Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Brasilien trauert um Weltmeister Nílton Santos +++

22.51 Uhr: Der zweimalige Weltmeister Nílton Santos ist am Mittwoch im Alter von 88 Jahren gestorben. Der 75-malige brasilianische Nationalspieler hatte 1958 in Schweden und 1962 in Chile mit der Selecao den Titel geholt, in beiden Endspielen stand er 90 Minuten auf dem Platz. „Der Fußball hat diese Nacht eine Legende verloren“, twitterte Fifa-Präsident Joseph S. Blatter über den Außenverteidiger, der mit 718 Einsätzen bis heute Rekordspieler von Botafogo Rio de Janeiro ist.

+++„Geisterspiel“-Strafe für Ukraine bestätigt+++

15:31 Uhr: Der Fußball-Weltverband FIFA hat die „Geisterspiel“-Strafe gegen die Ukraine bestätigt und den Einspruch abgewiesen. Beim ukrainischen Heimspiel in der WM-Qualifikation Anfang September in Lwiw gegen San Marino hatten einheimische Zuschauer fremdenfeindliche Parolen gerufen und Nazi-Symbole gezeigt.

Die Ukraine muss somit das nächste Heimspiel in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Die A-Verbandsmannschaft darf während der WM-Ausscheidung zudem keine Spiele in der Arena in Lwiw absolvieren. Der ukrainische Verband FFU wurde ferner mit einer Geldstrafe von umgerechnet 36.500 Euro (45.000 Schweizer Franken) belegt.

+++Arsenal-Trainer Arsène Wenger witzel tum Özil-Elfmeter+++

12:27 Uhr: „Das sind gute Nachrichten für England, vielleicht.“ Arsenal-Trainer Arsène Wenger sagte dies zum vergebenen Foulelfmeter von Mesut Özil gegen Marseille in Anspielung auf die Elfmeter-Dramen der englischen Nationalmannschaft gegen Deutschland.

+++Ajax-Fan nach Tribünen-Sturz im kritischen Zustand+++

11:44 Uhr: Der Zustand des Fans des niederländischen Fußball-Rekordmeisters Ajax Amsterdam, der beim Champions-League-Heimspiel gegen den FC Barcelona (2:1) am Dienstag aus fünf Metern Höhe in den Innenraum gestürzt war, ist offenbar weiter kritisch. Das berichtet die niederländische Zeitung De Telegraaf. Den Hergang des Unfalls, bei dem der Mann schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, klärte die Polizei bislang nicht auf. Der Anhänger war im Stadion lange behandelt und anschließend mit einem Krankenwagen aus der Amsterdam Arena gefahren worden.

+++Muskelverletzung: Chelseas Eto'o droht Zwangspause+++

11:09 Uhr: Stürmer Samuel Eto'o vom FC Chelsea droht eine Zwangspause. Der Kameruner zog sich am Dienstagabend bei der 0:1-Niederlage im Gruppenspiel der Fußball-Champions-League beim FC Basel eine Muskelverletzung zu. „Wir müssen zwei Tage abwarten und ihn untersuchen lassen“, sagte Chelseas Trainer José Mourinho. „Ich weiß noch nichts über das Ausmaß.“ Der verletzte Eto'o war in der 42. Minute gegen Fernando Torres ausgewechselt worden. Trotz der Niederlage schaffte der Londoner Premier-League-Club vorzeitig den Sprung ins Achtelfinale.

+++Bundesliga setzt Zeichen gegen Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit+++

10:48 Uhr: Die Fußball-Bundesliga hat ein Zeichen gegen Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit gesetzt. Der Ligaverband unterzeichnete die sogenannte „Berliner Erklärung“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die sich gegen Homophobie im Sport einsetzt. „Weltoffenheit und Toleranz müssen Markenzeichen der Bundesliga sein. Dazu gehört auch ein klares Bekenntnis gegen Homophobie. Die sexuelle Orientierung darf genauso wenig wie Hautfarbe oder Religion ein Vorwand für Ausgrenzung und Ablehnung sein“, sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball am Mittwoch. Neben dem Ligaverband haben bislang 38 Vereine und Institutionen die Erklärung unterschrieben.

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ist nach dem Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung benannt. Er starb 1935 im französischen Exil. Die Stiftung will nach eigenen Angaben unter anderen einer gesellschaftlichen Diskriminierung von Homosexuellen entgegenwirken.

+++Comeback ungewiss: Gomez laboriert an Sehnenentzündung+++

10:22 Uhr: Schlechte Nachrichten für Fußball-Nationalspieler Mario Gomez und seinen Klub AC Florenz: Die Kontrolluntersuchung am Dienstag bei DFB-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München ergab, dass der Stürmer zwar seinen am 15. September erlittenen Innenbandteilriss im rechten Knie überwunden hat, allerdings leidet er an einer Sehnenentzündung. Deshalb verschiebt sich das Comeback des 28-Jährigen. Dies berichtet der AC Florenz auf seiner Internetseite. Gomez wird die weitere Behandlung in München fortsetzen und erst in den nächsten Tagen nach Florenz zurückkehren.

„Wir hatten keine Zweifel, dass Gomez vom Innenbandteilriss genesen und dass das Knie stabil ist. Das Knie schmerzt jedoch wegen einer Sehnenentzündung, was die Leistungen und die Sicherheit Gomez' beeinträchtigen könnte“, sagte Fiorentina-Arzt Paolo Manetti.

