Gelsenkirchen . Schalke operierte mit einer Fünferkette und hielt zunächst auch gut mit. Doch am Ende setzten sich die Bayern verdient durch.
Der FC Bayern München hat seine Alleinherrschaft in der Fußball-Bundesliga mit viel Geduld ausgebaut. Im Topspiel des 13. Spieltages beim defensiven FC Schalke tat sich Team von Trainer Pep Guardiola am Samstagabend zwar lange schwer, feierte aber beim 3:1 (1:1) einen am Ende verdienten Sieg. Dank der Tore der Abwehrspieler David Alaba (9. Minute), Javier Martinez (69.) und von Thomas Müller (90.+2) vor 61 723 Zuschauern in der ausverkauften Veltins Arena rangiert der Rekordmeister in der Tabelle nun acht Punkte vor dem Zweiten aus Dortmund.
Dagegen hält der Negativtrend beim FC Schalke an. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Max Meyer (17.) blieb der verheißungsvoll in die Saison gestartete Revierclub im siebten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg und rutschte in der Tabelle auf Rang sieben ab.
Alle Bedenken, dass der FC Bayern in der denkwürdigen Länderspielpause mit den Terroranschlägen in Paris und der Spielabsage von Hannover seinen Rhythmus verloren haben könnte, schienen sich nicht zu bestätigen. Auch ohne den verletzten Taktgeber Thiago und den Reservisten Jérôme Boateng übernahmen die Münchner von Beginn an die Regie. Gleich der erste Torschuss bescherte die Führung: Ein Fernschuss von Alaba aus 20 Metern wurde von Schalkes Mittelfeldspieler Leon Goretzka unglücklich abgefälscht und senkte sich vorbei an Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann ins Netz.
Die Freude der bis dahin dominanten Bayern über diese frühe Führung und den ersten Saisontreffer von Alaba währte jedoch keine zehn Minuten. Ein über die U21-Nationalspieler Meyer und Leroy Sané vorgetragener, sehenswerter Konter brachte die Gastgeber zurück ins Spiel. Nach schönem Solo des schnellen Sané schloss Meyer mit einem Schuss aus 16 Metern ins lange Eck gekonnt ab und ließ dabei die Weltmeister Philipp Lahm und Manuel Neuer nicht gut aussehen.
Dieser Gegenschlag der „Königsblauen“ hinterließ beim Spitzenreiter Wirkung. Zwar bestimmte er weiter die Partie, trat aber nicht mehr so zwingend auf wie zu Spielbeginn. Bei den wenigen Bayern-Chancen waren entweder Torhüter Fährmann oder die Innenverteidiger Benedikt Höwedes und Joel Matip zur Stelle. Nicht zuletzt deshalb wuchs mit zunehmender Spielzeit der Mut der Schalker: Gute Kontermöglichkeiten bis zur Pause blieben jedoch aufgrund mangelnder Präzision beim letzten Pass ungenutzt.
Dert 13. Bundesligaspieltag
Auch nach Wiederanpfiff erarbeiteten sich der hohe Favorit aus München ein Plus beim Ballbesitz, tat sich aber beim Herausspielen von Chancen zunächst schwer. Nur bei einem Kopfball von Medhi Banatia in der 59. Minute war Torgefahr erkennbar. Doch Martinez brach den Bann. Nach Flanke von Arjen Robben war der Spanier per Kopf zur Stelle und ebnete damit den Weg zum bereits 12. Saisonsieg. In den Schlussminuten waren die Münchner einem weiteren Treffer näher als die Schalker dem Ausgleich. Den besorgte dann Weltmeister Müller in der Nachspielzeit.