Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Spanische Medien: Thiago fällt für die WM aus

21.31 Uhr: Schlechte Nachrichten für Thiago und die spanische Fußball-Nationalmannschaft: Der Spanier in Diensten des deutschen Rekordmeisters Bayern München, der sich nach einer Knieverletzung im Aufbautraining befindet, erlitt am Mittwoch einen Rückschlag und fällt damit für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) aus. Das berichteten spanische Medien übereinstimmend.

Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque hatte den 23-Jährigen, der sich Ende März im Bundesliga-Spiel gegen 1899 Hoffenheim am rechten Knie verletzt hatte, am Dienstag in den vorläufigen WM-Kader des Titelverteidigers berufen.

Arango und Rupp verlassen Gladbach

15.05 Uhr: Juan Arango verlässt Borussia Mönchengladbach nach fünf Jahren. Der Venezolaner teilte Sportdirektor Max Eberl mit, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Das gab der fünfmalige Meister am Mittwoch bekannt. Zudem wird auch Mittelfeldspieler Lukas Rupp den Verein verlassen. „Wir haben mit Juan Arango intensiv über eine Vertragsverlängerung gesprochen und ihm ein Angebot gemacht. Seine Vorstellungen und unsere Vorstellungen haben aber leider nicht übereingestimmt“, sagte Eberl. Arango bestritt insgesamt 175 Pflichtspiele für die Gladbacher. Rupp gab als Grund für den Abschied an, auf mehr Einsatzzeit kommen zu wollen. „Dafür haben wir Verständnis und wünschen ihm bei seinem neuen Klub ebenso alles Gute wie für Juan auch“, sagte Eberl. Beide Spieler sollen bei einem Spiel in der neuen Saison offiziell verabschiedet werden.

Ribéry wohl nicht in Startelf, Einsatz von Schweinsteiger offen

14.43 Uhr: Bayern München wird wohl ohne Franck Ribéry am Sonnabend in das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (20 Uhr/ARD, Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) starten. Noch offen ist ein möglicher Einsatz von Bastian Schweinsteiger. „Ich fühle mich gut, aber 90 Minuten könnten schwierig werden“, sagte der französische Superstar am Mittwoch. Wegen Rückenproblemen war Ribéry zuletzt ausgefallen, seit Dienstag trainiert er jedoch wieder mit der Mannschaft. Der 31-Jährige habe während seiner Zwangspause „nicht viel“ machen können. „Das ist schwierig für den Rhythmus“, sagte er. Außerdem sei die Muskulatur im Rücken nach dem Training noch „ein bisschen fest.“ Bei Schweinsteiger, der am Samstag gegen Stuttgart (1:0) wegen einer Reizung der Patellasehne ausgewechselt wurde, müsse man weiter „von Tag zu Tag schauen“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer. Bayerns Vize-Kapitän Schweinsteiger hat bislang nicht mit der Mannschaft trainiert. „Pep Guardiola und Bastians Gesundheitszustand entscheiden“, fügte Sammer an.

Uefa setzt sich für Zeitstrafe ein

13.30 Uhr: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) will sich für die Einführung einer Zeitstrafe bei groben Fouls stark machen. Wie Uefa-Schiedsrichter-Direktor Pierluigi Collina in Turin vor dem Europa-League-Finale zwischen dem FC Sevilla und Benfica Lissabon erklärte, werde man bei den Regelhütern des Ifab (International Football Association Board) einen entsprechenden Antrag einbringen. Es geht bei der Uefa-Initiative darum, dass im Falle einer Verletzung eines Spielers durch ein Foul die Mannschaft, die foulgespielt hat, für eine bestimmte Zeit dezimiert wird. Laut Collina ist das bisherige System „unfair“, weil die Mannschaft, deren Spieler gefoult wurde, in Unterzahl weiterspielen müsse, solange der blessierte Akteur behandelt werden muss. „Der Übeltäter hat in diesem Fall einen Vorteil“, sagte Collina. Abhilfe soll eine Zeitstrafe bringen, solange der angeschlagene Spieler behandelt wird.

