Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Argentiniens Fußballer mit Sieg über Kroatien

23.01 Uhr: Argentiniens Nationalmannschaft hat am Mittwoch in London ein Testspiel gegen Kroatien mit 2:1 gewonnen. Die nicht in Bestbesetzung angetretenen Kroaten gingen durch Anas Sharbini (11.) in Führung. Doch nach der Pause drehte der Vize-Weltmeister auf. Cristian Ansaldi (49.) und Superstar Lionel Messi (57.) erzielten die Tore für die Südamerikaner. Kroatien spielt nun am Sonntag in er EM-Qualifikation gegen Italien.

Mexiko bringt Bondscoach Hiddink weiter unter Druck

22.36 Uhr: Bondscoach Guus Hiddink muss immer mehr um seinen Job als Nationaltrainer der Niederlande bangen. Der WM-Dritte verlor in Amsterdam ein Länderspiel gegen Mexiko 2:3 (0:1) und steht nach einem miserablen Start in die EM-Qualifikation vor dem kommenden Spiel gegen Lettland am Sonntag mit dem Rücken zur Wand.

Hiddink hat für den Fall einer erneuten Pleite bereits seinen Rücktritt angekündigt. „Wenn wir gegen Lettland verlieren, trete ich zurück. Das ist für mich logisch“, sagte der 67-Jährige, dessen zweite Amtszeit bereits nach 107 Tagen enden könnte. Gegen Kasachstan hatte Oranje in der Qualifikation noch gewonnen (3:1), gegen Tschechien (1:2) und Island (0:2) aber verloren.

In Amsterdam konnten auch die beiden Treffer von Wesley Sneijder (49.) und Daley Blind (74.) die Niederlage nicht verhindern. Superstar Arjen Robben, der Robin van Persie als Spielführer vertrat, hatte zum Treffer von Blind die Vorlage geliefert, Schalkes Torjäger Klaas-Jan Huntelaar vergab dagegen eine hundertprozentige Chance vor dem leeren Tor.

Für Mexiko traf Stürmer Carlos Vela in seinem ersten Länderspiel seit März 2011 doppelt, den dritten Treffer erzielte Javier Hernández von Spaniens Rekordmeister Real Madrid.

Nach Bobadilla auch Esswein in Schlägerei verwickelt?

15.52 Uhr: Nach Raul Bobadilla hat mit Alexander Esswein ein weiterer Profi des FC Augsburg Ärger wegen einer angeblichen körperlichen Auseinandersetzung. Der 24-Jährige soll bereits im März auf einer Party in einem großen Augsburger Autohaus mit einem anderen Gast aneinandergeraten sein. Beim Versuch, seinen Kontrahenten zu schlagen, soll Esswein einem herbeigeeilten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes das Nasenbein gebrochen haben. Ein Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sie einen Strafbefehl gegen einen Fußballspieler „wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung zum Nachteil eines Sicherheitsmitarbeiters“ erhoben habe. Den Namen Esswein wollte die Behörde nicht bestätigen.

Besagter Spieler soll eine Geldstrafe über 70 Tagessätze bezahlen, hieß es weiter. Zur genauen Höhe gab es keine Angabe. Der Spieler habe aber bereits Einspruch gegen den Strafbefehl erhoben, für den 10. Dezember sei deshalb eine Verhandlung vor dem Amtsgericht vorgesehen. Bobadilla war am frühen Sonntagmorgen auf dem Augsburger Presseball in eine Rangelei verwickelt, wie der FCA bereits bestätigte. Nach Angaben der Augsburger Allgemeinen soll dabei ein Gast niedergeschlagen worden sein. Ob von Bobadilla, wird derzeit noch geklärt.

Bayern-Fanclub im Deutschen Bundestag

14.04 Uhr: Nach dem geistlichen Segen beim Papst in Rom hat sich der FC Bayern München nun auch politisch prominente Unterstützung gesichert: Wie der Rekordmeister mitteilte, wurde im Deutschen Bundestag der überparteiliche Fanclub „Berliner Fraktion“ gegründet. Bei der kleinen Zeremonie mit etwa 50 Abgeordneten am Dienstagabend waren auch die früheren Bayern-Stars Paul Breitner und Raimond Aumann dabei. Mit Abgeordneten von CDU, CSU, SPD sowie Bündnis 90/Die Grünen sind nahezu alle Fraktionen des Bundestags vertreten. Als Vorsitzender wurde der CSU-Politiker Florian Hahn gewählt. Weitere Mitglieder sind unter anderem der frühere Bayerische Ministerpräsident und ehemalige Kanzlerkandidat Edmund Stoiber sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder.

