Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Werder-Neuzugang Garcia gibt Debüt gegen St. Pauli +++

16.01 Uhr: Neuzugang Santiago Garcia steht vor seinem Debüt für Werder Bremen. Der argentinische Linksverteidiger wird im Testspiel beim Zweitligisten FC St. Pauli am Donnerstag voraussichtlich erstmals für die Grün-Weißen auflaufen. Nicht dabei ist dagegen Werder-Kapitän Clemens Fritz. Er wird geschont und absolviert nach auskurierter Muskelverhärtung in dieser Woche ein spezielles Aufbauprogramm.

+++ Fußball-Kick im Garten der Queen +++

15.55 Uhr: Queen Elizabeth II. ist „very amused“: In ihrem Garten findet zum ersten Mal ein Fußballspiel statt. Zum 150-jährigen Jubiläum des englischen Verbandes FA treffen auf dem Rasen des Buckingham Palace zwei der ältesten englischen Amateur-Clubs aufeinander. Civil Service FC und Polytechnic FC stammen aus dem Londoner Stadtteil Chiswick und bestreiten auf dem königlichen Grün am 7. Oktober ihr Ligaspiel der Southern Amateur League. Maßgeblich beteiligt am Zustandekommen des ungewöhnlichen Kicks war Prinz William, der Präsident der FA.

+++ Österreich: Koller nominiert Sabitzer nach +++

15.29 Uhr: Der österreichische Nationaltrainer Marcel Koller hat für das WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) in München gegen Deutschland Rapid-Profi Marcel Sabitzer nachnominiert. „Aufgrund der Tatsache, dass der ein oder andere Spieler bisher noch nicht voll mittrainieren konnte und wir in München auf den gesperrten Julian Baumgartlinger verzichten müssen, haben wir uns aus Vorsichtsgründen entschlossen, Marcel Sabitzer nachzunominieren“, sagte Koller, dessen Team zudem am kommenden Dienstag (10. September) gegen Irland antritt. Bereits am Mittwochnachmittag sollte Sabitzer mit der Mannschaft trainieren.

+++ Union-Profi Eggimann fällt nach Bandscheibenvorfall wochenlang aus +++

15.02 Uhr: Schwerer Rückschlag für Union Berlin: Die Eisernen müssen in den kommenden Wochen auf Innenverteidiger Mario Eggimann verzichten. Beim 32-Jährigen wurde bei einer MRT-Untersuchung am Mittwoch ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule festgestellt. „Diese Diagnose war im ersten Moment natürlich ein kleiner Schock für mich, aber es bringt nichts, damit zu hadern“, sagte Eggimann, der vor der Saison von Hannover 96 zu Union gewechselt war. Der Bandscheibenvorfall wird konservativ behandelt, bei einem normalen Heilungsverlauf stehe der Schweizer Abwehrspieler in sechs bis acht Wochen wieder zur Verfügung, teilte der Club mit. „Marios Ausfall ist ein schwerer Verlust für uns, den wir kompensieren müssen. Ich hoffe sehr, dass die Verletzung möglichst schnell ausheilt und Mario uns bald wieder zur Verfügung steht“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus: „Er ist ein erfahrener Spieler, der sich davon mit Sicherheit nicht aus der Bahn werfen lässt.“

+++ Schweinsteiger muss weiter kürzertreten: „Noch nicht so gut“ +++

14.50 Uhr: Nationalspieler Bastian Schweinsteiger muss wegen seiner Sprunggelenksverletzung weiter kürzertreten. „Es geht mir leider noch nicht so gut“, sagte der Mittelfeldspieler von Triple-Sieger FC Bayern München am Mittwoch im vereinseigenen Internet-Sender. Momentan sei noch „ruhigeres Tempo“ angesagt. „Leider noch nicht trainieren oder mit dem Ball was“, erklärte Schweinsteiger. Deutschlands Fußballer des Jahres hatte sich vor gut einer Woche im Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg eine Gelenkstauchung und Kapselzerrung im rechten Sprunggelenk zugezogen. Schweinsteiger fehlte daraufhin nicht nur beim jüngsten Supercup-Sieg gegen den FC Chelsea, sondern musste auch die beiden anstehenden WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft absagen.