„Gomez will unbedingt zurück, um der Mannschaft zu helfen. Er wird jedoch wieder erst dann eingesetzt, wenn er wieder hundertprozentig in Ordnung ist. Niemand will Risiken eingehen. Mario ist ein wichtiges Bestandteil dieses Klubs“, betonte der Mediziner.

Der Torjäger wollte ursprünglich bereits am vergangenen Sonntag gegen Udinese Calcio sein Comeback feiern, allerdings trainierte der Ex-Münchner und -Stuttgarter bislang nur individuell und stand am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel in Udine nicht im Kader der Fiorentina.

Wann der Stürmer, der im Sommer für 15 Millionen Euro Ablöse von Bayern München in die italienische Serie A gewechselt war, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird, ist weiter unklar.

+++Berliner Spielmacher Ronny verzichtet auf Brasilien-Urlaub+++

10:16 Uhr: Der brasilianische Mittelfeldspieler Ronny vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC verzichtet offenbar für eine bessere Fitness auf den Winterurlaub in seiner Heimat. Nach Angaben seines Beraters Dino Lamberti soll der 27-Jährige die Winterpause in Berlin verbringen. „Ich bin dabei, einen Personaltrainer zu besorgen – Ronny braucht Führung“, sagte Lamberti der Bild-Zeitung: „Er hat eingewilligt, dass er das machen will. Damit er in der Rückrunde voll durchstartet.“

Ronny, in der vergangenen Zweitliga-Spielzeit mit 18 Toren und 14 Vorlagen Topscorer der Liga, kam in dieser Saison zwar elfmal zum Einsatz, allerdings nur einmal über die volle Distanz. Achtmal wurde er nur eingewechselt.

Zum Trainingsstart der Vorbereitung soll der körperliche Zustand des Südamerikaners den Hertha-Verantwortlichen missfallen haben. Medienberichte, wonach Ronny den obligatorischen Laktattest abbrechen musste, hatte der Verein nicht kommentiert. Ronny selbst hatte sich damals gegen die Kritik gewehrt.

+++Neuauflage der „Friedensspiele“ von Weihnachten 1914 geplant+++

10 Uhr: Mit mehreren Fußball-Begegnungen soll im kommenden Jahr an die „Friedensspiele“ zwischen deutschen und alliierten Truppen an Weihnachten 1914 erinnert werden. Damals hatten Soldaten beider Seiten eine Waffenruhe vereinbart und auf dem Schlachtfeld gekickt.

„Das war ein großartiger Moment der Brüderlichkeit, zu dem wir nun eine politische Dimension hinzufügen möchten“, sagte Frankreichs Sportministerin Valerie Fourneyron vor einem Treffen mit ihren 27 EU-Kollegen in Brüssel.

Die Begegnungen sollen in und um die belgische Stadt Ypern stattfinden, wo während der Ersten Weltkrieges besonders schwere Kampfhandlungen, aber auch das „Weihnachtswunder“ stattfanden. Als Zeitpunkt ist der Dezember 2014 im Gespräch, dann soll auch ein EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Belgien abgehalten werden – möglicherweise mit einem gemeinsamen Besuch bei einem der geplanten Spiele.

+++Zwanziger zeigt erneut Unverständnis für WM-Vergabe+++

9:57 Uhr: Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, hat erneut sein Unverständnis über die Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar zum Ausdruck gebracht. „Diese Entscheidung habe ich nie verstanden, und ich werde sie auch nie verstehen. Je länger diese Diskussion andauert, desto größer wird mein Eindruck, dass das eine der größten Fehlentscheidungen war“, sagte der 68-Jährige bei einer Sportdebatte von Zeit online in Berlin: „Eine WM gibt man nicht in ein Land, das halb so groß ist wie Hessen und Temperaturen ausweist, bei denen man nicht spielen kann, wodurch dann Terminverschiebungen diskutiert werden.“

Zwanziger soll auf Wunsch der FIFA an der Ausarbeitung härterer Vergabekriterien für künftige WM-Turniere mitarbeiten. Mit dieser Maßnahme hatte der Weltverband auf die anhaltende Kritik an der Vergabe der WM 2022 nach Katar reagiert. Zwanziger, Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees, soll die Richtlinen gemeinsam mit dem Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) erstellen. Katar steht auch aufgrund der miserablen Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen heftig in der Kritik.

+++Paris spielt auch die nächsten 30 Jahre im Prinzenpark+++

9:55 Uhr: Frankreichs Fußball-Meister Paris St. Germain trägt seine Heimspiele auch in den kommenden 30 Jahren im Prinzenpark-Stadion aus. Der Verein des schwedischen Superstars Zlatan Ibrahimovic einigte sich mit der Stadt Paris auf eine entsprechende Nutzung der Spielstätte.

Die katarischen Klubbesitzer werden laut einer Mitteilung des Bürgermeisteramts 75 Millionen Euro in eine Renovierung investieren, die im Rahmen der Vorbereitung auf die EURO 2016 geplant ist.

+++Schottischer Nationalspieler wegen Exhibitionismus festgenommen+++

9:29 Uhr: Der schottische Fußball-Nationalspieler James Forrest ist im Zusammenhang mit zwei Fällen von Exhibitionismus vorläufig festgenommen worden. Der 22 Jahre alte Offensivspieler von Meister Celtic Glasgow wurde bereits einem Staatsanwalt vorgeführt. Die Vorfälle sollen sich in der Nacht vom 16. auf den 17. November in einer Bar in der Nähe von Glasgow zugetragen haben. Forrest stand am Dienstag im Champions-League-Spiel gegen den AC Mailand in der Startelf.