Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Nullnummer zwischen dem VfB Stuttgart und 1860 München +++

16.00 Uhr: Bundesligist VfB Stuttgart ist in einem Testspiel gegen den klassentieferen TSV 1860 München über ein 0:0 nicht hinaus gekommen. Bei nasskaltem Wetter in Gundelfingen boten die Profis beider Teams den 1000 Zuschauern wenig Erwärmendes. Die Stuttgarter, die mit zahlreichen Stammkräften begannen, besaßen vor der Pause die größeren Spielanteile. Sie brachten aber ebenso selten zwingende Situationen zustande wie der Zweitligist.

Die größte Chance des Spiels hatte der Münchner Stürmer Rob Friend auf dem Fuß, der in der 50. Minute aus kurzer Distanz an VfB-Torwart Thorsten Kirschbaum scheiterte. Der Ersatz-Schlussmann war nach der Pause für Sven Ulreich aufs Feld gekommen. Bei den Löwen erwies sich Vitus Eicher, der Gabor Kiraly vertrat, als guter Rückhalt. Beide Trainer wechselten kräftig durch, so dass sich in der Schlussphase fast nur noch Ergänzungsspieler gegenüberstanden.

+++ FC Bayern: Schweinsteiger Anfang Januar wieder voll einsatzbereit +++

15.20 Uhr: Nationalspieler Bastian Schweinsteiger soll spätestens Anfang Januar wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Wie der deutsche Rekordmeister Bayern München am Freitag auf seiner Homepage schrieb, rechneten die Operateure Prof. Ulrich Stöckle und Prof. Hans Zwipp damit, dass der am Mittwoch erneut am rechten Sprunggelenk operierte Schweinsteiger „voraussichtlich spätestens zum Wintertrainingslager wieder voll einsatzbereit sein wird.“

Wegen anhaltender Beschwerden nach der ersten Operation am 3. Juni hatte sich Schweinsteiger dem erneuten Eingriff unterzogen. Dabei wurde die außerhalb des Gelenkes gelegene Verknöcherung komplikationslos entfernt. Voraussichtlich am 6. Januar reist der FC Bayern ins Trainingslager nach Katar.

+++ Wales-Trainer Coleman verlängert um zwei Jahre +++

14.50 Uhr: Der walisische Fußball-Verband hat den Vertrag mit Nationaltrainer Chris Coleman um zwei Jahre bis zur EM 2016 in Frankreich verlängert. Das teilte der Verband am Freitag mit. „Ich habe immer gesagt, dass dies der beste Job der Welt für mich ist“, sagte Coleman. Der 43-Jährige hatte das Amt im Januar 2012 als Nachfolger des verstorbenen Gary Speed übernommen. Die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien hatte Wales als Fünfter der Gruppe A verpasst.

+++ Sammer: Das „Mia san mia“ ist neu definiert worden +++

14.20 Uhr: Der FC Bayern München ist durch die emotionale Jahreshauptversammlung vom vergangenen Mittwoch mit der Rückendeckung für Präsident Uli Hoeneß weiter gestärkt worden - so sieht es jedenfalls Sportvorstand Matthias Sammer. „Das ’Mia san mia’ ist nochmal neu definiert worden!“, sagte er im Interview mit Sport1. „Bayern München hat einen unglaublichen Zusammenhalt und einen unglaublichen Teamspirit gezeigt“, erläuterte Sammer und ergänzte: Die Emotionen, die während der dreieinhalbstündigen Veranstaltung gezeigt worden seien, „speziell von Uli Hoeneß, aber gleichzeitig auch die Reaktion der Fans, waren für mich beeindruckend.“

Hoeneß war während der Rede des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in Tränen ausgebrochen. Mehrfach gab es am Mittwochabend Standing Ovations und Sprechchöre für den Präsidenten, der sich ab dem 10. März wegen Steuerhinterziehung verantworten muss. Nach dem Prozess will Hoeneß die Vertrauensfrage im Verein stellen. „Man hat gespürt, dass Uli Hoeneß für diesen Verein einfach mehr ist als nur ein Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender“, erklärte Sammer. „Der Verein ist sein Leben, diese Mitglieder sind sein Leben. Für mich ist es beeindruckend, dies erleben zu können.“ Aussagen von Hoeneß wie jene, er werde dem Verein „so lange dienen, wie ich atmen kann“, finde er, Sammer „extrem sympathisch“.

