Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Pekerman bleibt bis 68 Nationaltrainer in Kolumbien

16.01 Uhr: Josè Pekerman bleibt bis 2018 Trainer der kolumbianischen Fußball-Nationalmannschaft. Der 64-Jährige unterschrieb nach Verbandsangaben vom Dienstag einen neuen Vierjahresvertrag. „Das Exekutivkomitee ist stolz, mit diesem großartigen Menschen weiterarbeiten zu können, der dem Land so großartige Erfolge gebracht hat“, hieß es in einer Verbandsmitteilung. Pekerman hatte Kolumbien bei der WM in Brasilien bis ins Viertelfinale geführt, wo das Team nach einer 1:2-Niederlage gegen den Gastgeber ausschied. Angreifer James Rodriguez wurde mit sechs Treffern WM-Torschützenkönig.

Trainer-Ausbildung: Frings macht Praktikum bei Werder

15.53 Uhr: Torsten Frings, 37, absolviert im Rahmen seiner Trainerausbildung ein zweiwöchiges Praktikum bei den Profis von Werder Bremen. Der langjährige Werder-Profi und jetzige Co-Trainer von Bremens U23-Team soll in den kommenden Tagen das Training von Chefcoach Robin Dutt auch mitgestalten. „Wir werden sicher auch mal aus der Hüfte schießen und sagen: 'Torsten, jetzt bist du dran'“, sagte Dutt Bremer Medien. Ansonsten solle Frings „viel zuschauen, aufschreiben, fragen und analysieren“. Frings stand von 1997 bis 2002 und von 2005 bis 2011 selbst für die Grün-Weißen auf dem Platz. Durch seine Profi-Karriere bei den Norddeutschen gilt er als der prominenteste Teilnehmer seines Fußballtrainer-Jahrgangs. Praxiserfahrungen sammelt Frings zurzeit als Assistent von Nachwuchs-Coach Viktor Skripnik in der Regionalliga Nord.

15-Jähriger soll für norwegische Fußball-Nationalelf spielen

15.05 Uhr: Das norwegische Fußballtalent Martin Ødegaard soll am 27. August im Spiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate in der norwegischen Nationalmannschaft spielen. Wie der Fußballverband des Landes am Dienstag mitteilte, werde der 15-Jährige damit der jüngste Spieler in der Geschichte der Nationalelf sein. Ødegaard sagte: „Das ist ein Traum, der nun in Erfüllung geht.“ Er sei sehr stolz, mit der Flagge auf der Brust spielen und sein Land repräsentieren zu können. Martin Ødegaard ist derzeit heiß umworben. 30 europäische Clubs, darunter Manchester United und Bayern München, sollen nach Angaben seines Vaters Interesse an ihm haben. Bis zum Ende der Saison solle sein Sohn aber bei seinem Heimatverein in Drammen südwestlich von Oslo bleiben.

Schweinsteiger wird wochenlang fehlen

14.08 Uhr: Weltmeister Bastian Schweinsteiger wird Rekordmeister Bayern München mehrere Wochen fehlen und auch die beiden Länderspiele Anfang September verpassen. Das bestätigte Bayern-Sportvorstand Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag in München. Schweinsteiger sei am Montag wegen seiner Reizung an der Patellasehne im linken Knie erneut von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt untersucht worden, berichtete Rummenigge. Dort hätten sich dessen Probleme bestätigt. „Das wird eine Geschichte, die nicht eine oder zwei Wochen, sondern ein bisschen länger dauern wird“, sagte Rummenigge. Er gehe deshalb davon aus, dass Schweinsteiger das Länderspiel am 3. September in Düsseldorf gegen Argentinien und den Auftakt in der EM-Qualifikation vier Tage später gegen Schottland in Dortmund verpassen werde, fügte Rummenigge an.

Der FC Bayern sei jedoch „guter Dinge, dass es keine langfristige Geschichte sein wird. Wir müssen da jetzt halt ein paar Wochen Geduld haben, und die haben wir.“ Trotz der Probleme des Vize-Kapitäns und der langfristigen Ausfälle von Javi Martínez (Kreuzbandriss) sowie Thiago (Knie) werde der FC Bayern „nicht hektisch oder nervös werden“, betonte Rummenigge. Trainer Pep Guardiola und der Klub seien überzeugt, dass im Mittelfeld „genügend Qualität“ vorhanden sei. Zu möglichen Zugängen für die Abwehr wollte sich Rummenigge nicht äußern. „Ob wir noch etwas machen auf dem Transfermarkt hängt von der Qualität und vom Preis ab“, fügte er allgemein an.

