Die 18-jährige Carina Witthöft verlor ihr Erstrundenmatch in Wimbledon gegen die Japanerin Kimiko Date-Krumm im Generationsduell. Kohlschreiber musste im fünften Satz aufgeben.
London. Für Carina Witthöft ist der Traum von Wimbledon und ihrem ersten Grand-Slam-Turnier ihrer Karriere schon wieder vorbei. Die 18-Jährige vom Club an der Alster verlor ihr Auftaktmatch gegen die 42 Jahre alte Japanerin Kimiko Date-Krumm glatt in zwei Sätzen mit 0:6 und 6:2.
Witthöft steht in der Weltrangliste auf Platz 193 und hatte durch drei Siege in der Qualifikation zum ersten Mal das Hauptfeld bei einem der vier wichtigsten Turniere erreicht. Dort war sie allerdings gegen die mit Abstand älteste Spielerin im Feld von Beginn an chancenlos.
Kohlschreiber gibt im fünften Satz auf
Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat in der ersten Runde von Wimbledon aufgegeben. Der Weltranglisten-18. aus Augsburg lag gegen den Kroaten Ivan Dodig 6:4, 7:6 (8:6), 6:7 (3:7), 3:6, 1:2 zurück, als er seinem Gegner gratulierte. Im vergangenen Jahr hatte Kohlschreiber in Wimbledon zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale bei einem Grand Slam erreicht.
Barthel beendet Negativserie bei Grand Slams
Fed-Cup-Spielerin Mona Barthel hat ihre Negativserie bei Grand-Slam-Turnieren unterdessen beendet und steht in der zweiten Runde von Wimbledon. Die Weltranglisten-33. aus Neumünster wehrte gegen Monica Niculescu (Rumänien) drei Matchbälle ab, gewann 6:3, 4:6, 7:5 und feierte damit den ersten Sieg bei einem der vier Majors nach fünf Niederlagen in Folge.
Barthel folgte damit Andrea Petkovic (Darmstadt) in die Runde der besten 64, in der sie am Donnerstag auf Madison Keys (USA) trifft.
Struff gewinnt erstes Match bei einem Grand Slam, Petzschner raus
Jan-Lennard Struff hat indes sein erstes Match bei einem Grand Slam gewonnen. Der Qualifikant aus Warstein besiegte in Wimbledon den Slowenen Blaz Kavcic souverän 6:4, 6:1, 6:3 und trifft nun auf Jeremy Chardy (Frankreich/Nr. 28) oder Ryan Harrison (USA). Bei den French Open in Paris hatte der 23-jährige Struff, Nummer 115 im ATP-Ranking, sein Debüt im Hauptfeld eines der vier wichtigsten Turniere weltweit gefeiert.
Struff ist bereits der dritte deutsche Qualifikant, der im All England Club die zweite Runde erreicht hat. Am Tag zuvor hatten Dustin Brown (Winsen/Aller) und Julian Reister (Hamburg) ihre Auftaktmatches gewonnen.
Für Philipp Petzschner ist das Turnier dagegen bereits beendet. Der Bayreuther unterlag dem in der Weltrangliste um 14 Plätze besser notierten Polen Michal Przysiezny 3:6, 6:7 (6:8), 0:6.
„Freue mich wie ein kleines Kind“ - Petkovic kann's auch auf Rasen
Die Erleichterung war zu sehen, zu spüren und zu hören. „Ich freue mich wie ein kleines Kind“, sagte Andrea Petkovic nach ihrem bemerkenswert souveränen Auftaktsieg in Wimbledon. Das Gras war ja bislang so etwas wie der Lieblingsfeind der 25 Jahre alten Darmstädterin. Über die dritte Runde kam die ehemalige Nummer neun der Tennis-Welt auf dem Heiligen Rasen bislang nicht hinaus.
Auf ein Vorbereitungsturnier auf dem grünen Belag hatte sie in diesem Jahr verzichtet, stattdessen mit dem Titel beim ITF-Turnier in Marseille und dem Final-Einzug in Nürnberg auf Sand Spielpraxis, Selbstvertrauen und vor allem mal wieder Siege gesammelt.
Denn nach ihrem Aus in der Qualifikation bei den French Open Ende Mai waren sie wieder da, die Zweifel der so lange verletzten Hessin. „Ich habe drei Tage zu Hause geheult“, erzählte sie am Montag nach ihrem 6:3, 6:2-Erfolg gegen die Französin Pauline Parmentier.
Diesmal zauberte ihr der Sieg eine Mischung aus Lächeln und breitem Grinsen ins Gesicht, höflich schickte sie ein „Thanks“ ins Publikum. Auf dem Weg durch die Katakomben herzte sie fast jeden, der gerade im Weg stand. Sie geht jetzt gelassener ihrer Passion nach. „Meine Art, Tennis zu spielen, ist weniger aufzehrend“, sagte Petkovic. „Ich bin dankbar und sehe es als eine zweite Karriere.“