+++ Baumjohanns Kreuzbandriss: „Der größte Schock meines Lebens“ +++

14.36 Uhr: Für Alexander Baumjohann war sein Kreuzbandriss „der größte Schock meines Lebens“. Der Mittelfeld-Neuzugang von Hertha BSC hatte sich im Spiel beim VfL Wolfsburg (0:2) am vergangenen Sonnabend die schwere Verletzung zugezogen, durch die er mindestens ein halbes Jahr lang ausfällt. „Ich habe alles noch immer nicht so richtig realisiert“, sagte der 26-Jährige der „Bild“-Zeitung.

Für Baumjohann ist die Verletzung besonders bitter, weil er sich bereits nach vier Spielen zu einer festen Größe im Mittelfeld des Aufsteigers etabliert hatte. „Ich war richtig gut drauf, bin immer besser in Form gekommen“, meinte der frühere Spieler des 1. FC Kaiserslautern, der zum ersten Mal in seiner Karriere eine solch lange Pause einlegen muss. Es sei das erste Mal gewesen, „seit ich mit vier Jahren mit Fußball angefangen habe, dass ich länger als drei Wochen ohne Ball auskommen muss“.

In der kommenden Woche soll Baumjohann in Augsburg von dem Knie-Spezialisten Ulrich Boenisch operiert werden. Die Szene kurz vor Schluss, in der sein Kreuzband riss, hatte der Hertha-Profi gar nicht als so schlimm empfunden: „Das Knie hat zwar geknackt, ich hatte aber keine großen Schmerzen. Ich hätte noch weiterspielen können.“

+++ Erneuter Dopingtest bei der Nationalmannschaft +++

14.04 Uhr: Auch am Mittwoch hat die deutsche Nationalmannschaft im Teamhotel in München unangekündigten Besuch von der Nationalen Anti Doping Agentur (Nada) erhalten. Zwei Nationalspieler - die wie gewohnt nicht namentlich genannt wurden - mussten jeweils eine Urinprobe abgeben. Am Dienstag hatte es bereits einen Profi der DFB-Auswahl getroffen, der eine Blut- und Urinprobe abgeben musste. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trifft am Freitag (20.45 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) im WM-Qualifikationsspiel in München auf Österreich.

+++ Khedira fit - Lars Bender fraglich +++

13.28 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw kann im Prestigeduell gegen Österreich auf Sami Khedira bauen, dagegen ist der Einsatz von Lars Bender fraglich. „Er hat am Wochenende einen Schlag auf die Hüfte bekommen. Hinter ihm steht ein Fragezeichen. Ich weiß noch nicht, ob er einsatzfähig ist“, sagte Löw zwei Tage vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) in München. Der 24 Jahre alte Profi von Bayer Leverkusen konnte am Mittwoch deshalb auch nicht trainieren. Am Dienstag hatten Khedira und der Dortmunder Sven Bender bei der Einheit am Nachmittag gefehlt. Beide waren am Mittwoch aber wieder dabei. Löw geht auch fest davon aus, dass beide spielen können.

+++ Heynckes: Wembley-Finale für DFB-Team ein „unschätzbarer Vorteil“ +++

12.50 Uhr: Triple-Gewinner Jupp Heynckes sieht für die deutsche Nationalmannschaft beste Chancen auf den WM-Titel - auch dank des deutschen Champions-League-Finals zwischen seinem Ex-Club Bayern München und Borussia Dortmund. „Wir haben ein riesiges Reservoir an absoluten Topspielern“, sagte Heynckes dfb.de, und mit Blick auf die WM 2014 in Brasilien sei das deutsche Endspiel in Wembley „ein unschätzbarer Vorteil“. „Unsere Bayern-Nationalspieler gehen durch den Titelgewinn mit einer gewissen Selbstverständlichkeit in die WM“, sagte Heynckes, der bei den Bayern nach dem Triple die Trainerbank für Pep Guardiola geräumt hatte. Die Nationalelf verfüge derzeit über riesiges Potenzial, und nun „wird Jogi Löw alles zusammenfügen“.