Zeitung erklärt Fußball-Legende Cruyff versehentlich für tot

13.40 Uhr: Die niederländische Zeitung „de Volkskrant“ hat versehentlich Fußball-Idol Johan Cruyff für tot erklärt. Chefredakteur Philippe Remarque entschuldigte sich für die Falschmeldung, die sich am Dienstag schnell im Internet verbreitete. In der „Volkskrant“-App war am selben Tag die Schlagzeile „Johan Cruyff gestorben“ erschienen. Der Chefredakteur sprach von einem „dummen Fehler“ und bat den 67-jährigen ehemaligen Oranje-Stürmer und früheren Trainer des FC Barcelona öffentlich um Verzeihung. Die „Volkskrant“ teste zurzeit ein neues Internetangebot. Für die Rubrik „Breaking News“ habe ein Techniker sich den Tod Cruyffs als Großereignis ausgedacht. Durch ein Versehen sei die Schlagzeile aber auch in die derzeit tatsächlich verwendete App der Zeitung gelangt.

Schalke geht auf Distanz zu Russland und forciert China-Kontakte

12.58 Uhr: Angesichts der Ukraine-Krise geht Schalke 04 auf Distanz zu Russland als Marketing-Zielmarkt und setzt stattdessen mehr auf China als kommenden Wachstumsmarkt. „In der Tat verfolgen wir die politischen Ereignisse mit großer Sorge. Das führt uns dazu, dass aktuell und zumindest mittelfristig Russland als ursprünglich vorgesehener Zielmarkt unserer Internationalisierungsstrategie auf Eis liegt“, sagte der Schalker Marketingvorstand Alexander Jobst dem „Wall Street Journal Deutschland“.

Erst im April hatten Meldungen über eine Einladung der Schalker durch Russlands Präsident Wladimir Putin für Aufregung gesorgt. Es seien keine Reisen nach Russland vorgesehen, ebenso keine Marketingaktivitäten, erklärte Jobst: „Das würde auch unseren Werten und Grundsätzen widersprechen.“ Die zunächst bis 2017 laufende Partnerschaft mit Hauptsponsor Gazprom bleibe von dem Strategiewechsel aber unberührt. Als Zukunftsmarkt hat Schalke nun China ausgemacht und intensiviert die Anstrengungen, dort eine Fanbasis aufzubauen. Jobst: „China ist aktuell der für uns wichtigste Markt.“ Eine China-Reise mit dem Team stehe für 2015, spätestens 2016 auf dem Programm.

Hoffenheimer Weis vor Wechsel nach Polen =

12.39 Uhr: 1899 Hoffenheim wird einen seiner ausgemusterten Profis wohl erneut für einige Zeit los. Der in der vergangenen Rückrunde an Ligarivale Eintracht Frankfurt ausgeliehene Mittelfeldspieler Tobias Weis steht offenbar vor einem Wechsel zu Legia Danzig. Auch die Polen wollen den 29-Jährigen ausleihen. „Es ist alles besprochen. Wir sind uns in allen Punkten einig. Es fehlt nur noch die obligatorische medizinische Untersuchung sowie die Unterschrift“, sagte Legia-Aufsichtsrat Franz-Josef Wernze dem Reviersport und bestätigte damit polnische Medienberichte. Weis spielt in den Planungen des Hoffenheimer Trainers Markus Gisdol keine Rolle und war vor Beginn der vergangenen Saison in die umstrittene „Trainingsgruppe 2“ verbannt worden.

Gladbach ohne Kramer nach Sarajevo

12.14 Uhr: Borussia Mönchengladbach startet ohne Weltmeister Christoph Kramer ins internationale Geschäft. Der Mittelfeldspieler, der nach der WM erst seit zwei Wochen wieder im Training ist, steht nicht im Kader für das Playoff-Hinspiel in der Europa League bei FK Sarajevo am Donnerstag (20.45 Uhr/Kabel eins). „Christoph Kramer wird nicht mitfliegen. Das kommt noch zu früh“, sagte Trainer Lucien Favre am Dienstag nach dem Vormittagstraining. Favre deutete auch an, dass es durchaus die eine oder andere Umbesetzung in der Startformation geben kann. „Wir müssen auch an das Spiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag denken“, sagte der Coach.