Sammer betonte, man müsse auch den Vorstandsvorsitzenden erwähnen. „An der Stelle würde ich aber auch Karl-Heinz Rummenigge nicht vergessen wollen, der diesen Verein genauso mitprägt, repräsentiert und in der Tagesarbeit immer Ansprechpartner ist. Die beiden“, Hoeneß und Rummenigge, „machen das schon außergewöhnlich gut.“

+++ Hannover 96 trennt sich von Mitarbeiter wegen Betrugsverdacht +++

14.00 Uhr: Wegen des Verdachts auf Betrug muss ein Mitarbeiter von Hannover 96 seinen Arbeitsplatz räumen. Mit gefälschten Rechnungen soll sich der Angestellte von Ende 2011 bis Ende 2012 rund 25.000 Euro vom eigenen Verein erschlichen haben. „Wir werden das Arbeitsverhältnis zum Monatsende aufheben“, sagte 96-Sprecher Alex Jacob am Freitag.

Der 48-Jährige soll für den Rechnungsbetrug nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover mit einem im Stadion gefundenen Personalausweis ein Konto unter falschem Namen eröffnet haben. Die Polizei hatte am Donnerstag das Büro und die Privatwohnung des 96-Mitarbeiters durchsucht.

+++ Inter Mailand: Indonesier Thohir neuer Präsident +++

13.40 Uhr: Der indonesische Medienmogul Erick Thohir ist neuer Präsident beim italienischen Spitzenclub Inter Mailand. Nach 18 Jahren löste Thohir, der das mehrheitliche Aktienpaket des Clubs erworben hat, Massimo Moratti (68) an der Spitze des Champions-League-Siegers von 2010 ab. Moratti bleibt als Ehrenpräsident im Verein, wird jedoch keinen Sitz im Board des Klubs haben. „Ich überlasse diesen glorreichen Klub Personen mit Verantwortungsbewusstsein. Ich vertraue ihrem Projekt, das den Klub zu neuen Erfolgen führen wird“, betonte Moratti.

Die neue Inter-Führung besteht aus acht Personen, darunter drei Vertrauensleute der Unternehmerfamilie Moratti. Im Zuge einer Kapitalaufstockung übernimmt Thohirs Gesellschaft „International Sports Capital“ eine 70-prozentige Beteiligung am Verein. Thohir dankte „seinem Freund und neuen Geschäftspartner Moratti für das Vertrauen und die Unterstützung. Heute ist wirklich ein ganz besonderer Tag für mich.“

Schon im kommenden Januar will Thohir drei neue Topspieler erwerben, um Inter wieder in die Champions League zu führen, berichtete seine „rechte Hand“ Rosan Roeslani. Inter-Kapitän Javier Zanetti, seit 19 Jahren bei den Lombarden unter Vertrag, soll nach Ende seiner aktiven Laufbahn ins Management einsteigen. Im kommenden Sommer plant Inter eine Tour nach Asien und soll auch in Indonesien spielen.

+++ Del Bosque bleibt bis 2016 spanischer Nationaltrainer +++

13.00 Uhr: Welt- und Europameister-Trainer Vicente del Bosque bleibt bis 2016 Coach der spanischen Nationalmannschaft. „Ich kann bestätigen, dass ich meinen Vertrag bis 2016 verlängert habe“, sagte der 62-Jährige bei einer Pressekonferenz am Tag vor dem Länderspiel der Spanier am Samstag in Äquatorialguinea. Der ursprüngliche Kontrakt von del Bosque, der das Amt im Juli 2008 von Luis Aragonés übernommen hatte, lief bis Ende Juni 2014. Er führte die Seleccion 2010 zum WM- und 2012 zum EM-Triumph.