Juve buhlt um Münchner Shaqiri

12.33 Uhr: Der italienische Rekordmeister Juventus Turin ist angeblich an einer Verpflichtung des Schweizer Nationalspielers Xherdan Shaqiri von Bayern München interessiert. Laut der Tageszeitung Tuttosport verlangt der FC Bayern 23 Millionen Euro für den 23-Jährigen. Juventus schlägt ein Leihgeschäft mit Kaufoption vor. Shaqiri soll laut dem Blatt den 27-jährigen Sebastian Giovinco ersetzen, von dem sich die Turiner trennen wollen. Der italienischen Nationalspieler soll beim AC Florenz, dem Club von Mario Gomez, unterkommen. Shaqiris Vertrag bei Bayern läuft noch bis 2016. Laut italienischen Medien hatte auch der AS Rom Interesse an dem Flügelspieler signalisiert.

Boateng nimmt Schalker Spieler in die Pflicht: Keine Alibis mehr

11.51 Uhr: Schalkes Mittelfeldstar Kevin-Prince Boateng hat nach den jüngsten Niederlagen sich selbst und seine Teamkollegen in die Pflicht genommen. „Wir als Mannschaft sollten endlich aufhören, uns insgesamt Alibis zu geben“, sagte der Deutsch-Ghanaer der Sport Bild: „Es ist kein Vorstand an der jetzigen Situation schuld, kein Aufsichtsrat, kein Trainer, gar keiner außer uns Spielern.“

Nach dem 2:4 bei Sporting Lissabon und dem 0:2 beim SC Freiburg drohen den Königsblauen in der Champions League das Aus und in der Bundesliga Mittelmaß. Den neuen Trainer Roberto Di Matteo, unter dem Schalke dreimal gewann und dreimal verlor, treffe keine Schuld an den schwachen Leistungen: „Roberto Di Matteo weiß, wie man Fußball spielen lässt. Wir als Mannschaft sind in der Bringschuld.“ Seine eigenen enttäuschenden Auftritte in der bisherigen Saison erklärte der WM-Teilnehmer mit fehlender Fitness. „Ich habe oft mit Schmerzen gespielt. Das war im Rückblick sicher falsch von mir. So kann ich der Mannschaft nicht helfen“, sagte der 27-Jährige.

Gibraltar-Torwart mit kuriosem Wunsch: Besser sein als Brasilien

11.29 Uhr: Vor dem ungleichen Duell in der EM-Qualifikation gegen Weltmeister Deutschland hat Gibraltars Torhüter Jordan Perez einen kuriosen Wunsch geäußert. Der Amateurfußballer will am Freitag (20.45 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) in Nürnberg nicht mehr als sechs Treffer kassieren. „Unter sieben Gegentoren bin ich zufrieden“, sagte er der Sport Bild und zog einen eigenwilligen Vergleich: „Dann können wir sagen: Wir sind besser als Brasilien.“ Der Rekordweltmeister hatte bei der Heim-WM eine 1:7-Halbfinalschlappe gegen Deutschland erlitten.

Noch vor Nordderby HSV gegen Werder: Skripnik-Vertrag soll modifiziert werden

10.28 Uhr: Der noch bis 2017 laufende Vertrag des neuen Cheftrainers von Weder Bremen, Viktor Skripnik, soll noch während der Länderspielpause finanziell angepasst werden. Der Ukrainer, bis zu seiner Beförderung Nachwuchscoach bei den Hanseaten, hatte am 25. Oktober die Nachfolge des glücklosen Robin Dutt angetreten. Unter der Regie des 44-Jährigen gewannen die Norddeutschen seither alle drei Pflichtspiele. Angeglichen an die Laufzeit des Kontrakts zwischen Skripnik und Werder wird auch die Zusammenarbeit mit dessen Assistenten, Ex-Nationalspieler Torsten Frings. „Wir wollen auch ihn längerfristig an uns binden“, sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin der Sport Bild.

Zorc verteidigt Transfer-Politik des BVB

10.07 Uhr: Sportdirektor Michael Zorc, 52, hat die Transfer-Politik von Borussia Dortmund verteidigt. „Die Frage nach fehlender Qualität beantwortet sich von selbst, wenn Sie auf die Tabelle unserer Champions-League-Gruppe schauen. Es wäre nicht zielführend, diese Qualität nun komplett zu hinterfragen“, sagte der ehemalige Mittelfeldspieler der Sport Bild. In der Champions League hat der BVB mit vier Siegen in vier Spielen vorzeitig die Qualifikation für das Achtelfinale geschafft. Dagegen belegt Dortmund trotz des 1:0-Erfolgs am vergangenen Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga nur Rang 15.

