Die Münchner siegten dank Götze und Ribery mit 2:0. Schalke ging bei Sporting Lissabon in Führung, musste aber den Ausgleich hinnehmen und verlor am Ende verdient mit 2:4.

München/Lissabon. Die Gruppenphase der Champions League geht in die zweite Hälfte - und bietet zwei brisante Duelle aus Deutscher Sicht. Ab 20.45 Uhr empfängt Bayern München den AS Rom, der Revanche für die 1:7-Montage gegen die Münchner vor zwei Wochen im eigenen Stadion nehmen will. Mit einem Sieg in Lissabon könnte der FC Schalke 04 parallel den Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse perfekt machen.

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In den weiteren Gruppenspielen am Mittwoch trifft Ajax Amsterdam auf den FC Barcelona, Manchester City auf ZSKA Moskau, Maribor auf den FC Chelsea, Paris St. Germain auf APOEL Nikosia, Athletic Bilbao auf den FC Porto und Donezk auf Baryssau.

Bayern München- AS Rom 2:0

Vor dem Spiel: Eine berauschende Tor-Gala wie in Rom erwartet der FC Bayern nicht, aber der Gruppensieg im Rekordtempo soll her. „Solch eine magische Nacht, in der beinahe jeder Schuss ein Treffer ist, wird es gegen die Roma wahrscheinlich nicht noch einmal geben. Wir wollen am Mittwoch dennoch den Sack zumachen“, betonte Karl-Heinz Rummenigge. Der in Höchstform spielende Arjen Robben fieberte gut 24 Stunden vor dem Anpfiff schon einem bayerischen Königsklassen-Kunststück entgegen. „Wenn wir gewinnen, dann sind wir Gruppenerster nach vier Spielen – das ist natürlich etwas ganz Besonderes“, erklärte Robben.

Robben („einfach Vollgas das Spiel angehen“) sah in seinen Trainingsklamotten am Dienstag so aus, als hätte er am liebsten gleich gegen den AS Rom los gelegt. Vorstandschef Rummenigge erinnerte im Vorfeld der Partie an diesem Mittwoch indes noch einmal an „die Torlawine“ beim 7:1 vor zwei Wochen und einen „Abend für die Ewigkeit, der ganz Fußball-Europa erstaunt hat“.

Man dürfe sich nun eine „historische Chance nicht entgehen lassen“, erklärte Rummenigge und zielte damit auf den Gruppensieg schon nach dem vierten Spieltag ab. Das glückte dem deutschen Rekordmeister bei seinen zwölf Gruppenerfolgen noch nie; wie keiner deutschen Mannschaft.

Aufstellung:

München: 1 Neuer – 5 Benatia, 17 Boateng, 27 Alaba – 13 Rafinha, 21 Lahm, 3 Alonso, 18 Bernat – 19 Götze, 7 Ribery – 9 Lewandowski. – Trainer: Guardiola

Rom: 28 Skorupski – 35 Torosidis, 44 Manolas, 2 Yanga-Mbiwa, 25 Holebas – 20 Keita, 16 De Rossi, 4 Nainggolan – 24 Florenzi, 22 Destro, 7 Iturbe. – Trainer: Garcia

Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)

Zuschauer: 68.000 (ausverkauft)

Sporting Lissabon - FC Schalke 04 4:2

Vor dem Spiel: Weltmeister Julian Draxler musste auf den OP-Tisch, Anführer Kevin-Prince Boateng bereitet Sorgen – nur auf einen ist Verlass: Klaas-Jan Huntelaar soll Schalke 04 mit seiner unglaublichen Trefferquote durch schwierige Zeiten führen. Tor Nummer 99 hat der Niederländer in seinem 153. Spiel für Königsblau im Visier. Es könnte Millionen wert sein und die Gelsenkirchener bereits ins Achtelfinale der Champions League bringen.

„Wenn wir gewinnen, sind wir weiter“, sagte der 31-Jährige vor dem möglicherweise schon entscheidenden Gruppenspiel am Mittwoch bei Sporting Lissabon: „Wie wir gewinnen, ist mir egal.“ Siege gibt es derzeit für Schalke aber fast nur, wenn der „Hunter“ trifft. Sieben Pflichtspieltore hat er in dieser Saison bereits erzielt – in der Champions League in jedem Spiel ein Tor, bei den beiden Bundesliga-Siegen unter dem neuen Trainer Roberto Di Matteo jeweils das 1:0. „Klaas ist in Topform“, lobte der Coach am Dienstagabend in Lissabon, „er bewegt sich sehr gut und weiß genau, wo er stehen muss.“

Aufstellungen:

Sporting: 1 Patricio – 41 Cedric, 29 Sarr, 26 Oliveira, 4 Jefferson – 23 Adrien, 14 William, 17 Joao Mario – 77 Nani, 9 Slimani, 36 Mane. – Trainer: Silva

Schalke: 1 Fährmann – 22 Uchida, 4 Höwedes, 33 Neustädter, 23 Fuchs – 12 Höger, 15 Aogo – 13 Choupo-Moting, 7 Meyer, 20 Obasi – 25 Huntelaar. – Trainer: Di Matteo

Schiedsrichter: Paolo Tagliavento (Italien)

Zuschauer: 30.000