+++ Fifa ermittelt nach Manipulationsvorwürfen in Südafrika +++

12.40 Uhr: Die Fifa-Ethikkommission hat Ermittlungen zu Manipulationsvorwürfen in Südafrika im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2010 aufgenommen. Der Fußball-Weltverband reagiere damit auf das Versäumnis der südafrikanischen Regierung, die sieben Monate nach der Verständigung auf eine Untersuchung noch nicht gehandelt habe. Das bestätigte die Fifa am Freitag in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur AP.

Die Fifa sieht starke Anzeichen dafür, dass kurz vor der WM-Endrunde vor gut drei Jahren Länderspiele von Südafrika zugunsten der asiatischen Wettmafia durch den Einsatz entsprechender Schiedsrichter beeinflusst wurden. Unter Verdacht sollen Südafrikas Siege gegen Guatemala (5:0) und Kolumbien (2:1) im Mai 2010 stehen. In den Partien waren auch fragwürdige Elfmeter für die Bafana Bafana gepfiffen worden. Anfang April hatte sich die südafrikanische Regierung mit der Fifa darauf verständigt, eine Kommission zur Untersuchung möglicher Korruptionsfälle einzusetzen.

+++ Goretzka und Obasi wieder im Mannschaftstraining +++

12.30 Uhr: Leon Goretzka und Chinedu Obasi sind beim FC Schalke 04 wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Goretzka stand dem Champions-League-Teilnehmer wegen einer eitrigen Mandelentzündung zwei Wochen nicht zur Verfügung und musste deswegen auch seine Reise zur U21-Nationalmannschaft absagen. Obasi hatte wegen einer Operation am Schienbein seit Juni gefehlt. Während Goretzka den Königsblauen im Spiel am 23. November bei Eintracht Frankfurt wieder zur Verfügung steht, ist Obasi laut Schalke-Trainer Jens Keller nach seiner langen Pause noch keine Alternative.

+++ Piszczek will noch dieses Jahr Comeback feiern +++

12.20 Uhr: Lukasz Piszczek will nach seiner langen Verletzungspause noch in diesem Jahr sein Comeback bei Borussia Dortmund feiern. „Die fünf Monate waren lang und nicht immer einfach. Aber jetzt ist das Ende absehbar. Ich hoffe, dass es noch dieses Jahr mit dem Comeback klappt“, sagte der 28-Jährige im Interview mit der Westfälischen Rundschau und waz.de. Der polnische Nationalspieler hatte sich im Juni einer Hüftoperation unterzogen.

+++ VfL Wolfsburg lässt Mittelfeldstar Diego warten +++

12.00 Uhr: Die Zukunft von Mittelfeldstar Diego beim VfL Wolfsburg bleibt ungewiss. „Ich mache die Tür nicht zu. Alles ist möglich. Im Moment weiß ich nicht, was die Zukunft bringt. Ich habe kein Problem damit, die Entscheidung des Vereins abzuwarten“, sagte der Brasilianer bei Dreharbeiten zur NDR-Sendung Sportclub Stars. Der Vertrag des brasilianischen Spielmachers beim Wolfsburger Bundesligaclub läuft am Saisonende aus.

„Im Moment deuten alle, dass die Zeichen auf Abschied stehen. Das ist nicht der Fall. Aber es ist offen“, sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs. Im Fall einer Verlängerung wäre Diego beim VfL ein Anführer für die kommenden Jahre, meinte Allofs. „Weniger geht mit Diego nicht. Er ist kein Spieler wie jeder andere, schon von der Bezahlung her nicht.“

+++ Werder-Spieler Bargfrede will in Rückrunde wieder voll angreifen +++

11.50 Uhr: Werder Bremens Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede freut sich nach monatelanger Auszeit wegen eines Meniskusrisses auf die zweiten Saisonhälfte. „Bis zur Winterpause, hoffentlich aber schon vorher, will ich zu 100 Prozent fit sein. Und dann will ich spätestens zur Rückrunde voll angreifen“, sagte der 24-Jährige in einem Interview auf der Internetseite der in Syke erscheinenden Kreiszeitung. Die Zeit der Schonung sei vorbei, jetzt müsse er an seiner Fitness arbeiten. „Ich habe keinen Zweifel, dass ich es schaffe.“

