Champions-League-Sieger Real Madrid und Europa-League-Gewinner FC Sevilla spielen am Dienstag in Cardiff um den europäischen Supercup. Weltmeister Toni Kroos darf von Beginn an spielen.

Hamburg/Cardiff. Weltmeister Toni Kroos gibt sein Debüt im Trikot von Real Madrid und Teamkollege Gareth Bale freut sich unbändig auf ein echtes Heimspiel in seiner Geburtsstadt Cardiff. Das spanische Duell um den europäischen Supercup am Dienstagabend in der walisischen Hauptstadt gegen den FC Sevilla gerät bei den „Galaktischen“ zum Schaulaufen der neuen und alten Stars.

Obwohl erst seit einer Woche beim Champions-League-Sieger im Training, wird Ex-Bayern-Star Kroos bei seinem Debüt für Real Madrid im europäischen Supercup im Cardiff City Stadium gleich in der Startelf stehen. Das bestätigte Trainer Carlo Ancelotti im Vorfeld des Duells zwischen Champions-League_Sieger und dem Gewinner der Europa Leagze. Das Mittelfeld-Ass wird den gesperrten Routinier Xabi Alonso im Team der Königlichen ersetzen - zum ersten, aber wohl kaum zum letzten Mal. Auch der kolumbianische WM-Torschützenkönig James Rodriguez wird dort von Beginn an auf dem Platz stehen.

„Ja, sie werden beide zur Startelf gehören”, sagte Ancelotti am Montag. Der Ex-Bayer Kroos hatte erst vor einer Woche das Training beim Champions-League-Sieger aufgenommen. Daher warnte Ancelotti vor zu hohen Erwartungen an seinen deutschen Neuzugang: „Toni brauchte seinen Urlaub und die Zeit seit seinem ersten Training ist natürlich sehr kurz.“

Weltfußballer Cristiano Ronaldo soll trotz jüngster Knieprobleme ebenfalls spielen. „Cristiano geht es gut, er hat keine Probleme”, sagte Ancelotti: „Er hat mit den anderen bei maximaler Belastung trainiert und ist in einer guten körperlichen Verfassung. Er ist bereit für dieses Spiel.”

„Das hat mich enorm beflügelt“

Mit Trainingsrückstand zu kämpfen hat auch Sami Khedira, der im WM-Finale gegen Argentinien verletzungsbedingt kurzfristig passen musste. Der Ex-Stuttgarter gehört allerdings schon seit vier Jahren zum Starensemble von Real Madrid und ist damit schon einer der Routiniers bei den Spaniern mit einer entsprechenden Hausmacht. Jüngste Spekulationen um einen baldigen Wechsel von Khedira wollte Trainer Ancelotti nicht anheizen. „Khedira ist ein Spieler von Real Madrid, denn er hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015”, sagte der 55-Jährige: „Er arbeitet, um Real dabei zu helfen, Titel zu gewinnen.”

Kaum erwarten kann Gareth Bale seine Rückkehr nach Wales. In Cardiff geboren und nur knapp sieben Kilometer vom Stadion entfernt zur Schule gegangen, ist für den Nationalhelden, der bei der WM nur Zuschauer war, die Partie gegen Sevilla eine emotionale Angelegenheit. „Ich wusste schon von dem Finale in Cardiff, bevor ich vor einem Jahr nach Madrid kam. Und das hat mich enorm beflügelt, mit Real die Champions League zu gewinnen“, sagte der 25-Jährige.

„Ein solch außergewöhnliches Ereignis kann Wunder bewirken“

Der Flügelflitzer glaubt sogar daran, dass das Match in seiner Heimat den walisischen Fußball insgesamt voranbringen wird: „Ein solch außergewöhnliches Ereignis kann Wunder bewirken. Noch sind wir in erster Linie eine Rugby-Nation, aber das muss ja nicht für immer so bleiben.“

Beim FC Sevilla fügt man sich angesichts der geballten Starpower des Gegners ohne große Gegenwehr in die Rolle des Außenseiters. Coach Unai Emery: „Man hat immer eine Chance. Aber auch wenn einige Real-Spieler noch nicht in Bestform sind, ist es gegen eine solche Mannschaft immer ganz besonders schwer.“