Die Auswahl des DFB, der Heynckes am Freitag mit seiner Fairplay-Medaille auszeichnet, werde die WM-Qualifikation „souverän durchziehen“. Der frühere Top-Stürmer gab auch Einblick in die Erfolgssaison 2012/13. Dass die Bayern mit dem Spanier Guardiola frühzeitig einig gewesen sind, war für Heynckes pure Motivation: „Ich wusste schon im Januar, dass ich meine Karriere und vor allem mein Engagement beim FC Bayern beenden würde. Unterbewusst wurde ich noch akribischer, habe noch mehr gearbeitet, noch mehr fokussiert. Als das Triple greifbar wurde, hat sich diese Tendenz noch verstärkt.“ Nach dem Gewinn der Meisterschaft bezwangen die Bayern den BVB in London im Endspiel der Königsklasse 2:1. Der anschließende Pokalsieg gegen den VfB Stuttgart (3:2) in Berlin machte das Triple perfekt.

+++ Trainerposten bei 1860: Funkel weiterhin der Top-Kandidat +++

12.18 Uhr: Friedhelm Funkel kristallisiert sich immer mehr als Top-Kandidat auf den Trainerposten bei Zweitligist 1860 München heraus. Der 59-Jährige befindet sich seit Dienstag in München, um Gespräche mit den Verantwortlichen der Löwen zu führen. Bereits im Laufe des Mittwochs könnten die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden. Nach seiner Ankunft gab sich Aufstiegs-Spezialist Funkel sehr interessiert am vakanten Job bei den Sechzigern, die Ex-Coach Alexander Schmidt am Sonnabend entlassen hatten.

„1860 ist ein Top-Club in der 2. Liga mit Potenzial nach oben“, sagte Funkel, der schon fünf verschiedene Teams in die Bundesliga geführt hat, der „Bild“-Zeitung. Auch bei den Münchner würde er sich voll und ganz diesem Ziel verschreiben. „Ich weiß nicht, was zuletzt schiefgelaufen ist. Aber ich weiß, dass ich, sollten wir klar kommen, alles dafür tun werde, um das Saisonziel Aufstieg zu schaffen.“ Nach Funkels Meinung sei auch trotz des mäßigen Starts der Löwen (3 Siege/3 Niederlagen) nichts verloren. „Die Liga ist so ausgeglichen, da ist doch noch alles möglich.“

+++ Minge erhält keine Freigabe für Dynamo Dresden +++

12.07 Uhr: Ralf Minge wird nun doch nicht Trainer von Zweitligist Dynamo Dresden. Der 52-Jährige erhält von Bayer 04 Leverkusen, wo er die U 23 als Coach betreut, keine Freigabe. „Dynamo wäre eine sehr reizvolle Aufgabe gewesen. Aber die Verhandlungen fanden vorbehaltlich der einvernehmlichen Trennung von Bayer Leverkusen statt. Aufgrund der Kürze der Zeit wollte mich Bayer aber nicht gehen lassen“, sagte Minge am Mittwoch „Bild.de“. Am Montagabend hatten sich die Gremien der Dresdner auf Minge als Top-Kandidaten geeinigt, der Deal schien fix. Minge spielte von 1980 bis 1991 bei Dynamo und erzielte in 222 Spielen 103 Tore.

Damit geht die Suche bei den Dresdnern nach einem Nachfolger für den am 18. August beurlaubten Peter Pacult weiter. Seitdem betreut der Sportliche Leiter Steffen Menze das Team als Interimstrainer. Nach sechs Spieltagen steht Dynamo bisher sieglos und mit nur drei Zählern auf dem letzten Tabellenplatz.

