Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Berlusconi träumt von Milan ohne Ausländer

15.59 Uhr: Achtung, folgende Nachricht ist kein Scherz: Mailand-Präsident Silvio Berlusconi wünscht sich für die Zukunft Vereins einen Kader ohne ausländische Profis. „Ich gebe zu, dass es mich etwas ratlos macht, all diese Ausländer in den italienischen Mannschaften spielen zu sehen“, sagte der 78 Jahre alte frühere italienische Ministerpräsident der Tageszeitung „Quotidiano Nazionale“. „Es tut mir weh, italienische Mannschaften mit elf Ausländern auf dem Platz zu sehen. Für die Zukunft wünsche ich mir bei meinem Milan einen Kader nur aus jungen Italienern.“ Der italienische Fußball habe sich durch ausländische Profis und Investoren grundlegend verändert, sagte Berlusconi. „Es sind Araber, Russen und Indonesier gekommen. Personen mit außergewöhnlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten, die den Markt durcheinandergebracht haben.“

Volland-Einsatz gegen Köln fraglich

15.20 Uhr: 1899 Hoffenheim muss in der Partie gegen den 1. FC Köln womöglich erneut auf Kevin Volland verzichten. Der Einsatz des Kapitäns der deutschen U21-Nationalmannschaft ist wegen Wadenproblemen gefährdet, teilte Trainer Markus Gisdol am Donnerstag mit. Zudem sind Angreifer Sven Schipplock und Ersatzkeeper Jens Grahl angeschlagen. „Der FC ist eine harte Nuss, die es zu knacken gilt. Das kann ein enges Spiel werden, in dem Kleinigkeiten entscheidend sind“, meinte Gisdol vor der Begegnung am Sonnabend (15.30 Uhr).

Rolfes und Castro vor Rückkehr bei Leverkusen

14.09 Uhr: Bayer Leverkusen hofft nach der Länderspielpause auf die Rückkehr der beiden Mittelfeldspieler und Langzeitverletzten Gonzalo Castro und Simon Rolfes. „Gonzo wird in der nächsten Woche wohl das Mannschaftstraining aufnehmen können und ebenso wie Simon bald wieder zur Verfügung stehen“, sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt am Donnerstag, zwei Tage vor dem Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05. Kapitän Rolfes pausiert seit Anfang September nach einem Syndesmosebandanriss. Teamkollege Castro laborierte wochenlang mit Muskelverletzungen.

Adrianos Anwälte weisen Klage als haltlos zurück

13.54 Uhr: Brasiliens Ex-Nationalspieler Adriano wehrt sich gegen eine Klage der Staatsanwaltschaft wegen mutmaßlicher Verbindungen zum Drogenmilieu. Die Vorwürfe seien haltlos, erklärten seine Anwälte. Der 32-Jährige, der derzeit mit dem französischen Zweitligisten Le Havre über einen Vertrag verhandelt, soll vor mehreren Jahren einem befreundeten Mitglied einer Drogenbande ein Motorrad geschenkt haben, das mit Wissen Adrianos angeblich auch zum Transport von Rauschgift genutzt wurde. Dieser Darstellung widersprachen nun die Anwälte. Es handele sich um einen Vorgang aus 2008. Adriano sei damals das Opfer gewesen, das Motorrad sei ohne seine Zustimmung und mit gefälschter Unterschrift verkauft worden. Der Anwalt Ary Bergher kritisierte auch den Antrag der Staatsanwaltschaft, Adrianos Reisepass einzuziehen: „Das ist eine medienwirksame Maßnahme, die nicht auf Fakten beruht.“

Frankfurt gegen Bayern wegen Bahnstreiks gefährdet?

13.29 Uhr: Das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem deutschen Meister Bayern München soll wegen des Bahnstreiks auf der Kippe stehen. Die Hessen befürchten am Sonnabend ein Verkehrschaos und daraus resultierend ein Sicherheitsrisiko. Die Eintracht rechnet mit rund 1000 Bussen, für die es rund um das mit 51.500 Fans ausverkaufte Stadion nicht genügend Stellplätze gibt. Die Eintracht steht deshalb in engem Kontakt mit der Polizei und der DFL. Eine finale Entscheidung soll am Donnerstagnachmittag in einer Sitzung mit Vereinsvertretern und den Sicherheitskräften gefällt werden. Die Frankfurter Polizei teilte mit, sie habe keine Empfehlung zu einer Absage gegeben. Auch die DFL sieht derzeit keine offiziellen Gründe für eine Absage vorliegen.