Auch deshalb waren die Neuverpflichtungen des BVB zuletzt unter anderem von Oliver Kahn oder Lothar Matthäus kritisiert worden. Die Borussia hatte nach dem Abgang von Stürmerstar Robert Lewandowski zu Bayern München Italiens Nationalspieler Ciro Immobile (FC Turin) sowie Adrian Ramos (Hertha BSC) verpflichtet, dazu kamen Weltmeister Matthias Ginter (SC Freiburg) sowie Rückkehrer Shinji Kagawa (Manchester United). Insgesamt gab der BVB mehr als 50 Millionen Euro aus. Zorc will im Winter ein erstes Zwischenfazit ziehen, betonte aber: „Dabei unterscheiden wir nicht zwischen langjährigen Spielern und Neuzugängen. Wir betrachten dieses Thema ganzheitlich.“

Dortmund und Bayern wollen norwegisches Supertalent

9.41 Uhr: Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München und Borussia Dortmund haben ein Auge auf das norwegische Ausnahmetalent Martin Ödegaard geworfen. Mit dem BVB stand der 15-Jährige schon in Kontakt. „Jürgen Klopp selbst hat mit mir gesprochen und den Verein vorgestellt“, sagte Ödegaard der Sport Bild.

Neben Trainer Klopp beschäftigt sich natürlich auch Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc mit dem offensiven Mittelfeldspieler vom norwegischen Erstligisten Strömsgodset IF. „Er ist eines der größten Talente im europäischen Nachwuchsfußball. Ganz grundsätzlich gehört es natürlich zu unseren Aufgaben, solche Spieler zu sichten“, so Zorc.

Auch Michael Tarnat, Nachwuchskoordinator der Münchner, schwärmt vom Nationalspieler: „Wer in so jungen Jahren schon so durch die Decke schießt, ist sicher auch interessant für den FC Bayern.“ Ödegaard, der Mitte Oktober beim Sieg gegen Bulgarien (2:1) als jüngster in einer EM-Qualifikation eingesetzter Spieler Geschichte schrieb, steht auch bei anderen europäischen Topklubs auf der Liste. Real Madrid ließ den Teenager sogar im Privatjet einfliegen, um ihm das Trainingsgelände zu präsentieren.

Heynckes: „Vereine haben nach Enkes Tod dazugelernt“

9.05 Uhr: Der frühere Welttrainer Jupp Heynckes sieht den deutschen Profifußball fünf Jahre nach dem Selbstmord des damaligen Nationaltorhüters Robert Enke stärker für das Thema Depression sensibilisiert. „Die Vereine und auch die Trainer haben dazugelernt“, sagte der 69-Jährige am Dienstagabend bei einer Diskussionsrunde in Hannover zum Abschluss der Ausstellung „Robert Enke – unser Freund und Torwart“. „Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass Vereine den Spielern psychologische Hilfe anbieten. Bei vielen Vereinen sind mittlerweile auch Psychologen angestellt“, sagte Heynckes: „Ein guter Trainer muss heute die Fähigkeit besitzen, Probleme bei Spielern außerhalb der sportlichen Leistung zu erkennen.“

Heynckes berichtete, selbst in der Schlussphase seiner Karriere mit dem Thema konfrontiert worden zu sein. „Ich habe selbst in den vergangenen vier Jahren einen Fall gehabt, wo wir gemeinsam mit dem Spieler einen Weg gefunden haben, da wieder raus zu kommen“, sagte er, natürlich ohne dabei einen Namen zu nennen. Im fraglichen Zeitraum trainierte Heynckes Bayer Leverkusen und den FC Bayern. Sportlich zog Heynckes den Vergleich zwischen Enke und Weltmeister-Keeper Manuel Neuer, die sich sehr ähnlich seien. „Wenn ich Neuer sehe, sehe ich auch Robert“, sagte er.

An der von Enke-Biograph Ronald Reng moderierten Diskussionsrunde nahm neben Heynckes noch Enkes guter Freund Marco Villa teil. Zu den Gästen zählten neben Witwe Teresa Enke der frühere Hannover-Coach Mirko Slomka, 96-Präsident Martin Kind, Ex-Profi Steven Cherundulo sowie Hannovers Ersatztorhüter Markus Miller, der 2011 selbst wegen mentaler Erschöpfung in Behandlung war. Die Ausstellung in Hannover besuchten in fünf Tagen 6500 Besucher. Enke, der unter langjährigen Depressionen litt, hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.