+++ Medien: Prandelli tritt nach WM als Italien-Trainer zurück +++

11.55 Uhr: Italien muss sich spätestens nach der WM 2014 in Brasilien einen neuen Nationaltrainer suchen: Nach übereinstimmenden Medienberichten im Land des viermaligen Weltmeisters wird Cesare Prandelli nach den Titelkämpfen sein Amt zur Verfügung stellen. Der 56-Jährige hatte die Squadra Azzurra nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM 2010 in Südafrika übernommen und bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine bis ins Finale gegen Spanien (0:4) geführt. In 44 Spielen als Cheftrainer feierte Prandelli 20 Siege bei 10 Niederlagen und 14 Unentschieden. In der WM-Qualifikationsgruppe B kann Tabellenführer Italien mit Heimsiegen am Freitag gegen Bulgarien und am Dienstag (jeweils 20.45 Uhr) gegen Tschechien das Brasilien-Ticket lösen. Als mögliche Nachfolger werden Japans Trainer Alberto Zaccheroni, Milan-Coach Massimiliano Allegri sowie Roberto Mancini gehandelt, der seit seiner Entlassung bei Manchester City im Mai ohne Job ist.

+++ Klinsmanns US-Team in Costa Rica mit Eiern beworfen +++

11.42 Uhr: Jürgen Klinsmann und sein US-Team sind bei der Ankunft in Costa Rica Opfer einer Eier-Attacke geworden. Vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag kochten auf dem Flughafen Juan Santamaria außerhalb der Hauptstadt San Jose die Emotionen hoch. Mit Buh-Rufen und Plakaten, die den USA mangelndes Fair Play vorwarfen, machten die einheimischen Fans ihrem Unmut Luft. Anschließend flogen auch noch Eier gegen den Teambus. „Wir sind da schon einiges gewohnt. Schade, dass es so ist, weil es ja ’nur’ um Fußball geht. Wir lassen uns davon aber nicht beeinflussen“, sagte Klinsmann, der mit seinem Team die letzten zwölf Spiele in Folge gewonnen hat.

Hintergrund der Anfeindungen ist das Hinspiel im März diesen Jahres. Der 1:0-Sieg der USA in Denver stand wegen eines Schneesturms kurz vor dem Abbruch, einen anschließenden Protest Costa Ricas lehnte die Fifa allerdings ab. Die USA führen die Qualifikation in Nord- und Mittelamerika mit 13 Punkten aus sechs Spielen an, Costa Rica ist Zweiter (11). Die ersten drei der insgesamt sechs Teams lösen ein Direkt-Ticket nach Brasilien.

+++ Ex-Profi Roth fürchtet Anwachsen der Schulden in der Bundesliga +++

11.28 Uhr: Der Finanzmarktexperte Oliver Roth fürchtet ein Anwachsen des Schuldenberges in der Bundesliga. „Es gibt bereits eine Tendenz, dass die Vereine, die mit Bayern München und Borussia Dortmund mithalten wollen, sich deutlich höher verschulden. Diese Entwicklung ist auf jeden Fall bedenklich“, sagte der ehemalige Fußballprofi am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. „Darauf gilt es auf jeden Fall ein Auge zu werfen“. Zwar habe der DFB im Lizenzierungsverfahren sehr strikte Regeln, aber es werde eher auf die Zahlungsfähigkeit der Clubs geschaut.

Um die Chancengleichheit zu wahren, forderte der 45-Jährige härtere Strafen gegen verschuldete Clubs. „Die Sanktionen müssten viel harscher sein“, sagte er. Roth, der Ende der 80er Jahre ein Bundesligaspiel für Borussia Dortmund bestritt, glaubt, dass die Uefa bei den großen Clubs, etwa bei Real Madrid oder dem FC Barcelona, wahrscheinlich viel weicher an das ganze Thema herangehen würde.

