Damit dürfte der Hamburger Boxer Chagaev seinen verlorenen WM-Titel zurückbekommen. Browne hatte den Usbeken überraschend bezwungen.
Hamburg. Der Hamburger Schwergewichts-Boxprofi Ruslan Chagaev dürfte seinen am 5. März verlorenen WM-Titel des Verbands WBA auf juristischem Weg zurückerlangen. Dem Gegner des Usbeken, dem Australier Lucas Browne, wurde in der A-Probe der Missbrauch eines anabolen Steroids nachgewiesen. Sollte die B-Probe das Ergebnis bestätigen, würde der Kampf als „No contest“ (Kein Wettkampf) annulliert und Chagaev wieder als Champion geführt werden.
Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), unter dessen Aufsicht der Kampf in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny stattgefunden hatte, informierte am Montagabend die Lager beider Kämpfer sowie die WBA von der positiven Dopingprobe.
Wird die B-Probe von Browne geöffnet?
Browne hatte sich durch einen überraschenden technischen K.-o.-Sieg in Runde zehn als erster Australier der Boxgeschichte einen Schwergewichts-WM-Titel gesichert. Da sein Management der umstrittenen russischen Anti-Doping-Agentur Rusada nicht traute, hatte man eigens eine Agentur aus Los Angeles mit der Dopingkontrolle beauftragt. „Umso bitterer ist es für unseren Sport, dass nun erneut ein Weltmeister positiv getestet wurde. Das kann nur zur Folge haben, dass Ruslan Chagaev wieder als Weltmeister geführt wird“, sagte Pütz.
Brownes Lager reagierte geschockt auf die Nachricht und mutmaßte, dass verunreinigte Nahrungsmittel in Grosny die Ursache für den positiven Befund gewesen sein müssen. Ob die B-Probe geöffnet wird, war am Montagabend noch unklar.