Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Nach Hitler-Gruß: BVB spricht Stadionverbot gegen Besucher aus +++

11.40 Uhr: Borussia Dortmund hat einen Besucher des Bundesliga-Heimspiels gegen den VfB Stuttgart (6:1) im Signal Iduna Park (1. November) mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt. Der Mann war nach dem Tor zum zwischenzeitlichen 4:1 durch Robert Lewandowski auf einen Zaun geklettert und hatte den Hitler-Gruß gezeigt. Der Besucher ist laut BVB „zweifelsfrei identifiziert“ worden. Das Stadionverbot hat gemäß der Regularien des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) die maximale Dauer und gilt bis zum 30. Juni 2017.

+++ Zorc verlangt mehr Schutz für Lewandowski +++

10.36 Uhr: Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund hat mehr Schutz für den oft hart gefoulten Torjäger Robert Lewandowski gefordert. „Lewandowski wird für meine Begriffe zu wenig gechützt“, sagte der Ex-Nationalspieler dem kicker. Zorc beklagt den grundsätzlichen Umgang mit dem Polen der „unheimlich viel auf die Socken“ kriege, „oft auch von hinten“ und das sogar „teilweise an der Mittellinie“. Zorc habe die Beobachtungen nicht erst in den vergangenen Wochen gemacht, sondern „die ganze Saison schon“. Gestützt wird sein Appell durch die Statistik, nach der in der laufenden Bundesliga-Saison nur 25 Fouls gegen Lewandowski geahndet wurden und damit deutlich weniger als gegen „Tabellenführer“ Diego (43/VfL Wolfsburg), Braunschweigs Mirko Boland (33) oder Leverkusens Stefan Kießling (32). Zorc ärgert besonders die Tatsache, dass häufig regelwidrig geführte Zweikämpfe „von den Schiedsrichtern als Stürmerfoul ausgelegt werden“. Das sei schwer zu verstehen, so der 51-Jährige. Und es soll in der Geschichte des Fußballs auch schon Angreifer gegeben haben, die nach jedem Körperkontakt wie vom Blitz getroffen zu Boden sinken. Diesbezüglich stellt Zorc dem abwanderungswilligen Lewandowski – höchstwahrscheinlich am Saisonende zu Bayern München – ein gutes Zeugnis aus, denn „er ist alles andere als ein Schauspieler. Er setzt den Körper hart ein, aber das macht er sehr fair.“

+++ Hoeneß: Schweinsteiger-Operation „gut verlaufen“ +++

10.23 Uhr: Nationalspieler Bastian Schweinsteiger von Triple-Gewinner Bayern München ist am Mittwoch erfolgreich am rechten Sprunggelenk operiert worden. „Die Operation ist gut verlaufen. Wir sind optimistisch, dass es nicht so lange dauert wie zunächst angenommen“, sagte Präsident Uli Hoeneß auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung: „Nach Lage der Dinge schaut es besser aus, als wir befürchtet haben.“ Weitere Informationen zur der Operation gab Hoeneß nicht. Wie lange Schweinsteiger ausfällt, ist noch offen. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass der 29-Jährige dem FC Bayern voraussichtlich nicht nur für den Rest der Hinrunde, sondern auch bei der Club-WM im Dezember fehlt. Für die beiden Länderspiel-Klassiker am Freitag in Italien und am 19. November in England musste er bereits absagen.

+++ Klinsmann ohne Hoffenheimer Johnson +++

10.15 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann muss in den beiden anstehendenLänderspielen in Schottland (Freitag) und Österreich (Dienstag) auf den Hoffenheimer Fabian Johnson sowie Clint Dempsey verzichten. Wie der US-Verband gestern mitteilte, laboriert Mittelfeldspieler Johnson (25) noch an den Folgen einer Verletzung am rechten Sprunggelenk. Stürmer Dempsey (30/Seattle Sounders) zog sich im Training eine Blessur an der rechten Wade zu. Klinsmann verzichtet trotz der Ausfälle auf Nachnominierungen.

+++ Ein Jahr Manager in Wolfsburg: Allofs zieht eine positive Bilanz +++

10.05 Uhr: Klaus Allofs hat nach genau einem Jahr im Amt als Manager des VfL Wolfsburg eine positive Bilanz seiner bisherigen Arbeit gezogen. „Wir sind gut vorangekommen, wir haben vieles richtig gemacht“, sagte Allofs dem Fachmagazin kicker. Vor allem bei der Wahl von Trainer Dieter Hecking habe er ein glückliches Händchen gehabt, meinte der 56-Jährige: „Es passt perfekt. Wer ihn unterschätzt, macht einen Fehler. Auch mit seinen Transfers sei er „total zufrieden“. Das gelte auch von den millionenteuren Neuzugängen Ivan Perisic und Timm Klose, die die Erwartungen bislang noch nicht erfüllt hat. Bei 20-Millionen-Mann Luiz Gustavo ist der ehemalige Manager von Werder Bremen geduldig: „Luiz wird von Woche zu Woche wichtiger.“ Die größten Herausforderungen für den früheren Nationalspieler in den kommenden Wochen und Monaten ist der Umgang mit den auslaufenden Verträgen der Offensivspieler Diego und Ivica Olic. Diese Personalien seien „eine spannende Sache“, meinte Allofs, „wir werden die Entscheidungen in aller Ruhe fällen.“