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Bremen: Sportchef Eichin verlängert bis 2018
20:04 Uhr: Sportchef Thomas Eichin wird dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen nach wochenlangen Verhandlungen langfristig erhalten bleiben. Der 48-Jährige bestätigte am Dienstagabend vor dem Spiel bei Darmstadt 98 die Verlängerung seines Vertrages bis 2018. "Ich habe heute morgen meine Zusage gegeben. Das Wichtigste ist geregelt, in den nächsten Tagen wird der Vertrag unterzeichnet", sagte Eichin bei Sky.In der vergangenen Woche hatte der frühere Bundesligaprofi, dessen ursprünglicher Vertrag im kommenden Sommer auslief, ein finales Angebot der Bremer für die Verlängerung erhalten. Laut Informationen der Bild-Zeitung hatte Werder Eichin eine Erhöhung des Gehalts von 300.000 auf 500.000 Euro pro Jahr angeboten. Im Februar 2013 hatte Eichin Klaus Allofs an der Weser beerbt.
Barças Rafinha muss wegen Kreuzband-OP sechs Monate pausieren
17.49 Uhr: Fußball-Profi Rafinha vom spanischen Champions-League-Sieger FC Barcelona muss nach einer Kreuzband-Operation rund sechs Monate pausieren. Das teilte der Club mit. Der Eingriff am Dienstag in Barcelona sei zufriedenstellend verlaufen, hieß es.
Der Bruder von Bayern-München-Profi Thiago, der wegen drei Innenbandrissen am rechten Knie ebenfalls über ein Jahr verletzt gewesen war, hatte sich die Verletzung am Mittwochabend während des Champions-League-Spiels beim AS Rom (1:1) zugezogen.
Der 22-jährige Mittelfeldmann war in der 61. Minute eingewechselt worden, musste nach einem Foul von Radja Nainggolan aber nur wenige Minuten später wieder vom Platz gebracht werden. Rafinha wird dem Titelverteidiger in der Königsklasse damit auch in den Duellen mit Bundesligist Bayer Leverkusen fehlen.
Kataloniens Unabhängigkeit heißt Rauswurf für Barca und Co.
16:05 Uhr: Die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien gefährden die Zugehörigkeit von Champions-League-Sieger FC Barcelona und der anderen Klubs aus der Region zu Spaniens Profi-Fußball. Liga-Chef Javier Tebas und Sport-Staatssekretär Miguel Cardenal verdeutlichten am Dienstag während eines gemeinsamen Promotion-Auftritts vor Schülern, dass eine Abspaltung der Katalanen vom Königreich zwangsläufig den Ausschluss aller Vereine aus Katalonien aus dem spanischen Sport nach sich ziehen würde. "Wenn Katalonien sich für unabhängig erklärt, ist es naheliegend, dass die katalanischen Teams nicht mehr in unserer Liga mitspielen werden", sagte Tebas wenige Tage vor den mit Spannung erwarteten Regionalwahlen am Sonntag in Katalonien.
Cardenal bekräftigte die Einschätzung des Liga-Bosses ausdrücklich. Einen Sonderstatus für Teams aus einem unabhängigen Katalonien wie derzeit schon für Mannschaften aus dem Pyrenäen-Zwergstaat Andorra lehnten Tebas und Cardenal kategorisch ab. Für den Urnengang in Katalonien sagen viele Beobachter einen Erfolg der Separatisten voraus. Sollten sich bei der Wahl die Befürworter einer katalanischen Unabhängigkeit durchsetzen, wird in naher Zukunft die Ansetzung eines Referendums über die Abspaltung von Spanien erwartet. Zu den Sympathisanten der Unabhängigkeitsbewegung gehört auch der aus der Provinz Barcelona stammende Star-Trainer Pep Guardiola vom deutschen Rekordmeister Bayern München.
Vom Ausschluss als Konsequenz einer katalonischen Unabhängigkeit wäre in La Liga neben dem FC Barcelona auch der Lokalrivale Espanyol Barcelona betroffen. In Spaniens zweiter Liga spielen aus Katalonien außerdem UD Llagostera, Nastic Taragona und der FC Gerona. Über den Fußball hinaus wären von einem Ausschluss katalonischer Klubs aus spanischen Topligen besonders auch Handball und Basketball betroffen, wo der FC Barcelona ebenfalls zu den besten Vereinsmannschaften der Welt gehört.