+++ Eintracht-Trainer Veh: Müssen vielleicht bis zum Schluss kämpfen +++

11.30 Uhr: Frankfurts Trainer Armin Veh macht seiner krisengeplagten Eintracht im Abstiegskampf Mut. „Es kann sein, dass wir bis zum Schluss kämpfen müssen, um das Ziel zu erreichen“, sagte Veh in einem Interview der Bild-Zeitung. „Aber Eintracht spielt nicht unter Ferner liefen. Wir haben nach wie vor Ziele, die wir erreichen können.“

Seit sieben Ligaspielen ist die Eintracht nun schon ohne Sieg. Die Mannschaft steht derzeit auf Rang 15. der Tabelle. Nur weil Freiburg, Braunschweig und Nürnberg am Wochenende ebenfalls nicht gewannen, rangieren die Frankfurter noch nicht auf dem Relegationsplatz. „Uns fehlen die Tore, die wir letztes Jahr gemacht haben“, gab Veh zu bedenken, „wir beherrschen das Spiel bis 20 Meter vorm Tor. Aber dann die richtige Entscheidung zu treffen, das fehlt.“

+++ Bayern-Profi Shaqiri zurück im Lauftraining +++

11.10 Uhr: Für Xherdan Shaqiri rückt eine Rückkehr in das Mannschaftstraining des FC Bayern München näher. Fünf Wochen nach seinem Muskelbündelriss absolvierte der 22 Jahre alte Profi erstmals eine 20-minütige Laufeinheit, wie der deutsche Rekordmeister am Freitag auf seiner Webseite mitteilte. Der Mittelfeldspieler hatte sich die Verletzung im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel der Schweiz Mitte Oktober zugezogen. Angreifer Claudio Pizarro, der ebenfalls einen Muskelbündelriss erlitten hatte, setzte unterdessen sein Rehaprogramm fort und stieg dabei erstmals auf das Fahrrad-Ergometer.

+++ FC Bayern: Martinez bricht Nationalmannschaftstraining ab +++

10.50 Uhr: Javi Martinez vom FC Bayern München hat am Donnerstagabend seine Trainingseinheit bei der spanischen Nationalmannschaft abbrechen müssen. Wie der spanische Verband mitteilte, handelte es sich allerdings um eine Vorsichtsmaßnahme, der Spieler habe Schmerzen in seinem linken Knie verspürt. Der 24-Jährige war Anfang September an der Leiste operiert worden. Ende August hatte er sich beim Sieg im Finale um den europäischen Supercup gegen den FC Chelsea (5:4 i.E.) eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen. Martinez hält sich derzeit in Malabo in Äquatorialguinea auf. In der Hauptstadt des afrkianischen Landes bestreiten die Spanier am Sonnabend ein umstrittenes Länderspiel. Anschließend fliegen sie weiter nach Südafrika.

+++ Klinsmann schließt Rückkehr nach Deutschland nicht aus +++

10.10 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat eine Rückkehr nach Deutschland als Coach oder Sportchef nicht ausgeschlossen. „Ich habe gelernt, dass man nie nie sagen soll im Profifußball“, sagte der ehemalige Fußball-Bundestrainer im Express-Interview. Im Moment gelte seine ganze Konzentration aber der WM in Brasilien, bei der er mit den USA ein gutes Resultat erreichen wolle. Ein Aufeinandertreffen mit der DFB-Auswahl möchte der 49-Jährige bei der Endrunde in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) aber erst einmal vermeiden: „Ich spiele immer gerne gegen Deutschland, weil ich da auch immer noch alte Bekannte treffe. Aber wenn es bei der WM sein soll, dann bitte nicht in der Gruppenphase. Denn das hieße für uns, dass wir in einer ausgesprochen starken Gruppe wären. Ein solcher Vergleich reicht mir in der K.o.-Runde.“

+++ Bambi für Heynckes - Guardiola: „Das kann ich nicht toppen“ +++

9.40 Uhr: Nachfolger Pep Guardiola machte Jupp Heynckes das schönste Kompliment, als der frühere Trainer des deutschen Rekordmeisters Bayern München am Donnerstagabend in Berlin den Sport-Bambi 2013 erhielt. „Du hast mir ein perfektes Team übergeben. Das kann ich nicht toppen! Deine Leistung bleibt immer heilig in der Geschichte des Fußballs“, sagte der Spanier in seiner Laudatio. Zuvor hatte er zusammen mit dem Pop-Weltstar und Fußball-Fan Robbie Williams die Trophäe an Heynckes übergeben.

