Der 23 Jahre alte Profi des brasilianischen Clubs Corinthians Paulista steht kurz vor einem Wechsel zum Bundesliga-Dino. Noch in dieser Woche soll er den obligatorischen Medizincheck absolvieren.

Hamburg. Der Brasilianer Cleber Janderson Pereira Reis steht nach Abendblatt-Informationen kurz vor einem Wechsel zum HSV. Der 1,86 Meter großgewachsene Innenverteidiger soll am Dienstag nach Hamburg reisen und noch in dieser Woche den obligatorischen Medizincheck absolvieren. Cléber hat laut Vereinsseite 31 Spiele für den SC Corinthians Paulista absolviert und erzielte dabei vier Treffer.

Der 23-Jährige ist in Europa noch recht unbekannt, der HSV wäre seine erste Station auf dem Kontinent. Clébers Vertrag bei Corinthians, dem Club von Ex-HSV-Profi Paolo Guerrero, läuft noch bis Sommer 2017. Sein aktueller Marktwert beträgt rund eine Million Euro. Wie viel der HSV nach Brasilien überweisen wird, ist noch unklar. Clébers Vertragssituation erweist sich als schwierig, da er gleich mehrere Berater hat.

Sollte es Vorstandsboss und Interims-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer gelingen, den Deal endgültig einzufädeln, wäre ein Ersatz für den momentan verletzten Defensiv-Allrounder Gojko Kacar gefunden. Der Serbe zog sich vor zehn Tagen im Testspiel gegen Lazio Rom (0:2) einen Innenband-Anriss im rechten Knie zu und fällt noch mindestens weitere fünf Wochen aus.

Kacar spielte sich in der Vorbereitung in den Vordergrund und verdrängte Ex-Kapitän Heiko Westermann aus der Startelf. Doch aufgrund seiner Verletzung ist er seinen bevorstehenden Stammplatz erst einmal los.

Beim mühsamen 6:3-Pokalerfolg im Elfmeterschießen gegen Energie Cottbus offenbarte der HSV eklatante Defensivschwächen. Der neue Mann müsste also sofort helfen können, um die HSV-Abwehr zu stabilisieren. Beim 23-jährigen Brasilianer Cléber wären Anpassungsprobleme allerdings programmiert. In der Vergangenheit hatte der HSV schon häufiger kein glückliches Händchen mit südamerikanischen Neuverpflichtungen. Der brasilianische Innenverteidiger Alex Silva, der 2008 für 6,2 Millionen Euro vom Iraty Sport Club kam und in drei Jahren gerade mal 17 Spiele für die Hamburger absolvierte, ist dabei nur ein Beispiel.

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