Wenn die Financial-Fairplay-Regeln von 2015 an 100-prozentig gelten würden, „dann muss man sehen, wie die Uefa im Fall des Falles mit Real Madrid oder dem FC Barcelona umgehen mag. Ich habe da so meine Zweifel, ob man da wirklich so hart durchgreifen würde, beispielsweise die Vereine vom internationalen Wettbewerb für ein Jahr auszuschließen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten würden.“

+++ Rummenigge zu Real-Rekordtransfer: Perez „kein Finanzhasardeur“ +++

11.20 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge hat Real Madrids Präsidenten Florentino Perez im Zusammenhang mit dem 100-Millionen-Rekordtransfer von Gareth Bale in Schutz genommen. „Er ist kein Finanzhasardeur“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters FC Bayern München in einem Interview der Tageszeitung „tz“. „Ich kenne Florentino Perez gut, er ist ein ausgesprochen seriöser Kaufmann – und auch ausgeschlafen“, konstatierte Rummenigge. Die Verpflichtung des Walisers Bale sei auch mit Blick auf das Financial Fairplay „nicht das Problem“, sagte Rummenigge und rechnete vor: „Real Madrid hat fünf, sechs Spieler vorher für Wahnsinns-Geld verkauft, zuletzt erst Mesut Özil für 50 Millionen Euro.“ Da Bale mit seinem Sechsjahresvertrag den spanischen Top-Club pro Jahr „circa 17 Millionen Euro an Abschreibung“ koste, sei der Transfer damit für die laufende Saison „mehr als überkompensiert“.

Der Finanzexperte Oliver Roth stellte am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin fest, dass der Rekordtransfer nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehe. „Natürlich braucht die spanische Wirtschaft jetzt die Unterstützung und die Solidarität der Europäischen Union. Aber es ist nicht so, dass Real Madrid seine Spieler nicht selbst bezahlen kann.“ Die Schuldenstruktur bei Real sei auf langfristige Tilgung ausgelegt, meinte der ehemalige Fußball-Profi. „Bei Schulden muss man nicht nur den Schuldenstand sehen, sondern man muss auch das Guthaben sehen. Und da hat Real Madrid als einer der reichsten Vereine der Welt 275 Millionen Euro auf der hohen Kante und als Kriegskasse, um beispielsweise solche Transfers stemmen zu können.“

+++ Bruchhagen dementiert: Meier hat keine Ausstiegsklausel +++

11.11 Uhr: Leistungsträger Alexander Meier kann Eintracht Frankfurt nicht vorzeitig verlassen. Die Clubführung dementierte einen Bericht, wonach der 30 Jahre alte Offensivspieler eine Ausstiegsklausel in seinem bis zum Saisonende laufenden Vertrag besitzt. „Die in den Medien veröffentlichte Meldung, dass Alexander Meier im Winter 2013 ablösefrei wechseln kann, entbehren jeglicher Grundlage und sind komplett falsch“, sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen in einer Eintracht-Stellungnahme am Mittwoch.

+++ Hannovers Hoffmann muss für U21-Länderspiel passen +++

11.00 Uhr: U21-Trainer Horst Hrubesch muss zum Start der EM-Qualifikation auch auf Mittelfeldspieler Andre Hoffmann verzichten. Der 20-Jährige reiste am Mittwoch mit Knieproblemen zur weiteren Behandlung zu seinem Verein Hannover 96 zurück. Am Dienstag hatten bereits die beiden Mainzer Johannes Geis und Shawn Parker wegen Knieproblemen für die Begegnungen am Freitag (20.45 Uhr) auf den Färöer und Montag in Irland (20.45 Uhr) abgesagt.

+++ Eklat in Österreich: Salzburg sauer auf Rapid-Co-Trainer Jancker +++

10.51 Uhr: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Carsten Jancker hat mit einer Aufforderung zum Foul seinen Ruf beschädigt. Der Co-Trainer des österreichischen Rekordmeisters Rapid Wien wies im Spiel bei RB Salzburg (1:1) Rapid-Profi Brian Behrendt an, einem Gegenspieler „aufs Knie zu steigen“ und sorgte damit für einen handfesten Skandal. „Der hat nicht alle Tassen im Schrank. Mit diesem Menschen rede ich nie mehr ein Wort“, echauffierte sich RB-Trainer Roger Schmidt. Später legte der frühere Coach des SC Paderborn im österreichischen Fernsehen nach: „Ich habe Jancker gefragt, ob er wirklich seinen Spieler aufgefordert hat, bei einem meiner Spieler aufs Knie zu steigen. Das hat er mir bestätigt. Ich kann das nicht akzeptieren, auch nicht, wenn es aus der Emotion heraus gesagt wurde.“ Der frühere Stürmer Jancker, der in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayern München und den 1. FC Kaiserslautern aktiv gewesen war, sah mit etwas Abstand sein Fehlverhalten ein. „Es tut mir leid, dass das passiert ist. Ich habe mich dafür auch bei Salzburgs Sportdirektor Ralf Rangnick entschuldigt“, sagte er.

