Nach seinem Viertelfinaleinzug bei den Australien Open hat Tennis-Profi Novak Djokovic seinen Trainer Boris Becker parodiert. Vor 12.000 Zuschauern machte der Serbe den Aufschlag seines Trainers nach. Becker gefiel es.
Melbourne. Man muss auch mal über sich selber lachen, dachte sich bestimmt Boris Becker, als Novak Djokovic ihn nach dem erreichen des Viertelfinales bei den Australien Open in Melbourne auf die Schippe genommen hat. Der Serbe parodierte die Aufschlagbewegung seines Trainers vor 12.000 Zuschauern in der Rod-Laver-Arena. Dabei rief er dem dreimaligen Wimbledon-Champion zu: „So hast du das in deinen besten Tagen gemacht!“
Becker klatschte und lachte auf der Tribüne, selbst als Djokovic über den Platz humpelte und sagte: „Heute läuft Boris so.“ Der 26-Jährige nahm die Tennis-Ikone aus Leimen allerdings in Schutz: „Boris arbeitet jeden Tag hart und dehnt sich.“
Im März in Miami wolle er erstmals Bälle mit Becker schlagen, der derzeit nach einer Hüftoperation deutliche Probleme hat. „Ich kann es kaum erwarten, dir ein paar Returns um die Ohren zu hauen“, sagte Djokovic, der nach dem 6:3, 6:0, 6:2 über Fabio Fognini (Italien) ohne Satzverlust im Turnierverlauf bleibt und nun im Viertelfinale steht.
Unterdessen ist Topfavoritin Serena Williams ist bei den Australian Open völlig überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Die Weltranglistenerste aus den USA verlor am Sonntag in Melbourne gegen die Serbin Ana Ivanovic mit 6:4, 3:6, 3:6. Für Ivanovic war es der erste Sieg gegen Serena Williams in ihrer Karriere überhaupt. Die frühere Nummer eins der Welt benötigte 1:56 Stunden für ihren unerwarteten Erfolg.
Zuvor waren auch die zwei letzten Deutschen bei dem Turnier ausgeschieden. Angelique Kerber und Florian Mayer verpassten den Einzug ins Viertelfinale. Die Weltranglistenneunte aus Kiel unterlag nach 1:52 Stunden der Italienerin Flavia Pennetta, der Bayreuther Mayer musste sich dem Weltranglistendritten David Ferrer (Spanien) 7:6 (7:5), 5:7, 2:6, 1:6 geschlagen geben.
Kerber vergab einen Tag nach ihrem 26. Geburtstag die Chance, erstmals in ihrer Karriere ins Viertelfinale der Australian Open einzuziehen. Die deutsche Nummer eins hatte gegen Pennetta erneut große Probleme beim eigenen Aufschlag und ging schließlich verdient als Verliererin vom Platz. „Sie hat unglaublich angefangen und alles getroffen. Ich habe mich reingekämpft und hatte im dritten Satz meine Chancen. Am Ende haben zwei, drei Punkte das Match entschieden“, sagte Kerber.
Mayer fehlte in seinem ersten Melbourne-Achtelfinale am Ende die Kraft, um den favorisierten Ferrer zu bezwingen. Nach den Erfolgen über die gesetzten Michail Juschni (Russland) und Jerzy Janowicz (Polen) bei mehr als 40 Grad spielte Mayer zunächst erneut auf hohem Niveau. Im zweiten Satz war der 30-Jährige nach einem 0:4-Rückstand sogar noch einmal auf 5:5 herangekommen, ehe der unermüdliche Ferrer erneut einen Gang hochschaltete.