Melbourne. Der Schützling von Boris Becker spielte gegen den Schweizer Tennis wie von einem anderen Stern und verwandelte den ersten Matchball.
Titelverteidiger Novak Djokovic steht bei den Australian Open zum sechsten Mal im Finale. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann am Donnerstag den Halbfinal-Knaller gegen den Schweizer Roger Federer mit 6:1, 6:2, 3:6, 6:3. Djokovic verwandelte nach 2:19 Stunden seinen ersten Matchball.
"Ich kann sehr zufrieden sein", sagte Djokovic im Anschluss. Federer habe er gut ihm Griff gehabt: "Ich habe verhindert, ihn ans Netz kommen zu lassen", sagte der 28-Jährige.
Der Schützling von Boris Becker trifft im Endspiel am Sonntag auf den Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen dem Briten Andy Murray und Milos Raonic aus Kanada. Das zweite Vorschlussrunden-Duell findet an diesem Freitag (9.30 Uhr/Eurosport) statt. "Ich fühle mich im Moment fantastisch"; sagte Djokovic im Hinblick auf das Endspiel.
Große Tennis-Momente in Melbourne
Während Novak Djokovic (vorne) seinen Sieg mit geschlossenen Augen genießt, hadert Andy Murray mit seinem Schicksal
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Nach seinem historischen sechsten Triumph in Melbourne küsste Djokovic den Boden der Rod Laver Arena
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Anschließend steckte der Serbe mit Coach Boris Becker die Köpfe zusammen
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Küsst sie für Deutschland oder Polen? Angelique Kerber dürfte es ziemlich egal sein
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Die 28-Jährige holte sich sensationell den Titel im Damen-Einzel
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Im Finale schlug sie Serena Williams, die der Gewinnerin fair gratulierte
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Champagner-Laune: Angelique Kerber fühlt sich nach ihrem Sieg bei den Australian Open wie im Rausch
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Am Morgen nach dem Sieg sprang Kerber in den Yarra Fluss - wegen einer verlorenen Wette
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Auf dem Weg zur Titelverteidigung: Nach dem Sieg im Halbfinale gegen Roger Federer steht Novak Djokovic erneut im Endspiel von Melbourne
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Deprimiert zeigte sich dagegen der Schweizer nach seiner Vier-Satz-Klatsche
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Ein Aus gegen den Weltranglistenersten lässt sich aber auch für Federer irgendwie verkraften
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Dieser Jubelschrei musste raus: Angelique Kerber steht im Finale der Australian Open
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Nach ihrem Halbfinalsieg gegen Johanna Konta ließ Kerber vor Freude ihren Tennisschläger fallen
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Die Kielerin verwandelte nach 82 Minuten ihren ersten Matchball
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Shakehands für die Verliererin Konta aus Großbritannien
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Aus der Traum: Julia Görges (Bad Oldesloe) hat mit ihrer Doppelpartnerin Karolina Pliskova (Tschechien) das Finale von Melbourne verpasst
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Im Halbfinale unterlagen Görges/Pliskova dem topgesetzten Duo Martina Hingis (Schweiz) und Sania Mirza (Indien) klar mit 1:6, 0:6
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Weißrusslands Star Viktoria Asarenka (l.) blieben nur Glückwünsche an die Kielerin
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An ihr kommt jetzt so leicht nieman mehr vorbei: Angelique Kerber zog erstmals in ein Grand-Slam-Halbfinale ein
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Looks like Halbfinale: Kanadas Milos Raonic triumphierte im Viertelfinale über den Franzosen Gael Monfils
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Boris Becker beim Blick auf das Match Djokovic gegen Nishikori
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Novak Djokovic spazierte gegen Kei Nishikori (Japan) in drei Sätzen locker ins Traum-Halbfinale gegen Roger Federer
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Der ewige Federer: Roger Federer (r.) zog durch den Sieg über den Tschechen Tomas Berdych zum zwölften Mal ins Halbfinale von Melbourne ein
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Miroslava Federer konnte sich im Publikum also entspannen
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Kennen Sie diese Damen? Die rechte, Ex-Spielerin Margaret Court, ist Namensgeberin eines Stadions, die linke ist Profi Zhang Shuai aus China
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Essen muss auch mal sein: Die Polin Agnieszka Radwanska beim Barbeque am "Australia Day"
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Favoritin? Auf jeden Fall eine haarige Sache mit Maria Scharapowa
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Viertelfinale: Angelique Kerber aus Kiel marschiert weiter in Melbourne
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Gael Monfils streckt sich nach dem Ball...