+++ Hannover: Kein Niedersachsen-Derby an Enkes Todestag +++

10.44 Uhr: Das brisante Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig wird nicht am Todestag von Robert Enke (10. November) stattfinden. Einem entsprechenden Antrag von 96-Präsident Martin Kind wurde von der Deutschen Fußball Liga (DFL) entsprochen. „Die DFL hat bestätigt, dass es nicht der 10. November wird. Offen ist nur noch, ob das Spiel am 8. oder 9. stattfindet“, sagte Kind der Sport Bild und bezeichnete den Entschluss als eine „Entscheidung der Vernunft“. Die DFL hat das Duell der Bundesliga-Klubs für den 12. Spieltag angesetzt (8. bis 10. November), am 10. November 2009 hatte sich der deutsche Nationalkeeper das Leben genommen.

+++ Sforza bringt sich als FCK-Trainer ins Gespräch +++

10.28 Uhr: Ex-Profi Ciriaco Sforza hat sich als Trainerkandidat beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ins Gespräch gebracht. „Ich bin bereit für Lautern. Meine Erfolge beim FCK bleiben immer im Herzen“, sagte der 43 Jahre alte Schweizer, der zwischen 1993 und 2006 insgesamt 199 Bundesliga-Spiele für die Pfälzer absolvierte, der „Bild“-Zeitung. Den größten Erfolg feierte Sforza im Jahr 1998, als er mit dem damaligen Aufsteiger sensationell die deutsche Meisterschaft holte. Bis zum vergangenen Jahr trainierte der frühere Spielmacher den Schweizer Rekordmeister Grasshopper Zürich. Die Klubführung des viermaligen Meisters und zweimaligen DFB-Pokalsiegers aus der Pfalz hatte am vergangenen Donnerstag Franco Foda entlassen. Seit dem betreut Fitnesscoach Oliver Schäfer die Mannschaft. Ob Schäfer zur Dauerlösung wird, ließ Vorstandsboss Stefan Kuntz zuletzt offen. Kuntz verhandelt derzeit mit weiteren Kandidaten. Gehandelt werden Kosta Runjaic, Heiko Vogel und Bruno Labbadia.

+++ Boateng: „Draxler ist der beste Spieler der Welt in seinem Alter“ +++

10.10 Uhr: Für Schalkes neuen Star Kevin-Prince Boateng ist es kein Problem, dass er nicht die Nummer 10 trägt. „Wenn du einen Julian Draxler mit der Nummer 10 in deinem Team hast, kann das jeder verkraften“, sagte der zwölf Millionen Euro teure Neuzugang vom AC Mailand der „Sport-Bild“ über Jung-Nationalspieler Draxler. „Er ist der beste Spieler der Welt in seinem Alter. Solche jungen Spieler mit so einem Talent verdienen die Nummer 10.“ Bei seinem Erstligadebüt für Schalke am vergangenen Sonnabend gegen Bayer Leverkusen erfuhr Boateng gleich den Unterschied zum italienischen Fußball: „Das Tempo in der Bundesliga ist wesentlich höher.“ In Deutschlands erster Liga attackierten die Mannschaften 90 Minuten: „Daran muss ich mich sicher wieder gewöhnen. Aber ich mag diese Art des Spiels. Darauf freue ich mich“, sagte Boateng.

