Auch ein Star-Ensemble braucht mal Hilfe: Bayern blamiert sich wenige Tage vor Champions League. Schiedsrichter bedauert Elfer-Geschenk.
Es war der Aufreger des Spieltages und möglicherweise der klarste "Nicht-Elfmeter" der Bundesligasaison 2015/2016. Durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters Knut Kircher hat der FC Bayern München dank eines Elfmetergeschenks (Thomas Müller verwandelte) den FC Augsburg mit 2:1 geschlagen – sich aber dem Spott und Hohn der deutschen Fußballgemeinde ausgesetzt. Obwohl die Bayern selbst nichts nichts dafür können, wird wieder vom buchstäblichen Dusel gesprochen. Denn der Elfmeter-Pfiff war unangebracht.
Bayern-Profi Douglas Costa war kurz vor Schluss auf Markus Feulner aufgelaufen, Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) entschied nach kurzem Zögern zu Unrecht auf Strafstoß, nachdem sein Assistent Robert Kempter (Stockach) die Fahne gehoben hatte. Für Augsburgs Manager Stefan Reuter war dies "nur noch peinlich". "Bodenlos, eine Frechheit", fügte Trainer Markus Weinzierl mit finsterer Miene an, nachdem Müller mit seinem sechsten Saisontor eiskalt vollstreckt hatte. Der Schiedsrichter gab seinen Fehler nach dem Spiel zu, verwies aber auf den Assistenten.
Aber: Der angefressene Bayern-Trainer Pep Guardiola haderte vor dem Start in die Champions League mit der Leistung seiner "schläfrigen" Stars. Die Bayern starten am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) bei Olympiakos Piräus. Guardiola sagte, die Körpersprache sei nicht gut gewesen, "das Spiel war sehr, sehr langsam. Wir müssen 90 Minuten spielen und nicht nur 45. Ich hoffe, dass das eine Lehre für die Zukunft ist", so der 44-Jährige, der kurzfristig auch noch Mario Götze (muskuläre Probleme) ersetzen musste.
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Thomas Müller monierte, "dass wir im Kopf ein bisschen schläfrig waren. Das kannst du dir auf dem Niveau nicht erlauben." Jerome Boateng fehlte die "nötige Aggressivität", auch beim Gegentor durch Alexander Esswein (43.): "Das war schlecht verteidigt."
Auch wenn Robert Lewandowski (77.) und Müller das Spiel für die Bayern, bei denen Kingsley Coman sein Debüt feierte, noch drehten, blickte Kapitän Philipp Lahm mit einiger Sorge in Richtung Piräus: "Da muss jeder Gas geben und 100 Prozent auf dem Platz stehen, sonst kann es in die Hose gehen."
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