Moskau . Die Fifa verwies am Sonnabend in einer ersten Reaktion auf die Zuständigkeit des Russischen Fußball-Verbands (RFU).

Rassistische Ausfälle und Beleidigungen haben das Saison-Auftaktspiel in der russischen Premier League zwischen Spartak Moskau und FK Ufa überschattet. Nach „Affe, Affe“-Rufen der Moskauer Fans habe der ghanaische Mittelfeldspieler Emmanuel Frimpong ihnen den Stinkefinger gezeigt, gab der frühere Arsenal-Profi nach dem hitzigen Fußballduell am Freitagabend zu. Der 23-Jährige entschuldigte sich aber umgehend für seinen Ausraster.

Nach einer halben Stunde wurde Frimpong für seine Reaktion mit der Roten Karte bestraft. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, die Partie ging 2:2 aus. Er habe sich nicht im Griff gehabt und Emotionen gezeigt, einen Fehler gemacht, räumte der Ghanaer ein. Er habe eigentlich keine Probleme mit den Spartak-Fans.

Die Fifa verwies am Sonnabend in einer ersten Reaktion auf die Zuständigkeit des Russischen Fußball-Verbands (RFU), forderte aber detaillierte Informationen zu dem Zwischenfall an. Die generelle Position des Weltverbandes sei eindeutig. „Es gibt keinen Platz für Rassismus oder irgendeine Form von Diskriminierung im Fußball“, hieß es in einer Stellungnahme. Dies sei im Artikel 3 der Fifa-Statuten verankert. Mit einem kürzlich installierten Monitoring-System für die WM-Qualifikationsspiele hat die Fifa ihren Kampf gegen Diskriminierung forciert.

Das Organisationskomitee der Fußball-WM 2018 in Russland „verurteilt Rassismus und Diskriminierung in all seinen Formen“, betonte das LOC am Sonnabend in einem Statement. „Rassismus hat in der modernen Welt keinen Platz, schon gar nicht irgendwo auf einem Fußballplatz.“