+++ BVB spielte mit zwölf Mann: Duisburg erwägt Protest +++

9.31 Uhr: Drittligist MSV Duisburg prüft die Möglichkeit eines Protestes gegen die Wertung des Spiels gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Beim 2:1-Sieg des BVB am Dienstag in Duisburg hatte der MSV registriert, dass die Gäste offenbar kurzzeitig mit zwölf Spielern auf dem Platz waren. Nach einem Tumult in dem hektischen Match befand sich demnach der für BVB-Youngster Koray Günter in der 79. Minute ausgewechselte Jannik Bandowski auf dem Platz und griff beim folgenden Duisburger Angriff ins Spielgeschehen ein.

Bandowski wurde zuvor wegen einer Verletzung außerhalb des Spielfeldes behandelt. Schiedsrichter Marcel Unger war nicht aufgefallen, dass die Dortmunder zunächst mit zwölf Mann weiter gespielt haben sollen. „Das war das erste Mal, dass ich gesehen habe, dass der Gegner zu zwölft spielt. Natürlich machen wir uns kundig, was das Regelwerk dazu sagt“, sagte MSV-Trainer Karsten Baumann nach dem Match. Die Duisburger wollen den Vorfall beim DFB-Sportgericht gegebenenfalls prüfen lassen.

+++ Fifa: Fußballclubs zahlen 2013 insgesamt 2,54 Milliarden Euro an Ablöse +++

9.09 Uhr: Zwischen dem 1. Januar und dem 2. September sind im Weltfußball bei 10.454 Transfers 3,36 Milliarden Dollar (2,54 Milliarden Euro) an Ablösesummen gezahlt worden. Dies gab die Fifa jetzt bekannt. Das bedeutet eine Steigerung gebenüber dem Vorjahr um 29 Prozent. 2012 waren im gleichen Zeitraum für 10.513 Transfers 2,619 Milliarden Dollar (1,98 Milliarden Euro) geflossen. Zudem berichtete die Fifa, dass die an Vereinsvermittler gezahlten Kommissionen gegenüber 2012 um 20 Prozent auf 169 Millionen Dollar (128 Millionen Euro) gestiegen seien. Über die letzten zwei Jahre sei bei den Kommissionen sogar eine Steigerung um 80 Prozent zu verzeichnen.

+++ Pilsen empfängt FC Bayern in eigener Arena – ZSKA Moskau weicht aus +++

8.45 Uhr: Tschechiens Meister Viktoria Pilsen bestreitet sein Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern München am 5. November im neuen heimischen Stadion in der westböhmischen Bierstadt. In der Arena mit etwa 11.000 Plätzen spielt Viktoria in der Gruppenphase auch gegen Manchester City und ZSKA Moskau. Wegen des Umbaus bestritt Pilsen 2011 seine Champions-League-Spiele in der Hauptstadt Prag. Der russische Vertreter ZSKA bestätigte unterdessen die Arena im Moskauer Vorort Chimki als Spielort seiner Champions-League-Partien. Dort trägt sonst Lokalrivale Dynamo mit Kevin Kuranyi seine Heimspiele aus. Das ZSKA-Stadion Luschniki wird derzeit für die Fußball-WM 2018 komplett umgebaut und ist gesperrt. Der FC Bayern tritt am 27. November gegen ZSKA an.

+++ Medien: Minge neuer Trainer von Dynamo Dresden +++

8.23 Uhr: Ralf Minge wird nach übereinstimmenden Medienberichten neuer Trainer beim Zweitligisten SG Dynamo Dresden. Der 52 Jahre alte Coach soll in Kürze einen Vertrag als Cheftrainer unterschreiben. Letzte Details wurden am Dienstagabend noch verhandelt. Parallel dazu muss der ehemalige Dynamo-Stürmer seinen ursprünglich bis Ende Juni 2014 laufenden Kontrakt bei der U23-Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen auflösen. Minge trug von 1980 bis 1991 insgesamt 222 Mal das Dynamo-Trikot und erzielte dabei 103 Tore. In der Zeit zwischen 1992 und 1995 war Minge mehrere Mal Co-und Interims-Trainer. In seiner letzten Amtszeit bei „Schwarz-Gelb“ fungierte er von Juli 2007 bis April 2009 als Geschäftsführer Sport. Trainer Peter Pacult hatte nach vier sieglosen Spielen seinen Posten bei Dynamo räumen müssen.

