Madrid . Mit Di Matteo will sich S04 so stabilisieren, dass die Königsklasse zur Regel wird. Aber es gibt Probleme, die gelöst werden müssen.

Völlig sorgenfrei geht es augenscheinlich nicht bei Schalke 04. Auch mit dem seit Oktober bei den Königsblauen tätigen Trainer Roberto Di Matteo ist nicht die große Ruhe eingekehrt, die sich die Gelsenkirchener so sehr wünschen. Ein erhebliches Ausfallproblem machte es weder Di Matteo noch seinem Vorgänger Jens Keller leicht. Sportvorstand Horst Heldt ist nun gefragt, die Zukunft so zu planen, dass die Champions-League-Teilnahme möglichst zur Norm wird - allein schon aus wirtschaftlichen Gründen.

Warum läuft es nicht ganz so rund, wie sich Di Matteo und die anderen Verantwortlichen es wünschen?

Immer wieder waren Keller und sein Nachfolger in der aktuellen Saison gezwungen, personell umzuplanen. Zeitweise fiel ein komplettes Team aus. Das machte es schwer, durchgängig Kontinuität und Solidität auf dem Rasen zu schaffen.

Wo liegen die spielerischen Probleme, in welchen Bereichen haben sich die Schalke-Profis verbessert?

In der Offensive läuft es nicht mehr so gut wie in der Bundesliga-Hinrunde, als Klaas-Jan Huntelaar und Eric Maxim Choupo-Moting ein für jeden Gegner gefährliches Angriffsduo waren. Ausfälle, etwa von Jefferson Farfan und Julian Draxler, machten und machen eine größere Flexibilität in der Vorwärtsbewegung nahezu unmöglich. Defensiv wirkt vieles stabiler, obwohl das 0:3 im Derby bei Borussia Dortmund diese These zu widerlegen scheint. Das 3-5-2-System Di Matteos ist aktuell wohl alternativlos, obwohl der Coach gern auch offensiver spielen lassen würde.

Was ist los mit Stars wie Kevin-Prince Boateng?

Die große Führungsfigur, die sich die Schalker in dem ehemaligen Milan-Mann erhofften, ist Boateng derzeit nicht. Er lässt aktuell viel von seiner einst gefürchteten Wucht und Dynamik vermissen und soll, so mutmaßte jüngst die „Bild“-Zeitung, möglicherweise sogar abgegeben werden. Tranquillo Barnetta, Christian Fuchs oder der verletzungsanfällige Jan Kirchhoff kämpfen um neue Kontrakte - viel Arbeit für Manager Heldt; ein ins Spiel gebrachter Transfer von Weltmeister Sami Khedira von Champions-League-Gegner Real Madrid gen Gelsenkirchen wäre für die neue Saison unter diesen Umständen ein ganz besonderer Coup.

Was muss Di Matteo aktuell tun?

Schon bei seiner Amtsübernahme im Oktober propagierte der Italiener, dass man eine solide Defensive und eine gute Organisation haben müsse, um auch offensiv sehr Gutes bieten zu können. Ohnehin möchte Di Matteo gern attraktiven und torgefährlichen Fußball präsentieren lassen - das indes war wegen der Personalprobleme bislang nur selten umsetzbar.

Wie ist es um die „zweite Reihe“ bestellt?

Gut bis sehr gut. Die traditionell erfolgreiche Arbeit der „Knappenschmiede“ macht es möglich, dass junge Spieler wie Torwart Timon Wellenreuther, trotz des einen oder anderen Patzers, oder Stürmer Felix Platte in das Profiteam integriert werden konnten. Ohnehin sind Jung-Schalker wie Draxler, Max Meyer oder auch Leroy Sané vielversprechende Optionen auf eine erfolgreiche Zukunft.

Kann Di Matteo die Anforderungen im fußballverrückten Gelsenkirchen grundsätzlich erfüllen?

Der bis Juni 2017 verpflichtete Hoffnungsträger soll nicht nur für sportliche Konstanz und Erfolge sorgen, sondern muss auch das Betriebsklima im Kader weiter verbessern. Das Team soll bei Di Matteo der Star sein - er aber ist der „Boss“, wie der Coach schon im Oktober bemerkte. Generell gehe es nur um die Gemeinschaft, individuelle Ansprüche müssen bei Di Matteo hinten angestellt werden.

Kann Schalke seine Saisonziele erreichen?

Ja; Platz drei oder vier sind machbar, wenn Di Matteo schnell wieder auf sein komplettes Personal zurückgreifen kann. Zudem können die Schalker am 21. März gegen Bayer Leverkusen und am 5. April beim FC Augsburg gegen direkte Europacup-Konkurrenten punkten.

