In Winterhude eröffnet Holger Stanislawski nächste Woche einen Supermarkt. Ein Comeback als Fußballtrainer kann er sich trotzdem weiterhin vorstellen – auch beim FC St. Pauli.
Hamburg. Am 30. Oktober ist es so weit: Holger Stanislawski eröffnet zusammen mit Ex-HSV-Fußballprofi Alexander Laas einen Supermarkt in Winterhude. Doch ein Abschied vom Fußball muss dieser Schritt für den ehemaligen Trainer des FC St. Pauli nicht zwangsläufig bedeuten. „Ich wollte einfach ein zweites Standbein haben. Wenn ich nochmal einen Trainerjob annehme, dann muss es passen. Da gibt es im Supermarkt dann auch keine Probleme“, sagt Stanislawski im Interview mit der „Bild“-Zeitung.
Der 45-Jährige hatte in dieser Saison bereits zwei Anfragen, die er aber abgelehnt hat. „Bei vielen Vereinen gibt es Leute, die nichts vom Fach verstehen“, bemängelt Stanislawski, der immer wieder auch bei Werder Bremen im Gespräch ist. „Ich habe keinen Kontakt zu Werder. Ich glaube auch nicht, dass der Verein schon sucht“, sagte er weiter der „Bild“.
Das Fußballgeschäft verfolgt der Kult-Coach weiterhin intensiv. „Von der Champions League bis zur 4. Liga bin ich unterwegs. Vor Kurzem war ich bei RW Essen gegen RW Oberhausen. Das Spiel endete 4:4 – und ich bin richtig mitgegangen.“ Emotionale Momente löste auch das Abschiedsspiel von Fabian Boll am Millerntor in Stanislawski aus, dessen „Höllenhunde“ er von der Seitenlinie aus coachte. Eine Rückkehr zum FC St. Pauli schließt der Fußballlehrer in Zukunft nicht aus. „Ich bin braun-weiß. Wenn St. Pauli Probleme hat, es brennt, dann bin ich da.“