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Hecking: "Die Bayern sind noch zu weit weg"

Dieter Hecking, Trainer des Tabellenzweiten VfL Wolfsburg, sieht die Chancen seines Teams, dem FC Bayern München die Meisterschaft noch streitig zu machen, als gering ein. "Die realistische Chance, die Bayern abzufangen, ist für mich nicht gegeben. Da bin ich realistisch genug. Wenn du eine kleine Chance witterst, dann willst du die doch auch nutzen wollen. Aber wir wissen, wenn Bayern München noch abgefangen werden soll, dann müssen sie noch viermal verlieren in den nächsten zehn Spielen. Und das halte ich für ausgeschlossen“, sagte Hecking gegenüber "Sky90".

Und weiter: "Die Bayern sind noch zu weit weg. Ich betone noch. Meine Meinung ist, dass Bayern München in den nächsten Jahren nicht zu packen ist. Von keiner Mannschaft in Deutschland. Natürlich hofft jeder darauf, dass Bayern München mal eine nicht so dominante Saison spielt. Dann wären wir gerne eine der Mannschaften, die davon profitiert. Es gibt diese Vakanz zwischen Bayern München und dem Rest. Wenn wir es schaffen könnten, uns dazwischen zu platzieren, dann haben wir einen guten Weg gemacht.“

Bayern gegen Bayer im Pokal - Dortmund gegen Hoffenheim

Titelverteidiger FC Bayern München gastiert im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayer Leverkusen. Das ergab die Auslosung der ehemaligen Nationalspielerin Nia Künzer am Sonntag in der ARD-„Sportschau“. Vizemeister Borussia Dortmund empfängt 1899 Hoffenheim. Außerdem trifft der VfL Wolfsburg auf den SC Freiburg. Borussia Mönchengladbach bekommt es beim Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld mit dem einzigen verbliebenen unterklassigen Team zu tun. Die Runde der letzten acht Teams findet am 7./8. April 2015 statt. Das Halbfinale ist für den 28./29. April terminiert. Das Finale steigt am 30. Mai in Berlin.

Klose traut Gomez weiter Nationalmannschafts-Erfolge zu

Weltmeister Miroslav Klose traut Mario Gomez noch viele erfolgreiche Jahre in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu. „Er hat eine fantastische Karriere bisher. Wenn er fit ist, dann ist er immer für ein Tor gut. Ich hoffe, dass er schnell wieder in die Nationalelf zurückkehrt. Nach den gefühlten 50 Nackenschlägen hat er es verdient, dass er endlich wieder seine Klasse zeigen kann“, sagte der 36-Jährige über seinen sieben Jahre jüngeren Stürmerkollegen vom AC Florenz im Inside Report von Sky.

Klose, der nach dem WM-Triumph im vergangenen Sommer als DFB-Rekordtorjäger aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war, bekräftigte, dass er nach seinem Karriereende bei Lazio Rom die Trainerlaufbahn einschlagen will. „Ja, das stimmt. Das ist das primäre Ziel. Ich will erst einmal meine Scheine alle machen, dann bei ein paar Vereinen reinschnuppern“, sagte der Goalgetter, dessen Vertrag bei Lazio sich kürzlich automatisch bis 2016 verlängert hatte.

Mut machte Klose seinem langjährigen Nationalmannschafts-Gefährten Lukas Podolski (29), der nach seinem Wechsel im Winter zu Inter Mailand in der Serie A noch nicht Fuß fassen konnte und sich großer Kritik ausgesetzt sieht. „Sein Einstieg war nicht so gut. Aber man darf nicht vergessen, dass er bei Arsenal auch nicht so oft gespielt hat. Wenn er die Fitness hat, dann wird er auch seine Leistung bringen. Davon bin ich überzeugt.“

Torlinientechnik soll schon beim Pokal-Finale eingesetzt werden

Die viel diskutierte Torlinientechnik soll bereits beim DFB-Pokal-Finale am 30. Mai in Berlin zum ersten Mal im deutschen Fußball zum Einsatz kommen. Das berichtete die Zeitung „Express“ am Sonntag unter Berufung auf einen entsprechenden Beschluss des DFB-Spielausschusses.

„Nachdem sich die Liga für die Einführung entschieden hat, haben wir uns nun dafür ausgesprochen, die Technik schon vor dem Start der neuen Saison zu nutzen“, sagte Peter Frymuth, der DFB-Vizepräsident für die Bereiche Spielbetrieb und Fußballentwicklung, der Zeitung. „Die DFB-Orga-Abteilung kümmert sich nun mit dem Berliner Stadion-Betreiber um die technische Umsetzung.“ Weitere Erklärungen zu den Plänen waren vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) am Sonntag zunächst nicht zu erhalten.

Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte im Dezember im zweiten Anlauf beschlossen, das aus dem Tennis bekannte „Hawk Eye“ ab der kommenden Saison in der Bundesliga einzuführen. Im DFB-Pokal soll die Torlinientechnik zunächst nur in den Stadien eingesetzt werden, in denen sie bereits installiert wurde. „Es ist beschlossen, die Technik zu nutzen, wenn sie verfügbar ist. Ab wann sie im Pokal dann verbindlich eingesetzt wird, muss noch entschieden werden“, erklärte Frymuth dem „Express“.

Bei einer vorzeitigen Premiere des „Hawk Eye“ (englisch für Falken-Auge) während des Pokal-Finales würde sich ein Kreis schließen. Denn die heftigen Diskussionen über ein nicht gegebenes Dortmunder Tor im Endspiel des vergangenen Jahres zwischen Bayern München und dem BVB hatte die Diskussionen über die Torlinientechnik neu entfacht. Noch im März 2014 hatte sich eine Mehrheit der deutschen Profi-Clubs gegen eine Einführung ausgesprochen. Nach dem nicht gegebenen Treffer von Mats Hummels im Pokal-Endspiel stellte der Finalsieger FC Bayern den Antrag auf eine neue Abstimmung.

Watzke glaubt nicht an einen Bayern-Bonus bei den Schiris

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund sieht keine Bevorteilung des Rekordmeisters Bayern München durch die Schiedsrichter. „Ich hatte auch schon in meinem Leben das Gefühl, dass es den gibt. Aber ich glaube, am Ende gibt es ihn nicht. Das hat auch damit zu tun, dass die Bayern natürlich mehr als andere in den torgefährlichen Raum kommen. Sie haben auch mehr Ballbesitz, das heißt sie werden auch mehr gefoult“, sagte Watzke im Fußball-Talk Doppelpass bei Sport1.

Watzke wurde unter anderem auf den unberechtigten Elfmeter für die Bayern in Hannover (3:1) nach einem angeblichen Foul an Robert Lewandowski angesprochen: „Dass das jetzt gestern unglücklich war, ist ja klar. Aber daraus jetzt einen Bayern-Bonus ableiten? Wenn ich das jetzt wieder mache, haben sie drei Tage lang Schlagzeilen. Das brauche ich nicht.“

Nürnberg verlängert mit Schöpf

Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg und Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf haben ihren noch über die Saison laufenden Vertrag vorzeitig verlängert. Angaben über die Laufzeiten machte der Verein am Sonntag nicht. Laut Medien wurde die bis 2017 gültige Vereinbarung bis 2019 verlängert. Schöpf wechselte im Sommer 2014 vom FC Bayern München zu den Franken. Dort wurde der Mittelfeldakteur Stammkraft. Bislang kam der österreichische U21-Nationalspieler zu 22 Einsätzen, in denen er vier Tore erzielte und drei Treffer vorbereitete.

Aston Villa droht Ärger

Dem englischen Fußball-Erstligisten Aston Villa droht nach einem Platzsturm seiner Fans beim FA-Cup-Viertelfinale gegen West Bromwich Albion (2:1) eine Strafe seitens des Verbandes. Die FA wird eine Untersuchung einleiten, nachdem die Fans am Samstag während der Nachspielzeit und nach dem Abpfiff das Spielfeld im Villa Park gestürmt hatten.

Zudem war eine Rauchbombe im Fanblock von Villa gezündet worden, und auch die Fans der Gäste fielen negativ auf: Während der zweiten Halbzeit rissen sie im Oberrang Sitze aus der Verankerung und warfen sie in die Blöcke unter sich.

Aston Villa, 1982 Europapokalsieger der Landesmeister nach einem Finalsieg gegen Bayern München (1:0), steht zum ersten Mal seit fünf Jahren im Halbfinale. Den letzten seiner sieben FA-Cup-Siege feierte der Klub aus Birmingham 1957.

Effenberg zur Dante-Reaktion

„Beim FC Bayern wird das Kapitel Dante im Sommer beendet sein, wenn man so reagiert nach 30 Minuten.“ (Sky-Experte Stefan Effenberg über die frühzeitige Auswechslung von Münchens Dante in Hannover)

Keine verfrühten Gratulationen

„Sind die Bayern schon Meister? Ich gratuliere dann, wenn sie rechnerisch Meister sind. Es sind noch zehn Spiele“ (Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking nach dem 0:1 in Augsburg)

„Wenn man verliert, hat man verloren.“ (Tayfun Korkut, Trainer von Hannover 96, nach der 1:3-Heimniederlage der Niedersachsen gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München)

Bayern München kann seinen eigenen Rekord der frühesten Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga nicht mehr erreichen oder verbessern. Selbst bei einer idealen Konstellation für den Tabellenführer wäre der derzeit elf Punkte zurückliegende Verfolger VfL Wolfsburg frühestens nach dem 28. Spieltag (11. April) endgültig chancenlos, sechs Spiele vor Saisonende.