Trainersuche in Gladbach kann bis Winter dauern
13:59 Uhr: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach will sich nach dem Rücktritt von Lucien Favre bei der Trainersuche Zeit lassen. "Es kann sein, dass es bis zum Winter dauert. Das kann und will ich nicht ausschließen", sagte Sportdirektor Max Eberl am Dienstag. Ziel sei es aber, möglichst schnell einen Nachfolger für Favre zu finden.
Einen Verbleib von Interimstrainer André Schubert schloss Eberl nicht aus. "Ich habe gelernt, dass absolute Aussagen im Fußball schwierig sind", sagte der 42-Jährige. Es gelte weiter die Sprachregelung, nach der Schubert "die Lösung für die nächsten Zeit" sei. Einen "Schnellschuss" werde es nicht geben.
Schubert geht derzeit nach eigenen Angaben davon aus, seinen Stuhl bald wieder räumen zu müssen. "Ich sehe das hier nicht als irgendeine Chance", sagte der Ex-Coach der Zweitligisten SC Paderborn und FC St. Pauli.
Konkrete Gespräche mit Kandidaten habe er noch nicht geführt, sagte Eberl. "Wir müssen versuchen, einen neuen perfekten Trainer zu finden. Aber wir wollen auch keinen Lucien-Favre-Klon", sagte der Sportdirektor.
Luca Toni muss zwei Monate pausieren
13:18 Uhr: Der ehemalige Münchner Bundesliga-Profi Luca Toni (38) von Hellas Verona muss zwei Monate lang pausieren. Der Stürmer erlitt im Spiel gegen Atalanta Bergamo (1:1) am Sonntag eine Verletzung am linken Knie, teilten die Ärzte seines Klubs am Dienstag mit.
Der Angreifer hatte am Sonntag seinen Vertrag beim italienischen Fußball-Erstligisten um ein weiteres Jahr bis 2016 verlängert. In der vergangenen Saison war der Weltmeister von 2006 mit 22 Treffern Torschützenkönig der Serie A.
Manchester: Ferguson wollte Guardiola oder Klopp als Nachfolger
12:56 Uhr: Teammanager-Ikone Sir Alex Ferguson wollte 2013 bei seinem Abschied von Manchester United Pep Guardiola als Nachfolger installieren. "Ich bewunderte ihn und hatte ihn gebeten, mich anzurufen, bevor er das Angebot eines anderen Klubs annimmt", schreibt Ferguson in seinem neuen Buch ("Leading"), "aber das hat er nicht gemacht und wurde dann im Juli 2013 Trainer von Bayern München."
Laut Ferguson war Guardiola Wunschkandidat auf den Posten bei den Red Devils. Sein eigentlicher Nachfolger David Moyes, damals Teammanager vom FC Everton, nur die Nummer sechs. Auch um José Mourinho, Carlo Ancelotti, Jürgen Klopp und Louis van Gaal habe er sich damals bemüht, aber alle seien damals nicht verfügbar gewesen. Moyes musste nach zehn Monaten gehen, im Sommer 2014 wurde van Gaal verpflichtet.
Zudem verriet Ferguson, dass er nach der Vertragsverlängerung von Superstar Wayne Rooney 2010 ebenfalls eine saftige Gehaltserhöhung gefordert hatte. "Ich sagte, ich glaube nicht, dass es fair ist, dass Rooney zweimal so viel verdient wie ich", schreibt der 73-Jährige: "Wir haben uns darauf geeinigt, dass kein Spieler besser bezahlt werden sollte als ich."
Angeblich soll Rooneys Gehalt damals auf knapp 350.000 Euro pro Woche aufgestockt worden sein...
Alonso droht Ärger mit der Justiz
12:31 Uhr: Xabi Alonso von Fußball-Rekordmeister Bayern München droht Ärger mit der spanischen Justiz. Wie die Zeitung El Mundo am Dienstag berichtete, haben die spanischen Finanzbehörden bei der Staatsanwaltschaft in Madrid eine Anzeige wegen Verdacht auf Steuerhinterziehung eingereicht. Alonso müsste im Falle einer Verurteilung wohl knapp sechs Millionen Euro zahlen.
Berichte über mögliche Unregelmäßigkeiten gab es bereits im Mai 2014, nun glauben die Fahnder offenbar konkrete Beweise zu haben. Alonso soll zwischen 2010 und 2012 die Einnahmen aus seinen Bildrechten nicht ordnungsgemäß deklariert haben. Das Finanzamt soll eine Nachzahlung von drei Millionen Euro, eine Strafe von 2,25 Millionen sowie 400.000 Euro Zinsen fordern.
