Rothenbaum-Turnier sahen weltweit 18,85 Millionen Fans
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Hamburg. Stich steigert den Werbewert des Hamburger Sportevents um 303 Prozent. Verhandlungen mit möglichen neuen Hauptsponsoren laufen.
In Zeiten, in denen darüber diskutiert wird, wie Hamburg als Olympiakandidat seine internationale Bekanntheit steigern kann, tut es bisweilen gut, sich der Dinge zu besinnen, die die Stadt im weltweiten Sportgeschehen bereits vorweisen kann. In dieser Woche versenden die Organisatoren des Herrentennisturniers am Rothenbaum den Post Event Report für ihre diesjährige Veranstaltung, die am 2. August mit dem Finalsieg des Spaniers Rafael Nadal endete. Darin ist das Geschehen in Zahlen zusammengefasst, und diese sind auch in diesem Jahr eindrucksvoll.
98 Sender aus 63 Ländern übertrugen 4.479 Stunden lang live aus Hamburg und erreichten damit 18,85 Millionen Fans weltweit. Im Fünfjahresvergleich stieg die Zahl der TV-Zuschauer international um 63 Prozent. Noch deutlicher ist der Zuwachs der nationalen Fernsehreichweite. Dank des 2014 eingestiegenen Exklusivpartners Eurosport konnte in diesem Jahr die Zweimillionenmarke geknackt werden, an den sieben Turniertagen schauten bundesweit insgesamt 2,04 Millionen Tennisbegeisterte zu. Damit hat sich die Reichweite im Vergleich zu den 975.000 Zuschauern im Jahr 2011 mehr als verdoppelt.
Die besten Bilder vom Rothenbaum-Turnier
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Besonders anschaulich ist die Entwicklung des Turniers unter Direktor Michael Stich, der nach der Abstufung von der Masters- in die drittklassige 1000er-Serie im Jahr 2009 die Geschäfte übernahm, am Gross Advertising Value, dem Bruttowerbewert, abzulesen. Dieser ist von 56,649 Millionen in 2011 um 303 Prozent auf 226,35 Millionen in diesem Jahr angestiegen. Da im selben Zeitraum allerdings auch das Preisgeld um 350.000 auf 1,35 Millionen Euro im kommenden Jahr erhöht wurde, sind Stich und sein Partner Detlef Hammer, Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur HSE, in diesen Wochen verstärkt auf der Suche nach neuen Geldgebern.
Verhandlungen mit potenziellen Hauptsponsoren
34 Unternehmen unterstützten das Turnier in diesem Jahr. Besonders interessant ist derzeit das Thema Haupt-/Titelsponsor. Der bisherige Partner Bet-at-home war im Sommer in Ungnade gefallen, nachdem dessen Sprecher Claus Retschitzegger auf der Abschlusspressekonferenz harsche Kritik am Teilnehmerfeld geübt und eine Umwandlung der traditionsreichen Anlage von Sand- auf Hartplatz gefordert hatte.
Zwar sind die Gespräche mit dem österreichischen Wettunternehmen noch immer in der Findungsphase. Stich und Hammer, die bis 2018 die Lizenz für die Austragung des Turniers halten, führen jedoch parallel Verhandlungen mit mehreren Unternehmen. „Ich kann sagen, dass wir uns um die Zukunft des Turniers keinerlei Sorgen machen“, sagte Hammer. Der Kartenvorverkauf für das Turnier 2016, das vom 9. bis 17. Juli und damit direkt im Anschluss an das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon ausgetragen wird, startet Ende November zum Weihnachtsgeschäft. Die Preise bleiben im Schnitt stabil.
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