„Ich kann nicht im TV Spiele analysieren und am nächsten Tag Coach sein“, erklärt Boris Becker seine Entscheidung. Er betreut künftig den serbischen Weltranglistenzweiten Novak Djokovic.
Marbella. Boris Becker gibt für Novak Djokovic seinen Job als TV-Kommentator im englischen Fernsehen auf. Der frühere Tennisprofi aus Leimen, der den serbischen Weltranglistenzweiten ab sofort betreut, sagte der Bild: „Ich kann nicht im TV Spiele analysieren und am nächsten Tag Coach sein.“ In Wimbledon war Becker zuletzt bei der BBC als Kommentator und Experte zu sehen gewesen.
Becker weilt mit Djokovic derzeit im Trainingslager in Marbella/Spanien, Details der Zusammenarbeit will und darf der 46-Jährige nicht preisgeben: „Über die genauen Vertragsinhalte haben wir Stillschweigen vereinbart.“ Sein Job sei, das verriet Becker, die entscheidenden Prozentpunkte aus Djokovic herauszukitzeln: „Auf diesem Level gibt es kleine Dinge, die entscheiden, ob du den großen Pokal gewinnst oder Zweiter wirst.“
Auf dem Court wird sich Becker in Zurückhaltung üben und beobachten. „Ich kann schon noch Bälle mit Novak schlagen, aber den Job in den kurzen Hosen müssen seine Hittingpartner übernehmen“, sagte Becker: „Ich bin im Trainingsanzug auf dem Platz und vor dem Bildschirm bei der Videoanalyse und versuche, aus ihm einen noch besseren Tennisspieler zu machen.“
Rund 20 Wochen im Jahr wird der dreimalige Wimbledonsieger mit dem Team Djokovic auf der ATP-Tour unterwegs sein. Teilweise werden ihn dabei seine Frau und sein jüngster Sohn begleiten. „Wenn es passt, werden Lilly und auch Amadeus ab und zu mitkommen“, sagte Becker: „Ohne die Unterstützung von Lilly hätte ich nicht zugesagt.“