Hamburg. Ziel ist es, die Spitze des bei Olympischen Spielen erfolgreichsten deutschen Mannschaftssports ebenso zu erhalten und zu fördern wie die Breite.

Wenn es stimmt, dass endlich gut wird, was lange währt, dann dürfte das Projekt „Hockey Hauptstadt Hamburg“ vor einer erfolgreichen Zukunft stehen. Gut 13 Monate, nachdem die Werbe- und Kommunikationsagentur Jung von Matt/sports (JvM) in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Hockeyverband (HHV) den 29 Clubs im HHV-Einzugsgebiet ihr Konzept vorgestellt hatte, nimmt die neue Marketingplattform ihre Arbeit auf. Ziel ist es, die Spitze des bei Olympischen Spielen erfolgreichsten deutschen Mannschaftssports in Hamburg ebenso zu erhalten und zu fördern wie die Breite, um die Zukunft des Hockeys langfristig zu sichern.

Um dieses Ziel zu erreichen, suchten JvM/sports und HHV gemeinsam nach Sponsoren, die Interesse daran haben, nicht nur einzelne Vereine, sondern das Hamburger Hockey in seiner Gesamtheit zu fördern. „Wir waren auf der Suche nach Partner, die mit uns gemeinsam den Hockeysport weiterentwickeln wollen und gleichzeitig zur Zielgruppe passen. Wir sind sehr froh, dass uns dies mit den ersten drei Sponsoren perfekt gelungen ist“, sagt Felix Appelfeller, bei JvM/sports mit dem Projekt befasst. Als Exklusivpartner konnten Hapag-Lloyd Kreuzfahrten mit der MS Europa II sowie der Hockeyausrüster Peco Sport gewonnen werden. Eine Stufe darunter steigt Adidas Hockey als Partner ein. Der Verteilungsschlüssel der Gelder auf die Clubs wird noch ausgearbeitet. Über den finanziellen Umfang des Engagements schweigen alle Beteiligten; klar ist aber, dass er ausreichend hoch ist, um die nächsten Schritte zu mehr Bekanntheit machen zu können.

So ist seit Montag die Internetpräsenz hockeyhauptstadthamburg.de auf Sendung. Dort gibt es Spielberichte und Nachrichten von allen 29 Hamburger Vereinen, vom Erwachsenen- bis zum Kinderbereich. Redaktionell wird die Seite von JvM/sports mit Unterstützung aus den Vereinen gepflegt. Contentmanager ist Nationaltorhüter Tobias Walter vom Harvestehuder THC, der über ein Praktikum bei JvM/sports Fuß fassen konnte.

Um in der Öffentlichkeit greifbar zu sein, haben sich die Organisatoren aber noch etwas Besonderes einfallen lassen. So wird es am 13. und 14. November erstmals eine Hamburger Hallenmeisterschaft geben, an der alle Vereine mit ihren höchsten Leistungsmannschaften teilnehmen sollen. Zehn Tage vor Ablauf der Meldefrist waren bereits 14 Clubs mit Damen- und Herrenteams angemeldet. Am Freitag, den 13. November, wird von 17 Uhr an in der HTHC-Halle an der Barmbeker Straße eine Vorrunde ohne die Erst- und Zweitligisten gespielt, aus der sich die Sieger dann für die Endrunde qualifizieren, die am Sonnabend, 14. November, von 10 Uhr an in der Alster-Halle an der Hallerstraße ausgetragen wird. Funktioniert das Konzept, soll ein ähnliches Format im kommenden Jahr auf dem Feld eingeführt werden.

Tickets (zehn Euro, erhältlich an der Abendkasse oder im Peco-Shop am Schulterblatt) gelten für beide Tage. Auf der Players Night am Sonnabendabend in der Gastronomie des Clubs an der Alster können geknüpfte Kontakte vertieft werden. „Genau darum geht es: Dass wir als Hockey-Hauptstadt näher zusammenrücken“, sagt HHV-Präsident Ingo Heidebrecht, der sich darüber freut, dass die Arbeit der vergangenen Monate, um die sich vorrangig eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Vereine HTHC, Großflottbeker THGC, Uhlenhorster HC und Klipper THC gekümmert hatte, nun sichtbar wird.

„Das Projekt musste erst einmal in die Köpfe aller. Die Clubs sind unterschiedlich strukturiert, das musste man in die Planung einberechnen. Die Geschwindigkeit der Umsetzung hätten wir uns auch schneller gewünscht, aber wir haben ja keinen Zeitdruck. 2016 zu den Olympischen Spielen in Rio wollen wir in voller Breite antreten. Aber nun sind wir ohne Zweifel auf dem richtigen Weg.“

Davon sind auch die Sponsoren überzeugt. Sonja Sendzik, stellvertretende Vertriebsleiterin bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, sagte: „Für uns war es ganz wichtig, dass wir alle Vereine in Hamburg unterstützen können und nicht einzelne bevorzugen müssen, weil die Hockeyszene in ihrer Gesamtheit für uns eine interessante Zielgruppe ist.“ So plant das Unternehmen, eine Hockey-Kreuzfahrt anzubieten. Die beiden besten Spieler des Indoor-Cups bekommen als Prämie die Teilnahme an einer Kreuzfahrt.

Peter Cohrs, Inhaber von Peco-Sport und seit Jahrzehnten mit der Hockeyszene verbunden, freut sich über „die Chance, Hockey mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, um der Gesellschaft darzustellen, wie erfolgreich und hochklassig dieser Sport in Hamburg betrieben wird.“