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Gael Monfils erwischt den Ball
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Sauer: Nick Kyrgios
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Den Ball im Blick: Bernard Tomic
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Andy Murray und Ballkinder
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Anna-Lena Friedsam wird behandelt
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Vor der Aufgabe, aber sie spielte durch und verlor mit Anstand: Anna-Lena Friedsam wird behandelt
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Margarita Gasparyan
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Boris Becker coacht Novak Djokovic
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100 unnötige Fehler: Novak Djokovic
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Die Kielerin Angelique Kerber mit einem Fan
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Helfer tragen Ana Ivanovics Coach Nigel Sears auf einer Bare aus der Rod Laver Arena
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Die Serbin reagierte im Spiel gegen Madison Keys (USA) sichtlich betroffen - am Ende verlor sie gegen Madison Keys (USA) mit 6:4, 4:6, 4:6
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Andy Murray bekam zeitgleich in seinem Match auf dem benachbarten Margaret Court vom Kollaps seines Schwiegervaters nichts mit
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Geschafft! Anna-Lena Friedsam setzte sich überraschend gegen die an 13 gesetzte Italienerin Roberta Vinci durch
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Annika Beck hat bei den Australian Open mit einem Sieg gegen die an Nummer elf gesetzte Schweizerin Timea Bacsinszky 6:2, 6:3 für eine große Überraschung gesorgt
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Time to say Goodbye: Lleyton Hewitt gab nach seiner Niederlage in der zweiten Runde sein Karriereende bekannt
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Viel Erfolg noch: Julia Görges gratuliert ihrer Doppelpartnerin Karolina Pliskova zum Sieg (6:7 (5:7), 1:6)
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Gegen die Tschechin musste sich die Bad Oldesloerin zwischendurch im "Federball" versuchen
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Oliver Pocher kommunizierte im Zweitrunden-Match immer wieder mit seiner Freundin Sabine Lisicki
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Doch es nützte nichts, die Berlinerin verlor gegen Denisa Allertova aus Tschechien mit 3:6, 6:2, 4:6
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Damit musste Lisicki früh ihre Koffer packen
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Alle Anfeuerungsrufe halfen nichts
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Laura Siegemund steht dagegen nach ihrem Sensationserfolg gegen die klar favorisierte Jelena Jankovic in der dritten Runde
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Siegemund ließ mit ihrem Jubelschrei ihren Gefühlen freien Lauf
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Ana Ivanovic zeigte sich tief betroffen von dem Sturz einer Zuschauerin während ihres Spiels gegen die Lettin Anastasia Sevastova
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Eine Frau war mehrere Meter tief von einer Tribünentreppe gefallen
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Ivanovic verfolgte die Szenerie mit Stadionsprecher Craig Willis
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Am Ende kam die Freundin von Bastian Schweinsteiger wieder auf die Beine und siegte 6:3, 6:3
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Angelique Kerber (Kiel) beim Aufschlag in der zweiten Runde gegen Alexandra Dulgheru (Rumänien)
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Auch am vierten Tag mussten sich die Fans im Melbourne Park - so wie diese Kinder hier - ordentlich Abkühlung verschaffen
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Ganz stark: Anna-Lena Friedsam hat ihr Zweitrunden-Match gewonnen
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Beim 6:3, 6:4 ließ die deutsche Meisterin der Chinesin Wang Qiang keine Chance
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Diese Faust war zu wenig: Daniel Brands zog in der zweiten Runde gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez nach vier Sätzen den Kürzeren
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Mit Verve: Die Griechin Maria Sakkari beim Aufschlag gegen Carla Suarez Navarro (Spanien)
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Ist es ihm jetzt Recht oder nicht? Lokalmatador Nick Kyrgios (l.) zog gegen Pablo Cuevas (Uruguay) in die dritte Runde ein
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Jo-Wilfried Tsonga kümmert sich um ein Ballmädchen, das der Franzose in seiner Zweitrundenpartie gegen den Australier Omar Jasika (7:5,6:1, 6:4) unabsichtlich getroffen hatte
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Den Ball fest im Blick: Monica Puig aus Puerto Rico bei ihrem Sieg Kristyna Pliskova /Tschechien), die mit 31 Assen immerhin einen neuen Rekord aufstellte
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Eugenie Bouchard schlug in der zweiten Runde letztmals auf
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Die Kanadierin unterlag der Polin Agnieszka Radwanska
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Das Spiel endete 4:6, 2:6 aus der Sicht Bouchards
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Zum Verrückt werden: Rafael Nadal, an Nummer fünf gesetzt, flog schon in der ersten Runde gegen seinen spanischen Landsmann Fernando Verdasco aus dem Turnier
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Nach Runde drei im vergangenen Jahr war für die Hamburgerin Carina Witthöft diesmal schon nach der Auftaktpartie gegen die Chinesin Zheng Saisai Endstation (1:6, 2:6)
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Gut in Schwung zeigte sich dagegen Sabine Lisicki
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Von ihrem klaren Erstrundensieg über die Tschechin Petra Cetkovska (6:4, 6:4) schien die Berlinerin selbst ein wenig überrascht zu sein
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Angelique Kerber (r.) aus Kiel musste bei ihrem Zittersieg gegen die Japanerin Misaki Doi sogar einen Matchball abwehren
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Alexander Zverev gab alles, doch es reichte nicht für eine Überraschung
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Der Hamburger Jung musste aber die Stärke seines Kontrahenten Andy Murray anerkennen
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Der Schotte hatte wenig Mühe beim 6:1, 6:2, 6:3 gegen Zverev
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Kann auch die Becker-Faust: Tatjana Maria nach ihrem Sieg in der ersten Runde
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Auch die Bad Oldesloerin Julia Görges hat die typische Jubelgeste drauf
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Der Urheber durfte am Eröffnungstag noch einmal richtig strahlen: Boris Becker posierte ebenso mit der Melbourne-Trophäe wie Kim Clijsters
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Becker coacht auch in diesem Jahr Titelverteidiger Novak Djokovic
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Dabei zeigt sich "Bobbele" (r.) nicht nur bester Laune...
