Stuttgart/Hamburg. Der 18 Jahre alte Hamburger Zverev war beim Turnier in Stuttgart im Achtelfinale dem Serben Viktor Troicki in drei Sätzen unterlegen.
Der 14-malige Grand-Slam-Sieger Rafael Nadal traut dem deutschen Tennistalent Alexander Zverev eine große Karriere zu. „Unfassbar, der Bursche“, sagte der ehemalige Weltranglisten-Erste aus Spanien beim ATP-Turnier in Stuttgart im Interview der „Bild am Sonntag“ über den Hamburger. Er habe mit Zverev schon ein paar Mal trainiert.
Der 18-jährige Zverev (Hamburg), als Weltranglisten-84. die deutsche Nummer drei, war im Achtelfinale des ATP-Rasenturniers in Stuttgart an Viktor Troicki gescheitert. Der an Position acht gesetzte Serbe bestritt am Sonntagnachmittag das Finale auf dem Weissenhof gegen Topfavorit Nadal. Nadal gewann das Finale mit 7:6 (7:3), 6:3.
Der neunmalige Paris-Gewinner verriet außerdem, dass er ein Familienmensch ist und nach der Karriere "viele Kinder" haben will: "Ich liebe Kinder." An Deutschland schätzt "Rafa" im Gegensatz zu den meisten seiner Profikollegen nicht die Möglichkeit des schnellen Fahrens auf der Autobahn. "Oh nein, das ist nichts für mich. Davor habe ich Angst", bekannte der 29-Jährige.
Nadal möchte nicht abschließend beurteilen, ob der Einfluss von Coach Boris Becker auf Branchenführer Novak Djokovic (Serbien) entscheidend für dessen Konstanz und Stärke ist. "Schwer zu sagen", aber Becker sei auf jeden Fall "ein großer Champion. Novak kommt unter seiner Führung mehr ans Netz, ist aggressiver geworden." Im Viertelfinale der French Open war Nadal vor knapp zwei Wochen in drei Sätzen klar an Djokovic gescheitert.
Der seit frühester Kindheit von seinem Onkel Toni trainierte Nadal will einen Trainerwechsel ebenfalls nicht ausschließen. "Das entscheidet mein Onkel. Er hat Kinder, die sehr gut Tennis spielen, und er möchte sie unterrichten. Also, man wird sehen", meinte der Linkshänder, der inzwischen Francisco Roig als Co-Trainer an der Seite hat.
Für seine Zukunft setzt sich der auf Platz zehn des ATP-Rankings abgerutschte Nadal keine klaren Ziele. "Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Nur mir selbst. Aber ich fühle mich stark und habe die Motivation, weiterzumachen", sagte die frühere Nummer eins der Welt.
Kohlschreiber in Halle zum Auftakt gegen Federer
Philipp Kohlschreiber gegen Roger Federer - Deutschlands Nummer eins hatte bei der Auslosung der Gerry Weber Open in Halle kein Glück. Der 31-jährige Augsburger trifft gleich in seinem Auftaktmatch auf den Weltranglistenzweiten aus der Schweiz. "Es ist schade, dass gleich einer von uns raus muss. Da hätte ich mir sicher eine andere Auslosung gewünscht", sagte Federer. Für ihn sei es aber auch ein guter Test, erklärte der Schweizer: "Gewinne ich dieses Match, weiß ich, dass die Form stimmt, denn Philipp kann ich nur in Topverfassung schlagen." Kohlschreiber gehöre "zu den besten Rasenspielern, hat das ja auch oft genug in Halle bewiesen".
Zumindest ein deutscher Achtelfinalist ist durch das Erstrundenduell zwischen Jan-Lennard Struff (Warstein) und Florian Mayer (Bayreuth) garantiert. Tommy Haas trifft im dritten Match nach seinem Comeback im Anschluss an eine 13-monatige Verletzungspause auf den Italiener Andreas Seppi. Toptalent Alexander Zverev hat es mit einem Qualifikanten zu tun, Dustin Brown (Winsen/Aller) tritt gegen den Österreicher Andreas Haider-Maurer an. In der Qualifikation scheiterten die beiden Münchner Matthias Bachinger und Peter Gojowczyk sowie der Frankfurter Tim Pütz.