Die deutsche Tennis-Ikone habe ihren Schützling Djokovic „nicht besser gemacht“, meint der Brite. Kielerin Kerber in Dubai ebenso raus wie Hamburg-Talent Zverev in Marseille.
Hamburg/Dubai. Die Zweifel sind nicht neu, doch jetzt hat sich auch Tennisprofi Andy Murray in die Diskussion um den Einfluss von Trainer Boris Becker auf das Spiel von Branchenführer Novak Djokovic eingeschaltet. „Um ehrlich zu sein: Ich sehe keinen Unterschied im Spiel von Novak im Vergleich zu der Zeit, als Boris ihn noch nicht trainiert hat. Er hat ihn nicht besser gemacht“, sagte der britische Weltranglistenvierte Murray der Sport Bild.
Was allerdings nicht heiße, „dass er ihm nicht massiv hilft“, fügte der einstige US-Open-Sieger Murray an und nannte die Ergebnisse des Duos Djokovic/Becker „fantastisch“. Der Serbe hatte mit Becker in der Box 2014 unter anderem das Turnier in Wimbledon gewonnen und war auf den Tennis-Thron zurückgekehrt. Im Januar hatte Djokovic zum fünften Mal die Australian Open gewonnen - im Finale gegen Murray.
Murray verteidigte zudem die Wahl von Amelie Mauresmo als seine Trainerin. „Sie hat mich besser gemacht. Deshalb halte ich die Kritik an Amelie für respektlos und falsch“, sagte der 27-Jährige über die Französin, die einst die Nummer eins der Welt war. Die Entscheidung für einen weiblichen Coach war für Murray nichts Außergewöhnliches: „Ich öffne mich Frauen eher als Männern. Bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich regelmäßig mit meiner Mutter trainiert.“
Murray ist sich zudem nicht sicher, dass Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer (33/Schweiz) seine Karriere nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro beendet. „Abwarten. Er liebt das Spiel, seine Familie unterstützt ihn voll“, meinte der Schotte.
Kerber als letzte Deutsche in Dubai raus
Unterdessen ist Angelique Kerber beim WTA-Turnier in Dubai im Achtelfinale ausgeschieden. Die Kielerin unterlag bei der mit 2,513 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung am Mittwoch Flavia Pennetta aus Italien mit 2:6, 6:3, 1:6. Damit sucht Kerber im neuen Jahr weiter nach ihrer Form. Zuletzt war die 27-Jährige bereits in Antwerpen zum Auftakt gescheitert und danach erstmals seit 2012 wieder aus den Top Ten der Weltrangliste herausgefallen.
Die Veranstaltung in Dubai geht nun ohne deutsche Beteiligung weiter. Vor Kerber waren unter anderem bereits ihre Fed-Cup-Kolleginnen Andrea Petkovic, Sabine Lisicki und Julia Görges früh ausgeschieden.
(Aktualisierung: Mit Zverev-Match) Tennis-Profi Struff erreicht zweite Runde in Marseille = Marseille (dpa) – Tennis-Profi Jan-Lennard Struff hat beim ATP-Turnier in Marseille den Sprung in die zweite Runde geschafft. Der Weltranglisten-69. aus Warstein gewann am Dienstag sein Auftaktmatch bei der mit 632 840 Euro dotierten Veranstaltung gegen den Franzosen Nicolas Mahut mit 6:1, 6:7 (6:8), 7:6 (7:1). Nächster Gegner des Deutschen ist der Ukrainer Sergej Stachowski, der sein erstes Spiel bei dem Hartplatz-Turnier gegen Lukas Rosol aus Tschechien in zwei Sätzen gewann.
Bereits am Dienstagabend war unterdessen für das Hamburger Talent Alexander Zverev das ATP-Turnier in Marseille bereits wieder beendet. Der 17-Jährige unterlag in der ersten Runde dem an Nummer sieben gesetzten Franzosen Gaël Monfils mit 1:6, 6:7 (12:14). Besonders ärgerlich: Zverev, der sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte, vergab im Tiebreak des zweiten Durchgangs fünf Satzbälle.