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...sondern auch gut in Form
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Zwischen den Matches fand Djokovic auch noch Zeit für ein paar Kinder-Duelle
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Eingespieltes Team: Novak Djokovic und Boris Becker
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Victoria Azarenka schickte in der ersten Runde die Belgierin Alison van Uytvanck nachhause
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Und so sieht die Spitzenspielerin aus Weißrussland in sommerlicher Abendgarderobe aus
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Die Weltranglistenzweite Simona Halep schied völlig überraschend schon zum Auftakt aus - die Rumänien verlor gegen Shuai Zhang aus China
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Augen zu und durch: Maria Sharapova schreibt Autogramme im Melbourne Park
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Und so sieht die Russin auf dem Platz aus - zumindest, wenn sie gegen die Japanerin Nao Hibino in der ersten Runde gewinnt
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Sharapova zwang die Japanerin Nao Hibino in die Knie
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Auf Abschiedstour auf und abseits der Courts: Der Australier Lleyton Hewitt, 34
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Nach seinem Auftaktsieg gegen Landsmann James Duckworth hielt es Hewitt nicht mehr auf den Beinen
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Lleytons Ehefrau Bec Hewitt (l.) fieberte auf der Tribüne mit
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...und die "Australian Fanatics" sowieso
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Am Ende durfte Bec Hewitt aufatmen
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Auch in diesem Jahr haben sich die australischen Tennisfans wieder ins Zeug gelegt
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Diese Anhängerin pinselte sich gleich das komplette Turnierlogo ins Gesicht
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Imposant: Die Rod Laver Arena war direkt am ersten Tag pickepackevoll
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Selbst dieser Vogel wollte einen Blick riskieren - beim Spiel zwischen Viktor Troicki (Serbien) und Daniel Munoz de la Nava (Spanien)
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Diese Zuschauer machten eine deutliche Ansage an die Profis
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Stets ein Blickfang für die Fans: Eugenie Bouchard, hier bei ihrem Auftaktsieg gegen Aleksandra Krunic (Serbien)
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Bei den Autogrammjägern steht die zugängliche Kanadierin hoch im Kurs
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"Genie" hat auch in Down Under ihren eigenen Fanclub dabei
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Ihren Spitznamen trägt Bouchard auch um den Hals
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Auch abseits der Courts macht Eugenie Bouchard eine gute Figur
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Australiens Nick Kyrgios machte gegen den Spanier Pablo Carreno Busta den Trikottest
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Ohne Chance gegen die Nummer sieben des Turniers: Philipp Kohlschreiber verlor 4:6, 3:6, 3:6 gegen Kei Nishikori (Japan) und verabschiedete sich damit als erster von 15 Deutschen
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Die deutsche Meisterin Anna-Lena Friedsam startete mit 7:6 (7:3), 2:6, 6:1 gegen Lourdes Dominguez Lino (Spanien) dagegen stark
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Ganz schön anstrengend: Andrea Petkovic im Erstrunden-Match gegen Elizaveta Kulichkova aus Russland - die Darmstäderin verlor überraschend mit 5:7, 4:6
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Ist Hitze gewöhnt, trainiert aber trotzdem oberkörperfrei: Lokalmatador Bernard Tomic
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Ganz schön heiß: Heather Watson (Großbritannien) tupft ihre Stirn im Spiel gegen Timea Babos (Ungarn)
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Scharfes Outfit: Denis Istomin aus Usbekistan im Match gegen den Australier Bernard Tomic
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Der Kanadier Milos Raonic spielte mit speziellem Armschutz
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Tennis wie von einem anderen Stern Gegen Federer spielte Djokovic die ersten beiden Sätze Tennis wie von einem anderen Stern. Der 28-Jährige führte seinen sechs Jahre älteren Rivalen phasenweise vor. Nach lediglich 54 Minuten hatte Djokovic die ersten beiden Durchgänge für sich entschieden. „Ich habe auf einem unglaublichen Niveau gespielt. Aber das musst du auch, wenn du gegen Roger bestehen willst“, sagte der Serbe.
Der Rekord-Grand-Slam-Turnier-Sieger aus der Schweiz steigerte sich dann aber und sicherte sich den dritten Abschnitt. Nun sahen die Zuschauer endlich eine Partie auf Augenhöhe. Federer brachte Djokovic in Schwierigkeiten, doch der fünfmalige Melbourne-Champion hielt dagegen und sicherte sich den 23. Sieg im 45. Duell mit Federer.