In seiner Rekordsaison 2013/14 hatte der FC Bayern den Titel am 25. März durch ein 3:1 bei Hertha BSC sieben Spieltage (27. Runde) vor dem Saisonende perfekt gemacht.

Zwölf Polizisten bei Randale um VfB-Spiel verletzt

Fans des VfB Stuttgart haben vor und nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC (0:0) zwölf Polizisten verletzt. Eine Gruppe von rund 80 Anhängern habe eine Streife in einen Hinterhalt gelockt, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Polizei am Samstag. Einer der Beamten habe drei Signalschüsse abgegeben, um Kollegen auf die Lage aufmerksam zu machen. Die Angreifer seien geflüchtet. Die beiden Streifenpolizisten erlitten den Angaben nach Wunden am Kopf durch geworfenen Steine, einer musste im Krankenhaus genäht werden.

Schon vor Beginn des Spiels am Freitagabend hätten Beamte Gäste-Fans auf dem Weg zum Stadion vor Stuttgarter Anhängern schützen müssen, sagte der Sprecher. Die Polizisten seien von fliegenden Flaschen und Böllern verletzt worden. Zudem hätten die Randalierer an gut einem Dutzend Streifenwagen Seitenspiegel ab- oder Fenster eingeschlagen. Der Schaden gehe in die Tausende.

Zeitung: Berlusconi will 30 Prozent der Milan-Anteile verkaufen

Silvio Berlusconi will angeblich 30 Prozent der Anteile an seinem Club AC Mailand verkaufen. Der Präsident des italienischen Fußball-Erstligisten habe sich mit dem thailändischen Investor Bee Taechaubol auf einen Vorvertrag geeinigt, berichtete die „Gazzetta dello Sport“ am Sonntag. Demnach soll der 41 Jahre alte Banker und Unternehmer bis Mai die Anteile für etwa 250 Millionen Euro kaufen.

Lässt Berlusconi den Deal noch platzen, muss er dem Bericht zufolge eine Vertragsstrafe von zehn Prozent zahlen. Grund für diese Option sei, dass der Club-Präsident noch mit weiteren Interessenten verhandele und einen kompletten Verkauf des Clubs erwäge.

In Italien war seit Wochen über ein Interesse Taechaubols spekuliert worden, Milan hatte die Gerüchte jedoch dementiert.

Der 18malige italienische Meister war nach erfolgreichen Jahren mit dem Gewinn der Champions League 2007 und der Meisterschaft 2011 zuletzt sportlich abgerutscht. In der vergangenen Saison verpassten die Rossoneri die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, auch in diesem Jahr liegen sie bislang nur im Mittelfeld der Tabelle. Milan ist zudem mit etwa 240 Millionen Euro verschuldet und braucht frisches Geld für den geplanten Bau eines neuen Stadions.

Bänderverletzung: Zwei Wochen Pause für Gomez

Mario Gomez muss beim italienischen Fußball-Erstligisten AC Florenz eine mehrwöchige Verletzungspause einlegen. Wie der Verein mitteilte, hat der deutsche Stürmer am Donnerstag beim 2:1-Hinspielsieg im Pokal-Halbfinale beim Meister Juventus Turin eine Bänderverletzung im Sprunggelenk erlitten.

Gomez (29) wird mindestens zwei Wochen lang nicht zur Verfügung stehen und somit auch das Ligaduell mit Weltmeister Miroslav Klose (Lazio Rom) am Montag verpassen. Zuletzt hatte Gomez mit sechs Toren in sieben Spielen für die Fiorentina überzeugt.

Inter: Shaqiri verteidigt Teamkollege Podolski

Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Xherdan Shaqiri verteidigt seinen Teamkollegen Lukas Podolski gegen scharfe Kritik in Italien. „Lukas ist ein echter Profi, er hilft allen Teamkollegen und rennt viel. Er erlebt eine schwierige Phase, aber er hat die Erfahrung, um daraus herauszukommen“, sagte der ehemalige Bayern-München-Profi der Gazzetta dello Sport.

„Podolski ist eine sehr ausgeglichene Person, ich glaube nicht, dass er wegen Kritik der Medien deprimiert ist“, sagte Shaqiri, der mit Podolski im Januar zu Inter Mailand gewechselt war. „Man sieht vom Training, dass Podolski bald Gutes leisten wird. Ich bin nicht mit der Kritik gegen ihn einverstanden“, sagte Shaqiri.

Während der Eidgenosse bereits drei Tore für seinen neuen Verein geschossen hat, wartet Podolski noch auf seinen ersten Treffen. Er wurde deswegen von italienischen Medien scharf kritisiert.