Der zuletzt so stark spielende Leverkusener Karim Bellarabi könnte auch für die Nationalmannschaft Marokkos spielen. Bundestrainer Joachim Löw nominierte auch wieder Max Kruse, der die WM verpasste.
Hamburg. Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 11. Oktober in Warschau gegen Polen und am 14. Oktober in Gelsenkirchen gegen Irland bekanntgegeben. Erstmals mit dabei ist der zuletzt so stark aufspielende Leverkusener Flügelspieler Karim Bellarabi, der auch für die Nationalmannschaft von Marokko spielen könnte. „Karim Bellarabi hat sich durch hervorragende Leistungen in seinem Verein diese Chance verdient. Er ist unglaublich stark im Eins-gegen-Eins und eine hervorragende Alternative in unserer Offensive“, begründete Löw seine Entscheidung.
Im 20 Spieler umfassenden Kader stehen noch 16 Weltmeister, darunter wieder Mats Hummels. Nominiert von Löw wurde am Donnerstag auch wieder der gebürtige Reinbeker Max Kruse von Borussia Mönchengladbach.
Das Aufgebot wird von Manuel Neuer angeführt, der den nach wie vor angeschlagenen Bastian Schweinsteiger als Kapitän vertreten wird. Trotz des Ausfalls von Mario Gomez verzichtete Löw mangels Auswahl auf einen echten Mittelstürmer.
Verletzt fehlen Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Benedikt Höwedes, Marco Reus und Mario Gomez. Nicht berufen wurde der Dortmunder Kevin Großkreutz.
Thomas Schneider sitzt erstmals auf der Bank
"Wir müssen uns bewusst sein, dass auch für den Weltmeister die EM-Qualifikation kein Selbstläufer ist. Ich bin absolut überzeugt von der Qualität meiner Spieler und meiner Mannschaft, ich habe großes Vertrauen in jeden Einzelnen. In den Spielen gegen Polen und Irland haben wir die Möglichkeit, uns von der Konkurrenz abzusetzen“, sagte Löw. Deutschland startete mit einem 2:1 gegen Schottland in die Ausscheidungsrunde für die EM 2016 in Frankreich.
Mit den Spielen gegen Polen und Irland sitzt auch der neue Assistenztrainer Thomas Schneider erstmals auf der Bank. Die Mannschaft trifft sich am Montagabend in Frankfurt/Main, wo sie am Dienstag erstmals trainieren wird. Am Freitag reist sie nach Warschau.
Durch die Aufstockung auf 24 EM-Teilnehmer qualifizieren sich der Gruppensieger und der Zweite sicher, auch der Dritte hat noch eine Chance. Weitere DFB-Kontrahenten sind die Außenseiter aus Georgien und Gibraltar.
Das deutsche Aufgebot für die EM-Qualifikationsspiele in Polen und gegen Irland:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
Mittelfeld: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Schalke 04), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (FC Arsenal), André Schürrle (FC Chelsea)
Angriff: Mario Götze (Bayern München), Max Kruse (Borussia Mönchengladbach)