Als wäre eine weitere Niederlage für Borussia Dortmund nicht schon schlimm genug, muss sich der Tabellenletzte nun auch noch den Spott von Sportschau-Moderator Matthias Opdenhövel gefallen lassen.

Das deutsche Fernseh-Publikum hatte gestern Abend die Quahl der Wahl. Während bei RTL der Bachelor Rosen verteilte, lief parallel auf Sky der 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga, an dem Borussia Dortmund die bereits elfte Saisonniederlage kassierte. Für ARD-Sportschau-Moderator Matthias Opdenhövel war die schwache Leistung offenbar Anlass genug, über den Deutschen Meister von 2011 und 2012 zu spotten.

„Das Dortmunder Spiel hat was von 'Der Bachelor': Kann man sich nur schwer angucken.“, twitterte Opdenhövel.

Das 0:1 vor heimischem Publikum gegen den FC Augsburg und die Pfiffe der eigenen Fans, die sogar Kapitän Mats Hummels und Torwart Roman Weidenfeller vom Fanzaun wegschickten, war ein weiterer Tiefpunkt für den kriselnden BVB.

Von echter Liebe zwischen Fans und Spielern war nichts mehr zu spüren. Der Stimmungsumschwung gab Hummels zusätzlich zu denken: „Die Situation ist schlimmer als jede, die wir bisher erlebt haben.“

Klopp: „Das tut weh, ich bin maximal enttäuscht“


Mit der bereits elften Saisonschlappe verspielte der wankende Tabellenletzte bei den Fans den letzten Kredit. Doch nicht nur der Liebesentzug des Publikums passte in das Bild von einem echten Abstiegskandidaten. Ungeachtet der vielen Treueschwüre der Vereinsspitze wird auch die Diskussion um Jürgen Klopp langsam, aber sicher immer lauter.

Selten hat man den BVB-Trainer so konsterniert und hilflos erlebt: „Das tut weh, ich bin maximal enttäuscht.“ Nach dem Spiel hallten „Klopp raus“-Rufe durch den Signal-Iduna-Park.

Zumindest intern genießt Klopp weiterhin volles Vertrauen. Weltmeister Hummels stärkte dem Fußball-Lehrer demonstrativ den Rücken. Für den Kapitän ist ein Trainerwechsel kein probates Mittel, um den freien Fall zu stoppen: „Ich denke nicht, dass das der richtige Schritt für uns wäre. Das ist für keinen in unserer Mannschaft ein Thema.“

Schon am Sonnabend steht beim nur drei Punkte entfernten SC Freiburg das erste von 15 Endspielen um den Klassenverbleib an.