Hamburg. Im kommenden Sommer wird das Hamburger Tennisstadion zum Austragungsort für das letzte Qualifikationsturnier für Olympia 2016 in Rio.
Von wegen Hamburg hat keine Chance gegen Los Angeles. Der Olympiakonkurrent verlor den Wettstreit um den Termin für das letzte Beachvolleyball-Weltserienturnier, dessen Ergebnisse noch für die Qualifikation zu den Sommerspielen im August 2016 in Rio zählen. Das findet nun vom 7. bis 12. Juni nächsten Jahres auf der Tennis- und Hockeyanlage am Rothenbaum statt. Am Tag danach werden bei Frauen und Männern jeweils 17 Olympiateilnehmer nominiert. Anfang dieser Woche unterschrieb Veranstalter Frank Mackerodt, 52, die Verträge mit dem Volleyball-Weltverband FIVB.
Je 32 Frauen- und Männerteams spielen in Hamburg um insgesamt 800.000 US-Dollar Preisgeld, die besten Strandspieler der Welt werden erwartet. Endlich wieder Weltklasse am Rothenbaum! Das Budget der Veranstaltung beträgt rund zwei Millionen Euro, die Stadt Hamburg gewährt eine Ausfallbürgschaft von bis zu einer Million Euro. Die FIVB bezuschusst das Turnier mit 400.000 US-Dollar, als ersten großen Sponsor konnte Mackerodt die Automobilmarke Smart gewinnen.
Für die besten deutschen Beachvolleyballer wird das Turnier zum Heimspiel: für die Weltranglistendritten Laura Ludwig/Kira Walkenhorst (HSV) und für die Weltranglistenelften Markus Böckermann/Lars Flüggen, die seit Anfang des Jahres für den Club an der Alster starten. Beide Teams wären Stand heute für Rio qualifiziert.
Tennis kann weiter am Rothenbaum gespielt werden
Vor dem Weltturnier wird vom 3. bis 5. Juni an selber Stelle der Smart-Supercup der deutschen Beachserie ausgetragen. Auf dem Centre-Court werden zunächst, wie zuletzt beim Tennis, die Oberränge geschlossen, 7000 Zuschauer finden dann im Stadion Platz. „Bei größerem Andrang öffnen wir die komplette Arena“, sagt Mackerodt. Diese fasst bis zu 13.200 Besucher. Der Eintritt ist wie immer beim Beachvolleyball frei. Mackerodt erwartet in der Turnierwoche 80.000 Zuschauer.
Beim Weltserienturnier (rund 280 Spiele) soll neben dem Centre-Court auf bis zu fünf Nebenplätzen gebaggert werden. Dafür werden die dortigen Hockeyfelder benutzt. Der Club an der Alster weicht in dieser Zeit auf seine zweite Anlage Am Pfeilshof in Wellingsbüttel aus. Tennis kann dagegen weiter am Rothenbaum auf 13 Plätzen gespielt werden. Alster-Präsident Thomas Wiedermann konnte daher seine Mitglieder überzeugen, ein paar Unannehmlichkeiten zu akzeptieren. Auf die Anwohner wird Rücksicht genommen. Spätestens um 20 Uhr soll der letzte Beachvolleyball geschlagen sein.