Uefa leitet Verfahren gegen Dortmund und Istanbul ein

12.41 Uhr: Die Uefa hat nach den schweren Ausschreitungen beim Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Galatasaray Istanbul Disziplinarverfahren gegen beide Clubs eingeleitet. Wie die Uefa am Donnerstag mitteilte, wird sich die Disziplinarkommission am 13. November mit den Vorkommnissen im Signal-Iduna-Park befassen. Den Westfalen wird unter anderem eine unzureichende Organisation bei dem Spiel vorgeworfen. Außerdem hatten BVB-Fans Gegenstände auf das Spielfeld geworfen. Der türkische Club muss sich verantworten, weil seine Fans wiederholt Feuerwerkskörper abbrannten und Gegenstände warfen. Wegen der Randale wurde die Partie zweimal unterbrochen.

Die Polizei hatte nach Gewaltakten vor, während und nach dem Spiel 21 Istanbul-Anhänger festgenommen und noch im Stadion 700 weitere Anhänger zur Personalienfeststellung festgesetzt. Die Justiz hat nach dem Dortmunder 4:1-Sieg schwere Anschuldigungen gegen Anhänger des türkischen Clubs erhoben. Die Vorwürfe reichen bis zu versuchtem Totschlag. Eine Sitzschale mit Metallverankerung flog aus einem Oberrang in einen BVB-Fanblock. Galatasaray war in dieser Saison nach ähnlichen Vorfällen in der Begegnung beim FC Arsenal zu einer Geldstrafe von 50 000 Euro verurteilt worden.

Werder Bremens Torjäger Di Santo lässt Zukunft offen

12.05 Uhr: Franco Di Santo hat seine Zukunft bei Werder Bremen über den Sommer 2015 hinaus offen gelassen. „Ich möchte hier zumindest diese Saison zu Ende spielen“, sagte Di Santo dem kicker. Der Argentinier, der seit 2013 bei den Hanseaten spielt und derzeit mit sechs Treffern auf Platz eins der Torschützenliste steht, hat an der Weser noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Bremens Sportchef Thomas Eichin kündigte bereits an, den Südamerikaner nicht ziehen lassen zu wollen. Gespräche über eine Verlängerung will der Stürmer derzeit allerdings nicht führen. „Ich denke nur daran, wie ich dem Club jetzt helfen kann“, sagte Di Santo im Interview mit der Bild-Zeitung und ergänzte: „Vielleicht braucht Werder irgendwann das Geld und muss mich verkaufen? Es macht keinen Sinn, mich damit jetzt auseinanderzusetzen.“

Florenz-Trainer Montella setzt auf Gomez

11.30 Uhr: Mario Gomez' Clubtrainer Vincenzo Montella vertraut trotz der erneuten Verletzungspause weiter auf den deutschen Nationalspieler. „Mental sehe ich ihn auf einem sehr guten Weg, er hat Willen und Zielstrebigkeit. Deshalb bin ich für seine zukünftigen Leistungen sehr optimistisch“, sagte der Coach des AC Florenz vor der Partie in der Europa League gegen PAOK Saloniki am Donnerstagabend. Der 29 Jahre alte Gomez hatte am vergangenen Wochenende in der Serie A nach sechs Wochen sein Comeback gefeiert. „Ich bin sicher, dass er alles tun will, um sich die Zuneigung einer gesamten Stadt zu verdienen“, lobte Montella den früheren Bundesligaprofi. In dieser Saison hatte Gomez bis zum Donnerstag wegen einer Verletzung am Oberschenkel erst fünf Pflichtspiele für Florenz gemacht und noch kein Tor erzielt. In seiner ersten Saison in Italien musste er wegen Knieverletzungen sieben Monate aussetzen.

Weitere 3,5 Millionen Euro für FC Bayern

10.56 Uhr: Mit dem vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League hat der FC Bayern seine Millionen-Einnahmen hochgeschraubt. Nach dem 2:0-Erfolg am Mittwochabend gegen den AS Rom und dem sicheren Gruppensieg bekommen die Münchner von der Europäischen Fußball-Union Uefa 3,5 Millionen Euro Prämie für den Einzug in die K.o.-Runde. Damit hat der deutsche Meister – inklusive der Siegprämie gegen die Römer in Höhe von einer Million Euro – allein an Uefa-Preisgeld bislang schon 16,1 Millionen verdient.

