Man habe damals gemerkt, schwierige Spiele gewinnen zu können, auch „wenn‘s mal nicht so läuft“, so Hansi Flick. Das Erfolgsgeheimnis an sich reicht für den 49-Jährigen allerdings noch weiter zurück.
Köln. Für den neuen DFB-Sportdirektor Hansi Flick war der mühsame Achtelfinal-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien (2:1 n.V.) ein Schlüsselmoment auf dem Weg zum WM-Titel in Brasilien.
„Alle haben gemerkt: Auch wenn's mal nicht so läuft, haben wir die Qualitäten, ein schwieriges Spiel für uns zu entscheiden, zur Not über Tugenden wie Wille und Einsatz und weniger spielerisch“, sagte der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw der Süddeutschen Zeitung.
Weitere entscheidende Wegmarken beim vierten WM-Triumph waren für Flick die Turniervorbereitung in Südtirol („Da haben wir schon gespürt: Hier entsteht was. Die Gruppe funktioniert“) sowie „Manuel Neuers Parade in der Nachspielzeit“ gegen Karim Benzema im Viertelfinale gegen Frankreich (1:0). „Wenn da kurz vor Schluss das 1:1 fällt, wer weiß, wie's dann ausgeht. Im entscheidenden Moment hatten wir halt den Teufelskerl hinten drin“, sagte der 49-Jährige.
Ein Erfolgsgeheimnis der deutschen Mannschaft war in Brasilien die Stärke bei Standardsituationen. „Gerade bei so einem extremen Turnier“ in der Hitze Brasiliens habe man „den Wert der Standards wieder mehr betonen“ wollen, sagte Flick. Anregungen habe sich das Trainer-Team dabei vom Freiburger Co-Trainer Lars Voßler geholt, „der sich mit Standards hervorragend auskennt.“
Flick habe „Voßlers Ideen dann aufgenommen und mir davon ausgehend weitere Gedanken gemacht, was das für unsere Mannschaft bedeuten könnte.“