Alonso veröffentliche am Dienstag eine Stellungnahme über seinen Twitter-Account in dem betont wurde, dass er "immer" allen steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen sei. Alonsos Anwalt Zaldúa sagte El Mundo: "Xabi Alonso ist ruhig, er hat nichts vor den Steuer-Behörden versteckt. Er hat seine Steuern bezahlt, wie die Gesetze es verlangen."
In Spanien verwalten Spieler die Rechte an ihren Bildern selbst, sie können diese auch abtreten und weiterverkaufen. Die Einnahmen fließen oft auf Konten von Firmen im Ausland. Probleme mit den spanischen Steuerbehörden hat unter anderem auch der viermalige Weltfußballer Lionel Messi (Argentinien/FC Barcelona).
Drei Wochen Pause für Turins Mandzukic
09:45 Uhr: Champions-League-Finalist Juventus Turin muss rund drei Wochen auf seinen kroatischen Torjäger Mario Mandzukic verzichten. Der frühere Münchner und Wolfsburger Bundesliga-Profi musste beim ersten Saisonsieg des neuen Klubs von Nationalspieler Sami Khedira beim FC Genua (2:0) in der 83. Minute ausgewechselt werden. Die Verletzung stellte sich bei näherer Untersuchungen am Montag als Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel heraus.
Die Blessur von Mandzukics Mitspieler Alvaro Morata ist dagegen nicht schwerwiegend, wie der Verein mitteilte. Der Spanier hatte über Schmerzen an der Bauchmuskulatur geklagt und das Feld bereits nach 22 Minuten verlassen.
Khedira fehlt seinem Klub seit Anfang August ebenfalls wegen einer schweren Oberschenkelverletzung.
Ex-Profi Miriuta soll Trainer von Energie Cottbus werden
09:39 Uhr: Ex-Profi Vasile Miriuta soll den Fußball-Drittligisten Energie Cottbus als neuer Trainer aus der Krise führen. Der 47-jährige, der von 1998 bis 2002 als Spieler das Energie-Trikot getragen und die erfolgreichste Zeit der Lausitzer geprägt hatte, soll nach übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch einen Vertrag unterschreiben. Im Ligaspiel am Mittwoch gegen Holstein Kiel soll aber noch Interimscoach René Rydlewicz die Mannschaft betreuen.
Miriuta ist für die Cottbuser Fans ein Klubidol. Der Ungar-Rumäne hatte in seiner aktiven Zeit das oft belächelte Cottbus im Jahr 2000 sensationell zum Bundesligaaufstieg geführt. Im deutschen Fußball-Oberhaus überzeugte Miriuta als gefährlicher Freistoßschütze und umsichtiger Spielgestalter.
Nach dem Ende seiner Spielerkarriere sammelte Miriuta als Coach der Cottbuser U19 und der Reservemannschaft erste Erfahrungen als Trainer. Zuletzt hatte der sechsmalige Nationalspieler Ungarns den rumänischen Erstligisten Klub ASA Targu-Mures trainiert. Seinen Vertrag dort soll Miriuta bereits aufgelöst haben.
Matthäus und Vogts von Favre enttäuscht
08:46 Uhr: Die Mönchengladbacher Fußball-Urgesteine Lothar Matthäus und Berti Vogts haben Lucien Favre wegen seines Rücktritts als Trainer der Borussia kritisiert. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass Favre in dieser Situation den Club im Stich lässt. Er hat die Mannschaft brüskiert“, sagte der ehemalige Bundestrainer Vogts im Gespräch mit Sport1. Favre habe den Club „in den vergangenen Jahren in eine gute Position gebracht, die Art und Weise aber, wie er sich verabschiedet hat, ist eines Favre normalerweise nicht würdig“, meinte der 68-Jährige weiter.
Favres Chronologie bei der Borussia
Matthäus, der wie Vogts seine Profi-Karriere in Gladbach begonnen hat, zweigte sich in seiner Kolumne in der „Sport Bild“ (Mittwoch) vom Rücktritt des Schweizer Coaches „überrascht und enttäuscht“. Favre habe in den vergangenen Wochen angeschlagen gewirkt. „Die Mannschaft, die er erneut neu aufbauen musste, hat es sicherlich nicht geschafft, seine Vorstellungen umzusetzen“, meint der Rekord-Nationalspieler. „Von heute auf morgen einfach zu gehen kann aber nicht die Lösung sein. Ich hätte mir gewünscht, dass Favre jetzt zeigt, dass er auch mit negativen Ergebnissen als Trainer umgehen kann.“
Nach Niederlagen in den ersten fünf Bundesliga-Spielen hatte Favre am Sonntagabend überraschend seinen Rücktritt vom Traineramt beim Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach erklärt.