunde jetzt gehen. Wir können nun ein weiteres großes und wichtiges Ziel in unserer Karriere abhaken. Unsere ganze Konzentration gilt der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und der Medaillenmission.“
Steuerfrau Jurczok, Heils Lebensgefährtin, blickte bereits auf die harte Vorbereitung voraus: „Wir glauben an unser Potenzial, in Rio um eine Medaille segeln zu können“, sagte die 26-Jährige, die mit Vorschoterin Lorenz vor Mallorca Vierte wurde. Wesentlich mehr Zeit als mit seiner Freundin verbringt Heil mit seinem Vorschoter. 340 Tage im Jahr waren sie zuletzt gemeinsam unterwegs. Plößel sagt, er glaube nicht, „dass einer der beiden für sich genommen ein Ausnahmesegler sei“. Ihre Kompetenten ergänzten sich jedoch perfekt. Heil attestiert Plößel „ein sehr gutes Auge“, Plößel lobt Heil für sein logisches Denken und seinen technischen Sachverstand“.
Eine starke Leistung bot auch der Jersbeker Heiko Kröger vom Team Hamburg, der die paralympischen 2.4mR-Klasse gewann. Tina Lutz/Susann Beucke (Holzhausen/Strande) wurden im 49erFX Dritte.