Lewandowski interessiert die Bayern nicht

12.17 Uhr: Robert Lewandowski möchte sich nach vier Jahren bei Borussia Dortmund unbedingt mit einem Titel verabschieden. Dass der Gegner im DFB-Pokalfinale am Sonnabend (20.00 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) ausgerechnet Bayern München ist, hat der Polen offenbar verdrängt. „Mich interessiert mein neuer Arbeitgeber in diesem Moment überhaupt nicht“, sagte der Bundesliga-Schützenkönig, der ablösefrei zu den Bayern wechseln wird, der Sport Bild. „Dafür bin ich viel zu sehr Sportler, als dass ich mich davon ablenken lasse. Wir werden in Berlin ein Feuerwerk abbrennen, da bin ich mir sicher“, so der 25-Jährige.

Er möchte den Fans, der Mannschaft und dem BVB einen tollen Abschied bereiten und diesen Titel unbedingt gewinnen, betonte Lewandowski. „Wir haben viel zu gewinnen. Im Winter sah es so aus, als ob wir in allen Bereichen höchstens klarer Zweiter in der Liga werden könnten. Nun haben wir ein wenig zurückgeschlagen und können nach dem Supercup den zweiten Titel gewinnen“, ergänzte der polnische Nationalspieler: „Ich möchte einen krönenden Abschluss – am liebsten mit einem Pokal in der Hand.“ Er sei in erster Linie den BVB-Fans für den superschönen Abschied unendlich dankbar. Er habe sein Wort immer gehalten: Er habe angekündigt, alles für den Verein zu geben, und habe es getan, so Lewandowski. „Das ist eine tolle Erfahrung, dass die Fans das gespürt haben. Ich bin auch stolz darauf, dass mein Abschied vom BVB am Ende so reibungslos und sauber abgelaufen ist.“

BVB bekommt Konkurrenz bei Immobile

11.50 Uhr: Borussia Dortmund bekommt bei seinen Bemühungen um die Verpflichtung des italienischen Torjägers Ciro Immobile (24) Konkurrenz aus Spanien. Auch Champions-League-Finalist Atletico Madrid signalisiert Interesse an dem italienischen Nationalspieler. Laut Tuttosport hat der spanische Renommierklub den Manager des Spielers, Marco Sommella, zu einem Treffen in Madrid eingeladen. Sommella bestätigte derweil Kontakte zum BVB: „Wir müssen jedoch bis Ende der Saison abwarten, um zu sehen, ob Borussia Dortmund wirklich interessiert ist“, betonte der Berater. Am Samstag bestreiten die Schwarz-Gelben das DFB-Pokalfinale gegen Bayern München in Berlin. Nach der Zustimmung von Rekordmeister Juventus Turin, zu 50 Prozent Miteigentümer an dem Nationalspieler, ist nur noch das Okay des aktuellen Arbeitgebers FC Turin notwendig. Torino will den Spieler jedoch nicht ziehen lassen. 15 Millionen Euro bietet angeblich die Borussia für den Spieler, eine der großen Hoffnungen von Nationalcoach Cesare Prandelli bei WM in Brasilien.

Huszti verteidigt Urlaub ohne Erlaubnis: „Leer und ausgebrannt“

11.30 Uhr: Hannovers Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti hat seinen unerlaubt angetretenen Urlaub verteidigt. „Ich bin leer im Kopf, ausgebrannt, brauche die Pause mit meiner Familie. Das habe ich auch dem Trainer gesagt. Er sagte: Du kriegst die Strafe. Kein Problem, ich nehme die Strafe wie ein erwachsener Mann“, sagte Huszti der „Bild“-Zeitung. Der Ungar war nach dem Saisonende ohne Erlaubnis des Clubs in seine Heimat gefahren, obwohl in dieser Woche bei 96 noch trainiert wird und noch Freundschaftsspiele anstehen. „Ich habe schon vor drei Wochen Bescheid gesagt, dass ich für die Freundschaftsspiele nicht hierbleibe. Ich sage nur die Wahrheit“, sagte Huszti. 96 hatte den Wunsch des Spielers, eher in Urlaub fahren zu dürfen, abgelehnt. Der Mittelfeldspieler habe daher eine Geldstrafe in Kauf genommen, anstatt eine Verletzung vorzutäuschen. „Ich wollte nicht lügen. Nicht so tun, als hätte ich Schmerzen oder eine Verletzung. So was mache ich nicht“, sagte Huszti. Der Club kündigte bereits eine hohe Geldstrafe an, im Gespräch ist eine Summe im fünfstelligen Bereich. Zum Trainingsbeginn am 29. Juni will Huszti wieder pünktlich in Hannover sein und auch seinen noch ein Jahr laufenden Vertrag erfüllen. „Wenn einer zu schnell fährt, kriegt er eine Strafe. Aber der Führerschein bleibt, und er kann weiterfahren“, meinte Huszti.