Die besten Bilder des 24. Spieltags

Papadopoulos wurde gegen Paderborn eingewechselt und leitete mit seinem Führungstreffer den Bayer-Sieg ein
Papadopoulos wurde gegen Paderborn eingewechselt und leitete mit seinem Führungstreffer den Bayer-Sieg ein © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Paderborn-Trainer Andre Breitenreiter kann es nicht fassen, sein Team hatte die Chance zur Führung gerade verspielt
Paderborn-Trainer Andre Breitenreiter kann es nicht fassen, sein Team hatte die Chance zur Führung gerade verspielt © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Paderborns Torhüter lag nach einem Schuss von Kießling, den er an den Kopf bekommen hatte, am Boden
Paderborns Torhüter lag nach einem Schuss von Kießling, den er an den Kopf bekommen hatte, am Boden © AP | Frank Augstein
Das Spiel endete 3:0 für Leverkusen
Das Spiel endete 3:0 für Leverkusen © AP | Frank Augstein
Leverkusens Josip Drmic, Stefan Kießling, Stefan Reinartz, Ömer Toprak, Heung-min Son und Emir Spahic in der Bayer-Mauer
Leverkusens Josip Drmic, Stefan Kießling, Stefan Reinartz, Ömer Toprak, Heung-min Son und Emir Spahic in der Bayer-Mauer © dpa | Oliver Krato
Patrick Ziegler gegen Stefan Kießling im Zweikampf
Patrick Ziegler gegen Stefan Kießling im Zweikampf © AFP | PATRIK STOLLARZ
Stefan Kutschke nach der Partie
Stefan Kutschke nach der Partie © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Kölns Anthony Ujah jubelt nach seinem Treffer zum 4:1
Kölns Anthony Ujah jubelt nach seinem Treffer zum 4:1 © dpa | Marius Becker
Auch Yuya Osako hatte einen Treffer zu feiern
Auch Yuya Osako hatte einen Treffer zu feiern © WITTERS | UweSpeck
Frankfurts Marc Stendera (l) und Carlos Zambrano reagieren nach dem Gegentreffer zum 4:1. Foto
Frankfurts Marc Stendera (l) und Carlos Zambrano reagieren nach dem Gegentreffer zum 4:1. Foto © dpa | Marius Becker
Anthony Ujah feiert seinen Treffer
Anthony Ujah feiert seinen Treffer © WITTERS | UweSpeck
Alexander Meier erzielte zwei Tore für die Frankfurter, führt jetzt die Torschützenliste mit 18 Treffern an
Alexander Meier erzielte zwei Tore für die Frankfurter, führt jetzt die Torschützenliste mit 18 Treffern an © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Kevin Wimmer sah in der Nachspielzeit die Rote Karte und verschuldete einen Elfmeter, den Meier im Tor versenkte
Kevin Wimmer sah in der Nachspielzeit die Rote Karte und verschuldete einen Elfmeter, den Meier im Tor versenkte © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Timothy Chandler nach dem Spiel
Timothy Chandler nach dem Spiel © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
© Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Der Mainzer Pablo de Blasis (m) und Joo-Ho Park (h) und der Mönchengladbacher Ibrahima Traore (r) versuchen an den Ball zu kommen
Der Mainzer Pablo de Blasis (m) und Joo-Ho Park (h) und der Mönchengladbacher Ibrahima Traore (r) versuchen an den Ball zu kommen © dpa | Fredrik von Erichsen
Granit Xhaka wird von Yunus Malli attackiert
Granit Xhaka wird von Yunus Malli attackiert © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Pablo de Blasis gegen Julian Korb
Pablo de Blasis gegen Julian Korb © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler musste gegen Bayern München drei Mal hinter sich greifen
Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler musste gegen Bayern München drei Mal hinter sich greifen © dpa | Carmen Jaspersen
Hannovers Pereira Da Silva (l) und Bayerns Thomas Müller kämpfen um den Ball
Hannovers Pereira Da Silva (l) und Bayerns Thomas Müller kämpfen um den Ball © dpa | Carmen Jaspersen
Münchens Franck Ribery (l-r), Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben bejubeln den Treffer zum 1:3 gegen Hannover 96
Münchens Franck Ribery (l-r), Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben bejubeln den Treffer zum 1:3 gegen Hannover 96 © dpa | Peter Steffen
Hiroshi Kiyotake grätscht Arjen Robben um
Hiroshi Kiyotake grätscht Arjen Robben um © REUTERS | FABIAN BIMMER
Robert Lewandowski zeigt es an, Bayern musste sich zwar sehr bemühen, aber siegte 3:1 in Hannover