Kramer legt nach: „Niemand kann mich zwingen“

11.48 Uhr: Weltmeister Christoph Kramer hat bei der Diskussion um seine sportliche Zukunft weiter Öl ins Feuer gegossen. „Ich sehe mich da als den Entscheidungsträger. Mir muss der Fußball Spaß machen – sollte das nicht der Fall sein, dann bringt es nichts. Niemand kann mich dann zu einem Schritt zwingen“, sagte der 23-Jährige im 11Freunde-Interview und bekräftigte damit seine Meinung, die er zuletzt schon in diversen Medien geäußert hatte. Der Mittelfeldspieler steht bis 2017 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag und ist derzeit bis 2015 an Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach ausgeliehen.Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte zuletzt immer wieder betont, dass Kramer nach dem Ende seiner Ausleihe zu Bayer zurückkehren werde.

Die jüngsten Aussagen von Kramer wollte Völler nicht auf die Goldwaage legen. „Ich weiß aus persönlichen Gesprächen, wie er denkt und wie er die Situation sieht. Und das klingt dann ganz anders als seine öffentlichen Äußerungen“, sagte der Weltmeister von 1990 der Bild. Kramer selbst hatte zuletzt die Debatte angeheizt. „Es ist nicht schön, hin- und hergeschoben zu werden. Und deshalb entscheide auch nur ich, wie meine Zukunft aussieht“, sagte er dem Express. Im Spiegel äußerte er dann, dass er sich manchmal „wie in einem modernen Menschenhandel“ fühle: „Doch am Ende entscheide immer noch ich.“

Wann er über seine Zukunft entscheide, ließ Kramer offen: „Ich lasse jetzt erst einmal alles auf mich wirken, dann kann man sich vielleicht Anfang 2015 zusammensetzen. Es gibt noch keine Tendenz. Aber mir ist wichtig, dass man mir vertraut, dass der Verein weiß, was er an mir hat. Das ist bei Borussia gegeben.“

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Torlinientechnik in Bundesliga

11.27 Uhr: Fast drei Viertel der Deutschen wünschen sich die Torlinientechnik für die Bundesliga. Nach Ansicht von 70 Prozent der Befragten sollte sich der deutsche Fußball technischen Hilfsmitteln wie der Torlinientechnologie öffnen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov ergab. Bei der WM in Brasilien wurde die Technik bereits eingesetzt, auch mehrere europäische Ligen setzen darauf. Im März hatte bei einer Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga die Mehrheit der deutschen Proficlubs aus den beiden Bundesligen gegen technische Hilfsmittel bei der Tor-Entscheidung votiert. Im Dezember soll auf Antrag des FC Bayern München erneut beraten werden.

Jung neuer „Direktor Sport“ beim VfB

11.13 Uhr: Marcus Jung wechselt beim VfB Stuttgart von seiner Rolle als Direktor Medien/Kommunikation zum 1. September auf den neu geschaffenen Posten des „Direktors Sport“. Das gaben die Schwaben am Dienstag bekannt. Zu den Aufgabenbereichen des 45-Jährigen gehören künftig Internationalisierung, Marketing und Sportwissenschaft. Außerdem ist er als Geschäftsführer mitverantwortlich für die Reha-Welt des Klubs. Neben Jung ist beim VfB in Jochen Schneider bereits ein weiterer „Direktor Sport“ aktiv. Nachfolger Jungs als Leiter des Bereichs Medien wird Tobias Herwerth, 38, der derzeit als „Referent Vorstand“ tätig ist.

Watzke über die Bayern: „Das nervt!“

10.21 Uhr: Borussia Dortmund hat im Dauerstreit mit Bayern München erneut gekontert. „Es ist ein schönes Gesellschaftsspiel, dass sich jeder dazu äußert. Das nervt! Aber allmählich dürfte auch jeder etwas dazu gesagt haben“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke in der Bild-Zeitung über das Dauerthema Marco Reus. Neben Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich zuletzt auch Ehrenpräsident Franz Beckenbauer über einen möglichen Abschied des Nationalspielers von der Borussia geäußert. Der „Kaiser“ meinte am Montag ebenfalls in der Bild-Zeitung, er könne sich Reus „gut in München vorstellen“.

Dass Rummenigge den BVB zuvor mit seinen Äußerungen über Reus' Ausstiegsklausel verärgert hatte, fand Beckenbauer weniger dramatisch: „Die Summe (...) dürfte ja kein allzu großes Geheimnis gewesen sein.“ Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hatte nach Rummenigges Äußerungen betont, der Bayern-Chef möge doch bitteschön „einfach mal den Mund halten“. Darauf hatte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer geantwortet, der Rekordmeister lasse sich „von niemandem den Mund verbieten“.