„Jupp ist in Deutschland eine Legende - und auch in Spanien kennt ihn jedes Kind“, sagte Guardiola über Heynckes. Dieser hatte 15 Jahre vor seinem Triumph mit dem FC Bayern 1998 auch mit Real Madrid die Champions League gewonnen. Guardiola (42) meinte zum 68-Jährigen hin gewandt: „Für mich persönlich bist du ein großes Vorbild. Fachlich, aber auch menschlich.“

„Ich freue mich wahnsinnig, es ist eine große Ehre für mich“, sagte der 68 Jahre alte Heynckes und dankte nach dem Triple-Gewinn seinem früheren Team, das diese Auszeichnung möglich gemacht habe: „Es ist eine wunderbare Mannschaft, die Historisches geleistet hat.“ Insgesamt wurde der Bambi des Verlagshauses Burda in 17 Kategorien vergeben. Zu den hochkarätigen Gästen zählte auch Microsoft-Gründer Bill Gates .

+++ Prandelli fordert von Balotelli Konzentration auf Fußball +++

9.20 Uhr: Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli hat seinen Stürmerstar Mario Balotelli aufgefordert, sich ganz auf den Fußball zu konzentrieren. „Balotelli droht sich wie alle Jugendliche zu verlieren, die vielleicht ihr Ziel nicht mehr im Auge haben. Balotelli muss seine Ausgewogenheit finden, weil er noch viel leisten kann. Er muss nur ans Spielen denken“, sagte Prandelli vor dem Länderspiel am heutigen Abend in Mailand gegen Deutschland.

Der 23 Jahre alte Stürmer des AC Mailand hatte zuletzt immer wieder mit Negativschlagzeilen außerhalb des Platzes für Aufsehen gesorgt. Auf Druck des Vereins rasierte er den „Iro“ ab und versprach, die Diamenten-Ohrringe abzulegen, seine Luxusvilla außerhalb der Stadt zu verlassen, den schwarzen Ferrari zu verkaufen und mehr Zeit mit den Mannschaftskollegen zu verbringen. Gerüchte, wonach ihm ein ehemaliger Elitesoldat als Aufpasser zur Seite gestellt wurde, wurden jedoch dementiert.

„Ein wenig Kritik hat ihm gut getan. Jetzt ist er entschlossen und motiviert. Ein Spieler weiß, dass er stets Prüfungen unterzogen wird“, sagte Prandelli. Balotelli hatte im EM-Halbfinale 2012 beim 2:1-Sieg gegen die deutsche Nationalmannschaft beide Treffer erzielt.

+++ Innenminister für Stadionverbot gegen mutmaßliche BVB-Randalierer +++

8.50 Uhr: NRW-Innenminister Ralf Jäger hat ein bundesweites Stadionverbot gegen acht von der Polizei als Gewalttäter ermittelte Borussia-Dortmund-Fans gefordert. „Nach den erschreckend rücksichtslosen Krawallen auf Schalke brauchen wir ein klares Signal“, betonte Jäger am Freitag in einer Stellungnahme. Die acht Tatverdächtigen sollten ab sofort in keinem Fußballstadion mehr ein Bundesligaspiel sehen dürfen.

Der Sport lebe von Stimmung und Emotionen – „aber nicht von Prügeleien und Pyrotechnik“, unterstrich der SPD-Politiker, der sich ähnlich auch in der „WAZ“ und dem WDR äußerte. Vor drei Wochen hatte es beim Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund massive Ausschreitungen gegeben, Fackeln waren abgebrannt und Pyrotechnik entzündet worden. Acht Borussia-Fans sind laut Polizei zweifelsfrei als Tatverdächtige identifiziert worden.

