Alpenland erstmals sportlich für EM qualifiziert. Auch Spanien und die Slowakei können für 2016 planen. Rooney schreibt Geschichte.
Österreich feierte ausgelassen, Titelverteidiger Spanien und die Slowakei stellten den Sekt kalt, und Wayne Rooney schrieb Fußball-Geschichte: Während Österreich am Dienstag angeführt von David Alaba durch ein 4:1 (2:0) in Schweden erstmals die sportliche Qualifikation für eine EM-Endrunde schaffte, dürfen auch Spanien (1:0 in Mazedonien) und die Slowakei (0:0 gegen die Ukraine) für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich planen.
Wieder zittern muss dagegen die Schweiz nach einem 0:2 (0:0) in England. Harry Kane (67.) und Englands neuer Rekordtorschütze Wayne Rooney (84./Foulelfmeter) trafen im Wembley-Stadion für die bereits qualifizierten „Three Lions“. Rooney schrieb mit seinem Treffer Geschichte: Mit 50 Toren ist er nun vor Sir Bobby Charlton (49) Englands erfolgreichster Schütze der bisherigen Länderspiel-Historie.
Alaba eröffnet Torreigen, Ibrahimovic mit Ehrentreffer
Noch größer war jedoch der Jubel bei den Österreichern, die sich bei Verfolger Schweden souverän durchsetzten und mit nun 22 Punkten nicht mehr von Rang eins der Qualifikationsgruppe G zu verdrängen sind. Alaba brachte die Mannschaft von Trainer Marcel Koller früh per Foulelfmeter in Führung (9.), die weiteren Tore erzielten Martin Harnik (38./88.) vom VfB Stuttgart und Stürmer Marc Janko (77.). Superstar Zlatan Ibrahimovic (90.+1) gelang noch der Ehrentreffer. Bei der bislang einzigen Endrundenteilnahme hatte Österreich 2008 als Co-Gastgeber automatisch Startrecht.
Russland (14) schob sich derweil durch ein erwartetes 7:0 (3:0) in Liechtenstein auf Rang zwei vor, der ebenfalls zur EM-Teilnahme berechtigen würde. Schweden (12) rutschte durch die bittere Niederlage vorerst auf Play-off-Rang drei ab und hat die direkte Qualifikation nicht mehr selbst in der Hand.
Titelverteidiger Spanien ist derweil nur noch einen Schritt von der Qualifikation entfernt. Der Weltmeister von 2010 gewann in Mazedonien und führt die Qualifikationsgruppe C weiter an (21). Verfolger Slowakei (19) verpasste gegen den Tabellendritten Ukraine (16) einen Sieg und damit auch die vorzeitige Qualifikation.
In Skopje traf Juan Mata (8.) für die Spanier, die ihr Frankreich-Ticket nun im Oktober im Heimspiel gegen Luxemburg lösen können. Juan Bernat vom deutschen Rekordmeister Bayern München spielte über 90 Minuten durch.
Schweiz muss zittern
Die Slowakei, die trotz des Punktverlustes vor der ersten EM-Teilnahme steht, kann am kommenden Spieltag gegen Weißrussland Geschichte schreiben. Die Ukraine hat dagegen nur noch geringe Chancen auf die direkte Qualifikation.
Die Schweiz liegt als Tabellenzweiter der Gruppe E nur noch drei Punkte vor Slowenien, das sein Heimspiel gegen Estland mit 1:0 (0:0) gewann. Mit 24 Punkten ist den „Three Lions“ zudem der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen, auf den Plätzen folgen die Schweiz (15) und Slowenien (12). Nur noch theoretische Chancen auf das EM-Ticket hat Estland (10) auf Rang vier.