Leverkusen-Trainer Schmidt will Meister werden

10.05 Uhr: Bayer Leverkusens Trainers Roger Schmidt unterstützt seine Mannschaft ausdrücklich in möglichen Meisterschafts-Ambitionen. „Die Spieler sollen ruhig Träume haben und sie artikulieren“, sagt Schmidt der Sport Bild. „Wenn sie das sagen, wissen sie auch, dass jeder für solche Ziele auch alles geben muss.“ Zuletzt hatten Neuzugang Hakan Calhanoglu und Torwart Bernd Leno offen vom Titel in der Fußball-Bundesliga gesprochen. Der Vorjahres-Vierte Leverkusen spielt zum Saison-Auftakt am Samstag bei Vizemeister Borussia Dortmund, an diesem Dienstagabend geht es in den Playoffs der Champions League gegen den FC Kopenhagen (20.45 Uhr).

Favre: Müssen mehr auf Nachwuchsspieler setzen

9.45 Uhr: Trainer Lucien Favre will bei Borussia Mönchengladbach im Kampf mit der finanziell besser aufgestellten Konkurrenz den Fokus verstärkt auf die Nachwuchsförderung richten. „Ich sehe nur eine Möglichkeit: Noch mehr auf Nachwuchsspieler setzen und noch mehr in die Ausbildung investieren. Wenn sich der Verein langfristig stabilisieren will, gibt es dazu keine Alternative“, sagte der 56-Jährige der Rheinischen Post.

Die Gladbacher haben laut Favre beim Buhlen um namhafte Verstärkungen auf dem Spielermarkt zu oft das Nachsehen. „Es ist für uns doch fast aussichtslos, mit anderen Vereinen in Konkurrenz zu treten. Wir waren zum Beispiel an Kevin de Bruyne interessiert. Es ging um eine Ausleihe von sechs Monaten“, sagte der Schweizer: „Sein Berater hat über unser Angebot gelacht. Keine Chance.“ Im Vergleich zu den anderen Bundesligisten habe Gladbach bei den bisherigen Transfers wenig investiert, erklärte Favre, der in seine fünfte Saison mit der Borussia geht. Es sei aber durchaus vorstellbar, dass der Verein im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werde: „Ein, zwei Spieler mehr oder weniger, das kann viel ausmachen.“ Oberstes Ziel sei es in dieser Saison zunächst aber, die Mannschaft weiter zu stabilisieren.

Kießling will mit Bayer ins Pokalfinale

9.25 Uhr: Bayer Leverkusens Torjäger Stefan Kießling hat für die neue Saison große Ziele und würde am liebsten mit seinem Team das Finale des DFB-Pokals am 30. Mai 2015 in Berlin erreichen. „Ich bin der Meinung, dass vor allem im Pokal eine Menge für uns möglich ist. Wir standen ja schon vor ein paar Jahren (2009/0:1 gegen Werder Bremen) mal im Finale. Das war großartig und da will ich wieder hin“, sagte der 30-Jährige im Interview mit der Welt. Kießling, der zum Pokalauftakt beim 6:0 der Werkself in Waldalgesheim fünf Treffer beigesteuert hatte, sieht Bayer für die am Wochenende beginnende Bundesligasaison gut aufgestellt. „Wir haben einen besseren Kader als in der vergangenen Serie. Vor allem aber können wir anders als in den letzten Jahren, als wir immer zwei, drei Verletzte hatten, aus dem Vollen schöpfen“, sagte der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2012/13.

Ob es unter diesen Voraussetzungen auch zum Meistertitel reichen kann, lässt Kießling offen: „Natürlich haben wir viel investiert. Aber um die Meisterschaft zu holen, müssen wir 34 perfekte Spiele zeigen und auch auf Ausrutscher der Bayern und Dortmunder hoffen.“ Äußerst positiv bewertet der ehemalige Nationalspieler die bisherige Arbeit des neuen Bayer-Trainers Roger Schmidt: „Er redet sehr viel mit den Spielern, unterbricht immer mal wieder das Training, hält an, erklärt die Dinge und zeigt Wege auf, wie man es besser machen kann.“ Die Unterschiede zu Schmidts Vorgängern Sami Hyypiä und Sascha Lewandowksi seien gravierend: „Es ist alles anders geworden, weil wir ja auch anders spielen wollen. Da muss sich die gesamte Mannschaft umstellen.“