Hamburg.

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist in Sachen Beachvolleyball seit zwei Jahrzehnten ein begehrter, jedoch nicht immer bespielter Ort. Auf der deutschen, zuweilen auf der europäischen, indes noch nie auf der globalen Tour. Das wird sich 2016 ändern: Vom 7. bis 12. Juni feiert Hamburg Premiere auf der World Tour.

Beim letzten Qualifikations-Turnier des Weltverbands FIVB für die Spiele in Rio greifen die besten Beach-Girls und -Boys im Tennisstadion am Rothenbaum an. Im dortigen Club an der Alster werden Sport-Staatsrat Christoph Holstein (SPD), DVV-Präsident Thomas Krohne (München) und Frank Mackerodt am Mittwoch Details zur städtischen Ausfallbürgschaft (bis zu einer Million) und Kosten (etwa zwei Millionen Euro) erläutern. Denkbar sind ein Open- oder ein Grand-Slam-Turnier mit Preisgeldern von 100.000 bis 800.000 US-Dollar. Nach Abendblatt-Informationen hat Mackerodt, seit 2013 wieder Organisator der deutschen Smart Beach Tour, für das World-Tour-Turnier bereits einen Vertrag mit der FIVB unterzeichnet.

Der Hamburger setzt auf die Stadt und neue Sponsoren, nachdem Gespräche mit Hannes Jagerhofer, Organisator des Grand-Slam-Events in Klagenfurt, im Sande verliefen. Der Österreicher wollte Hamburg zu einem Standort seiner Major Series innerhalb der World Tour machen, monierte aber, hier „keine geeignete Location gefunden“ zu haben. Am Rothenbaum kann Mackerodt indes auf die Infrastruktur bauen: Sogar ein Dach über dem Centre Court ist vorhanden. Alles verspricht größer zu werden als bei der Beach-EM. Die fand 2008 auf Stahlrohrtribünen vor dem Rathaus statt.