+++ Belgien unterliegt Kolumbien im WM-Test mit 0:2 +++

8.40 Uhr: Belgiens Nationalmannschaft hat nach der beeindruckenden WM-Qualifikation einen Dämpfer erhalten. Das Team von Trainer Marc Wilmots unterlag am Donnerstagabend Kolumbien bei einem Freundschaftsspiel in Brüssel mit 0:2 (0:0). Stürmerstar Radamel Falcao vom AS Monaco brachte die Südamerikaner in der 51. Minute in Führung. Victor Ibarbo (66.) vom italienischen Erstligisten Cagliari Calcio besiegelte im König-Baudouin-Stadion den Sieg der Gäste. Die Kolumbianer hatten sich zuvor nach 16 Jahren wieder für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Die Belgier sind in Brasilien 2014 erstmals nach zwölf Jahren wieder bei einer WM dabei.

+++ Haus auf Arsenal-Sieg verwettet: Ugandische Familie obdachlos +++

8.30 Uhr: Seine bedingungslose Liebe zum englischen Erstligisten FC Arsenal hat einen Mann aus Uganda und seine Familie zu Obdachlosen gemacht. Wie der „Uganda Observer“ berichtet, wettete Henry Dhabasani aus Iganga im Süden des fußballverrückten Landes mit seinem Freund Rashid Yiga auf einen Sieg der Gunners im Spitzenspiel gegen Manchester United und setzte dabei sein Haus.

Sein Kumpel hielt dagegen, sein Einsatz: Ein neuer Toyota Premio und seine Ehefrau. Örtliche Anführer und Fans beider Lager hielten die Wette schriftlich fest. Das Ende vom Lied: Manchester United siegte am Sonntag durch ein Tor des früheren Gunners Robin van Persie 1:0, einen Tag später stürmten United-Anhänger Dhabasanis Haus und warfen ihn, seine drei Ehefrauen sowie die fünf Kinder hinaus.

+++ 500.000 Euro WM-Prämie für Kroatiens Spieler +++

8.20 Uhr: Der kroatische Fußball-Verband HNS versucht es vor den Play-off-Spielen gegen Island mit einer finanziellen Motivationsspritze: Wenn sich das Team von Trainer Niko Kovac in der finalen WM-Qualifikation durchsetzt und so das Ticket für die Endrunde 2014 in Brasilien löst, wird eine Prämie in Höhe von 500.000 Euro an die Spieler ausgeschüttet. Das gab der Verband am Donnerstag bekannt. Für Mario Mandzukic und Co. bedeutet das bei einem 27-köpfigen Kader eine Ausschüttung von etwa 18.520 Euro pro Person.

+++ FC Basel einigt sich mit Greenpeace nach Aktion bei Schalke-Spiel +++

8.10 Uhr: Nach der Greenpeace-Aktion beim Spiel des FC Schalke 04 in der Champions League beim FC Basel hat der Schweizer Meister mit den Umweltschützern eine erste Einigung erzielt. Die Basler werden die von der Uefa verhängte Strafe von 30.000 Euro selbst zahlen. Dafür spendet Greenpeace einen ungenannten Betrag an ein rumänisches Kinderheim, das seit Jahren vom FCB unterstützt wird. Aktivisten der Umweltschutzorganisation hatten sich bei der Partie am 1. Oktober vom Tribünendach des St. Jakobs-Parks abgeseilt und ein Plakat gegen Uefa- und Schalke-Sponsor Gazprom gehisst. Das Spiel war deswegen für fünf Minuten unterbrochen.

„Die Aktion war nicht gegen den FCB gerichtet, sondern gegen eine dritte Organisation. Greenpeace bedauert deshalb, dass dem FCB durch die Aktion Schaden entstanden ist“, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Der Verein akzeptierte die finanzielle Wiedergutmachung, „hält aber die Anklage des Hausfriedensbruchs gegen Greenpeace aufrecht“, wie die Schweizer betonten. Die Schalker hatten das Gruppenspiel dank eines Treffers von Julian Draxler mit 1:0 gewonnen.