Gündogan kündigt Coemback an

11.09 Uhr: Ilkay Gündogan hat sein Comeback für die kommende Saison bei Borussia Dortmund angekündigt. „Ich fühle mich inzwischen besser und richte meinen Blick nach vorne. Die Sommermonate werde ich weiter nutzen, um körperlich in Top-Verfassung zu kommen. Mein Ziel, beim Saisonauftakt des BVB fit zu sein, ist realistisch“, sagte der 23-Jährige, der inzwischen wegen einer Nervenentzündung im Rücken neun Monate pausiert, der Sport Bild. Für die kommenden Saison sieht sich der Mittelfeldstratege fast schon als Neuzugang beim BVB. Den letzten Einsatz bestritt Gündogan im Länderspiel am 14. August 2013 in Kaiserslautern gegen Paraguay (3:3). Seinen Vertrag hatte er erst vor vier Wochen vorzeitig um ein Jahr bis 2016 verlängert.

Gleichzeitig berichtet Gündogan von seinen Besuchen bei mehreren Spezialisten. Unter anderem bestätigte er lange Gerüchte, dass er zur Behandlung auf die Krim gereist war. „Ich war bei einigen Spezialisten, unter anderem auch mal in der Ukraine, um mir eine Expertenmeinung einzuholen. Meine Cousine ist eine Volleyball-Nationalspielerin der Türkei. Sie hatte dieselbe Verletzung vor ein paar Jahren und ließ sich dort erfolgreich behandeln und therapieren“, so der BVB-Profi. Gündogan ließ er sich vor einem Monat mehrere Tage in einem Kinderkrankenhaus, welches auch Erwachsene behandelt, an seiner gereizten Nervenwurzel im Rücken therapieren. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hatte Gündogans Aufenthalt auf der Krim kürzlich bestätigt, allerdings soll dieser vor der Annexion der Krim durch Russland stattgefunden haben.

Draxler jüngster DFB-Kapitän aller Zeiten

10.30 Uhr: Der Schalker Julian Draxler ist seit Dienstag der jüngste Kapitän aller Zeiten in der Nationalmannschaft. Der Mittelfeldspieler zählte 20 Jahre und 235 Tage, als er die DFB-Elf beim 0:0 gegen Polen mit der Binde auf den Platz führte. Der bisher jüngste Kapitän aller Zeiten war ein gewisser Christian Schmidt mit 21 Jahren und 319 Tagen bei einem 2:4 in den Niederlanden – am 24. April 1910. Kurios: Sein WM-Ticket hat Draxler noch nicht endgültig sicher. Bundestrainer Joachim Löw antwortete auf eine entsprechende Frage jedenfalls ausweichend: „Julian hatte es verdient, Kapitän zu sein, weil er lange im Kader ist und viele Spiele absolviert hat. Wir wissen, welches Potenzial er hat“, sagte der 54-Jährige: „Endgültige Entscheidungen treffen wir aber erst nach dem Trainingslager. Ich will, dass es in Südtirol auf einigen Positionen einen Konkurrenzkampf gibt. Ich will sehen, dass die Spieler um ihr WM-Ticket kämpfen.“ Draxler hat auf der linken Offensivseite in Marco Reus, Lukas Podolski und André Schürrle gleich drei starke Konkurrenten.

Bayern-Fans müssen für homophobes Banner zahlen

9.51 Uhr: Rekordmeister Bayern München zieht angesichts der Geldstrafe für das Fehlverhalten einiger Anhänger im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal (1:1) die Verursacher zur Verantwortung. Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, haben sich die Eltern der vier jungen Bayern-Fans, die am 11. März ein als homophob kritisiertes Banner hochgehalten hatten, zur Beteiligung bereit erklärt. Demnach vereinbarten sie bei einem Treffen mit Club-Vertretern die Zahlung von je 2000 Euro. Die Jugendlichen hatten ein Plakat mit dem Schriftzug „Gay Gunners“ in die Kameras gehalten. Die Uefa belegte die Münchner daraufhin mit einem Zuschauer-Teilausschluss, im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United (3:1) blieb Block 124 auf dem Unterrang der Gegentribüne geschlossen. Dazu mussten die Bayern 10.000 Euro Strafe zahlen. Der Klub beziffert den Schaden, der dem Verein durch die Fans entstand, auf 150.000 Euro.