Dazu können die Münchner mit Einnahmen aus nun mindestens vier Heimspielen und einem beträchtlichen Anteil aus dem sogenannten Marktpool rechnen. Für das Erreichen von Viertelfinale (3,9 Millionen) und Halbfinale (4,9) werden im kommenden Jahr weitere Prämien von der Uefa ausgeschüttet. Der Sieger des Endspiels sichert sich 10,5 Millionen Euro, der andere Finalist 6,5. Maximal kann der Gewinner der Königsklasse damit 37,4 Millionen Euro an Prämien einstreichen. Im Vorjahr verdienten die Münchner 44,616 Millionen Euro durch Uefa-Zahlungen. Dazu kamen noch Zuschauereinnahmen.

Preetz kündigt trotz sportlicher Krise Luhukay-Verlängerung an

10.20 Uhr: Der jüngste sportliche Rückschlag ist für Hertha-Manager Michael Preetz kein Grund für grundsätzliche Korrekturen. „Dass sich der Kader erst finden muss, war klar“, erklärte Preetz zur Integration der neun neuen Spieler bei den Berlinern. Das Pokal-Aus beim Drittligisten Arminia Bielfeld, der schwache Liga-Auftritt in Paderborn (1:3) und die anhaltende Auswärtsmisere hatten bei den Hertha-Fans Ärger und heftige Diskussionen auch um Trainer Jos Luhukay ausgelöst.

„Der Trainer wird auch jetzt Lösungen finden“, erklärte Preetz im Fußball-Fachmagazin Kicker. Bei der clubinternen Veranstaltung „Hertha im Dialog“ hatte der Manager bereits betont, dass der Trainer die Mannschaft absolut noch erreiche. „Luhukay ist der richtige Trainer. Wenn er will, kann er hier sofort verlängern“, sagte Preetz nun vor dem nächsten Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) gegen Hannover 96. Der aktuelle Kontrakt des Niederländers läuft bis 30. Juni 2016. „Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber wir verlieren nicht die Geduld“, unterstrich Preetz, der „ein paar mehr Punkte“ als die bisherigen elf eingeplant hatte. Im Winter seien keine weiteren Einkäufe geplant. „Wir gehen davon aus, dass Cigerci und Langkamp im Januar fit sind und uns ab da helfen können“, sagte der Manager.

Wolfsburg will im Europapokal siebten Pflichtspielsieg in Serie

9.45 Uhr: Der VfL Wolfsburg kann am Donnerstag (21.05 Uhr) einen großen Schritt in Richtung Europa-League-Zwischenrunde machen. Im vierten Gruppenspiel trifft das Team von Trainer Dieter Hecking auf FK Krasnodar aus Russland. Das Hinspiel hatte Wolfsburg 4:2 gewonnen. Bei einem weiteren Sieg hätte der VfL bereits sieben Punkte. Wolfsburg gewann zuletzt sechs Pflichtspiele in Serie.

Messi stellt Torrekord von Raúl ein

9.10 Uhr: Barcelonas Superstar Lionel Messi hat mit seinen Treffern 70 und 71 in der Champions League den Torrekord des ehemaligen Schalkers Raúl eingestellt. Der Argentinier erzielte beim Gastspiel der Katalanen beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam die Tore zum 1:0 und 2:0 in seinem 90. Spiel in der Königsklasse. Messi hatte sein Debüt in der Champions League vor rund zehn Jahren am 7. Dezember 2004 bei der 0:2-Niederlage in der Ukraine bei Schachtjor Donezk gefeiert. Raúl markierte seine Treffer im Dress von Real Madrid (66) und Schalke 04 (5) in insgesamt 142 Spielen. Real Madrids Weltfußballer Cristiano Ronaldo (107 Einsätze, 70 Tore) hatte am Dienstag gegen den FC Liverpool die Chance vertan, sich die Bestmarke vor seinem Dauer-Rivalen zu sichern.

1. Lionel Messi 71 Tore

1. Raúl 71

2. Cristiano Ronaldo 70

3. Ruud van Nistelrooy 56

4. Thierry Henry 50

5. Andrej Schewtschenko 48