+++ Wettskandal: Ante Sapina ab 4. Dezember wieder vor Gericht +++

8.07 Uhr: Der Wettskandal von 2008 und 2009 beschäftigt noch einmal die Justiz. Ab dem 4. Dezember wird der Prozess gegen Ante Sapina vor dem Bochumer Landgericht in Teilen neu aufgerollt. Deutschlands bekanntester Wettbetrüger war im Mai 2011 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 37-Jährige hatte gestanden, in großem Stil Wetten auf manipulierte Fußballspiele platziert zu haben. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil Ende 2012 jedoch in Teilen aufgehoben. Im neuen Prozess müssen die Richter nun unter anderem prüfen, ob Wettanbietern auch bei fehlgeschlagenen Wetten ein Schaden entstanden ist.

+++ FC Bayern: Martinez fällt nach Leisten-OP aus +++

7.33 Uhr: Rekordmeister Bayern München muss vorerst ohne Javi Martinez auskommen. Der spanische Nationalspieler musste sich am Dienstag einer Operation an der Leiste unterziehen. Der FC Bayern teilte mit, der Eingriff sei erfolgreich verlaufen, Martinez werde „in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen“. Martinez, der am Freitag im Supercup gegen den FC Chelsea zudem eine Innenbandzerrung im Knie erlitten hatte, war im August mit der Leistenverletzung von einer Länderspielreise aus Ecuador zurückgekehrt. Dennoch spielte der am Montag 25 Jahre alt gewordene Mittelfeldakteur gegen Chelsea eine wesentliche Rolle und brachte die Münchner mit seinem Tor zum 2:2 in der Verlängerung ins Elfmeterschießen. Sportvorstand Matthias Sammer hatte sich nach Martinez’ Rückkehr aus Ecuador über den spanischen Fußball-Verband RFEF beschwert. „Javi kam in einem Zustand zurück - da habe ich für den spanischen Verband überhaupt kein Verständnis. Das ist eine Zumutung, eine Unverschämtheit für diese Spieler“, hatte Sammer kritisiert.

+++ Özil-Transfer: Auch Rot-Weiss Essen kassiert mit +++

7.06 Uhr: An der Ablösesumme, die der FC Arsenal für Nationalspieler Mesut Özil an Real Madrid überweisen muss, kassiert auch Regionalligist Rot-Weiss Essen mit. Weil auch die Essener an der fußballerischen Ausbildung des 24 Jahre alten Weltstars beteiligt waren, werden sie mit rund 800.000 der insgesamt 50 Millionen Euro Ablöse beteiligt, was mehr als die Hälfte des RWE-Etats von etwa 1,4 Millionen Euro ausmachen würde. Von jenem Solidaritätsbeitrag profitiert nach einer Regel des Weltverbandes Fifa jener Verein, für den der betreffende Akteur von seinem zwölften bis 23. Lebensjahr gespielt hat. Die Vereine werden mit insgesamt fünf Prozent der Ablösesumme bedacht, folglich werden neben RWE auch Schalke 04 (beide etwa 800.000 Euro) und Werder Bremen (rund 500.000) einen unverhofften Geldregen genießen können.

Bereits beim Wechsel von Özil vor drei Jahren von Bremen zum spanischen Rekordmeister nach Madrid, hatten die Essener 270.000 Euro erhalten. Zum damaligen Zeitpunkt hatte RWE jedoch Insolvenz angemeldet. Derzeit liegt das Geld wegen eines Rechtsstreits zwischen den Essenern und dem Insolvenzverwalter des Unternehmens des ehemaligen Klub-Vorsitzenden Stefan Meutsch noch auf Eis. „Das war auch schon wie ein Sechser im Lotto, bei dem der Lottoschein verlegt wurde“, sagte der RWE-Vorsitzende Michael Welling dem SID: „Wir werden rechtlich prüfen, ob wir sofort über das Geld verfügen können, schlechtestenfalls geht es auch zunächst auf ein Treuhandkonto.“