Löw: Hoffen bei Schweinsteiger auf Finale - Khedira „brennt“ auf WM

9.35 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw rechnet fest mit der Teilnahme von Bastian Schweinsteiger zum Start des WM-Trainingslagers der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol. „Wir hoffen alle, dass er am Samstag spielen kann“, sagte Löw am Dienstagabend im ZDF nach dem 0:0 gegen Polen mit Blick auf das Pokalfinale des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund. Vier Tage später geht es für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes ins Passeiertal. „Für Mittwoch sollte es keine Probleme geben“, erklärte Löw. Schweinsteiger laboriert derzeit an einer Reizung der linken Patellasehne. Nach dem Comeback von Sami Khedira ist Löw voller Zuversicht für eine starke Weltmeisterschaft in Brasilien des Mittelfeld-Stabilisators von Real Madrid. „Das Knie ist hervorragend, voll belastbar“, betonte der Bundestrainer. „Der brennt auf diese WM.“ Khedira hatte nach fast sechs Monaten Verletzungspause am Sonntag seine Rückkehr in der spanischen Liga gefeiert.

Duisburg braucht Geld für Lizenz: Rekordkulisse zum Pokalfinale

9.20 Uhr: Der MSV Duisburg will sich vor einer Rekordkulisse für den DFB-Pokal qualifizieren und dringend benötigte Einnahmen für die Lizenz zur 3. Liga erzielen. Vor dem Finale um den Niederrheinpokal an diesem Donnerstag (18.30 Uhr) im Duisburger Stadion gegen den Fünftligisten TV Jahn Hiesfeld wurden bereits über 21 000 Karten verkauft. Wie der MSV am Mittwoch mitteilte, werden rund 24 000 Zuschauer erwartet. Vor fünf Wochen hatte die bisherige Rekordbesucherzahl im Niederrheinpokal von 20 000 Fans das Halbfinale RW Essen – MSV Duisburg (0:3 i.E.) verfolgt. Nur der Cup-Gewinner erringt einen Startplatz für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2014/2015 und kann mit Fernsehgeldern von rund 100 000 Euro planen. Am Dienstagabend hatte der MSV vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mitgeteilt bekommen, dass zum Erhalt der Drittliga-Lizenz für die nächste Spielzeit bis zum 27. Mai unter anderem noch eine Summe im siebenstelligen Bereich aufgebracht werden muss. „Wir sind optimistisch, dass wir unser Ziel bis zum Stichtag erreichen“, sagte MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt. Für den Niederrheinligisten Hiesfeld ist bereits der Einzug ins regionale Pokalfinale der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Zum Kader des Dinslakener Clubs gehört Kevin Völler, 22 Jahre alter Sohn des ehemaligen Weltmeisters Rudi Völler.

Demichelis in Argentiniens WM-Aufgebot

9.05 Uhr: Der frühere Bayern-Profi Martin Demichelis steht überraschend im Aufgebot der argentinischen Nationalmannschaft für die WM in Brasilien. Trainer Alejandro Sabella berief den 33-Jährigen, der erst am Wochenende mit Manchester City englischer Meister geworden war, am Dienstag in seinen 30-köpfigen WM-Kader. Demichelis war nur zu Beginn der WM-Qualifikation für die Argentinier zum Einsatz gekommen. Auch der ehemalige Münchner Stürmer José Sosa, jetzt bei Atlético Madrid, ist mit von der Partie. Dagegen gehört Carlos Tevez von Juventus Turin nicht zu den Berufenen. Weltstar Lionel Messi wird im Angriff beim zweimaligen Weltmeister von Sergio Agüero, Gonzalo Higuain und Werder Bremens Franco Di Santo begleitet. Bis zum 2. Juni muss Sabella die Liste auf 23 Spieler reduzieren. Argentinien tritt in der Gruppe F gegen Bosnien und Herzegowina (15. Juni), Iran (21. Juni) und Nigeria (25. Juni) an. Vorher werden die Gauchos Testspiele gegen Trinidad und Tobago (4. Juni) und Slowenien (7. Juni) austragen.