Robert Lewandowski zeigt es an, Bayern musste sich zwar sehr bemühen, aber siegte 3:1 in Hannover © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Hannovers Christian Schulz und Marcelo umarmen sich nach dem Schlusspfiff
Hannovers Christian Schulz und Marcelo umarmen sich nach dem Schlusspfiff © dpa | Carmen Jaspersen
Bayerns David Alaba,Rafinha und Robert Lewandowski jubeln über das 3:1 durch Thomas Müller
Bayerns David Alaba,Rafinha und Robert Lewandowski jubeln über das 3:1 durch Thomas Müller © dpa | Carmen Jaspersen
Bayern-Trainer Pep Guardiola
Bayern-Trainer Pep Guardiola © AP | Markus Schreiber
Augsburgs-Trainer Markus Weinzierl freut sich über drei Punkte gegen Wolfsburg
Augsburgs-Trainer Markus Weinzierl freut sich über drei Punkte gegen Wolfsburg © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs (l-r) Tobias Werner, Dominik Kohr feiern den Treffer zum 1:0
Augsburgs (l-r) Tobias Werner, Dominik Kohr feiern den Treffer zum 1:0 © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs Caiuby reckt den Daumen hoch. Augsburg gewann mit 1:0
Augsburgs Caiuby reckt den Daumen hoch. Augsburg gewann mit 1:0 © dpa | Stefan Puchner
Wolfsburgs Bas Dost in der Krise? Kein Tor im Spiel gegen Augsburg
Wolfsburgs Bas Dost in der Krise? Kein Tor im Spiel gegen Augsburg © AFP | PHILIPP GUELLAND
Halil Altintop und Daniel Baier im Kampf um den Ball mit dem am Boden liegenden Bas Dost
Halil Altintop und Daniel Baier im Kampf um den Ball mit dem am Boden liegenden Bas Dost © WITTERS | SebastianWidmann
Auch wenn es nicht so aussieht, Schalkes Trainer Di Matteo kann zufrieden sein
Auch wenn es nicht so aussieht, Schalkes Trainer Di Matteo kann zufrieden sein © AFP | PATRIK STOLLARZ
Sein Team gewann gegen Hoffenheim mit 3:1
Sein Team gewann gegen Hoffenheim mit 3:1 © AFP | PATRIK STOLLARZ
Hoffenheims Roberto Firmino nach dem Spiel
Hoffenheims Roberto Firmino nach dem Spiel © AFP | PATRIK STOLLARZ
Jin-Su Kim ist ebenfalls niedergeschlagen
Jin-Su Kim ist ebenfalls niedergeschlagen © AFP | PATRIK STOLLARZ
Max Meyer dagegen, einer der Torschützen, freut sich über seine beiden Tore
Max Meyer dagegen, einer der Torschützen, freut sich über seine beiden Tore © AFP | PATRIK STOLLARZ
Schalkes Max Meyer jubelt nach seinem Treffer zum 3:0
Schalkes Max Meyer jubelt nach seinem Treffer zum 3:0 © dpa | Marius Becker
Freuen durften sich auf die Bremer
Freuen durften sich auf die Bremer © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Freiburg dagegen steckt weiter im Abstiegssumpf
Freiburg dagegen steckt weiter im Abstiegssumpf © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Bremen gewann in Freiburg mit 1:0
Bremen gewann in Freiburg mit 1:0 © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Freiburg steht auf Platz 17
Freiburg steht auf Platz 17 © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Dahinter steht nur noch der VfB Stuttgart, der am Freitag bereits einen Punkt gegen Hertha sicherte
Dahinter steht nur noch der VfB Stuttgart, der am Freitag bereits einen Punkt gegen Hertha sicherte © WITTERS | SebastianWidmann
Hertha steht auf Tabellenplatz 14, punktgleich mit dem HSV
Hertha steht auf Tabellenplatz 14, punktgleich mit dem HSV © WITTERS | SebastianWidmann
Alexandru Maxim nach dem Spiel gegen Berlin
Alexandru Maxim nach dem Spiel gegen Berlin © WITTERS | SebastianWidmann
Moritz Leitner am Ball
Moritz Leitner am Ball © WITTERS | FrankPeters
Vedad Ibisevic im Zweikampf mit  John Anthony Brooks
Vedad Ibisevic im Zweikampf mit John Anthony Brooks © WITTERS | SebastianWidmann
Torwart Thomas Kraft musste ausgewechselt werden, hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen
Torwart Thomas Kraft musste ausgewechselt werden, hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen © WITTERS | SebastianWidmann
Trainer Huub Stevens wird wohl weiter Trainer in Stuttgart bleiben
Trainer Huub Stevens wird wohl weiter Trainer in Stuttgart bleiben © WITTERS | SebastianWidmann
Trainer Pal Dardai nach dem Spiel
Trainer Pal Dardai nach dem Spiel © WITTERS | SebastianWidmann
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