Dirk Nowitzki ist mit den Dallas Mavericks in den NBA-Playoffs ein wichtiger Auswärtssieg gelungen. Durch ein 113:92 bei den San Antonio Spurs gleicht das Team des deutschen Basketball-Superstars in der Serie aus.
San Antonio. Dirk Nowitzki wollte nach dem ersten Playoff-Sieg mit den Dallas Mavericks seit knapp drei Jahren gar nicht nach Hause. Nur ungern bestieg der deutsche Basketball-Star nach dem fulminanten 113:92 beim texanischen Erzrivalen San Antonio Spurs den Flieger gen Dallas, wo am Freitag das dritte Spiel der bisher ausgeglichenen „best of seven“-Serie im NBA-Viertelfinale der Western Conference steigt. „Ich würde lieber hier spielen, denn wir haben uns auswärts bisher die gesamte Saison über ordentlich präsentiert. Zuhause haben wir unseren Weg noch nicht so recht gefunden“, sagte der 35-Jährige.
Der erste Playoff-Erfolg seit dem 12. Juni 2011, als Dallas bei den Miami Heat Meister wurde, soll die Mavericks nun auch vor heimischer Kulisse beflügeln. „Es ist gut für unser Selbstvertrauen und unsere Moral. Wir haben den Glauben, dieses Team besiegen zu können. Auch wenn sie uns zehnmal oder so in Serie besiegt haben. Daher ist es gut, diesen Erfolg verbucht zu haben“, sagte Devin Harris, der in 24 Minuten auf 18 Punkte kam.
In San Antonio glänzten die Gäste vor allem mit einer geschlossenen und konzentrierten Mannschaftsleistung in der Defensive. Vorne erzielten Spielmacher Monta Ellis (21) und Shawn Marion (20), der anschließend sofort nach Chicago zur Geburt seines ersten Kindes eilte, die meisten Punkte. „So schaffen wir es Dallas“, gratulierte Hollywood-Star Jamie Foxx via Twitter.
Nowitzki kam nach anfänglichen Problemen mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel und letztlich noch auf 16 Zähler. Bei den Gastgebern traf Manu Ginobili (27) am besten. Dafür blieben San Antonios Ausnahmekönner Tony Parker (12) und Tim Duncan (11) dieses Mal blass. „Spiel eins hat uns wirklich geholfen“, erklärte Nowitzki. „In San Antonio kurz vor dem Ende mit zehn Punkten in Führung zu liegen, hat uns Selbstvertrauen gegeben. Wir mussten einfach nur unseren Matchplan ausführen.“
Der ging, anders als bei der 85:90-Niederlage im ersten Spiel, voll auf. Dallas-Coach Rick Carlisle war daher sehr zufrieden. „Ich glaube, unsere Fähigkeit, emotionale Stärke zu entwickeln, war der Schlüssel. In den Playoffs geht es so emotional zu. Nach einem Sieg fühlt man sich, als wenn man nie wieder verlieren kann und wenn man verliert, ist es genau andersherum. Also muss man verhindern, dass man in diese Denkweisen gerät. Heute haben wir einen guten Job gemacht“, lobte er.
Dabei war es gar nicht gut losgegangen. Nowitzki verwarf seine ersten drei Versuche und schon lag Dallas mit 0:8 hinten. Doch die Gäste schafften schnell den Anschluss und nach zehn Minuten erstmals eine Führung, die in der zweiten Halbzeit phasenweise auf 21 Zähler ausgebaut wurde. „Dallas war uns in allen Belangen überlegen. Sie haben hart verteidigt, wir dagegen waren weich“, sagte San Antonios Topwerfer Ginobili.