Hamburg. Der wirtschaftlich angeschlagene Gebäudedienstleister Imtech hat angekündigt, möglichst zeitnah aus dem Vertrag mit dem HSV als Namensgeber für das ehemalige Volksparkstadion auszusteigen. Einen Tag nachdem das niederländische Unternehmen einräumen musste, 550 Stellen in Deutschland abzubauen, bekräftigte Imtech-Chef Gerard van der Aast dem Abendblatt: „Den Namensvertrag mit dem HSV-Stadion werden wir auf keinen Fall verlängern. Aufgrund unserer angespannten wirtschaftlichen Situation wollen wir unsere Sponsoring-Engagements beim HSV, FC Bayern und VfB Stuttgart so schnell wie möglich beenden.“ Den bis 2016 laufenden Vertrag mit dem HSV werde das Unternehmen respektieren; allerdings hoffe er, im Gespräch mit dem HSV zu einer Einigung zu kommen.
Nach AOL und der HSH Nordbank ist Imtech bereits der dritte Konzern, der sein Stadion-Engagement beim HSV aufgrund finanzieller Schwierigkeiten einstellen will. Die Entscheidung des Sponsors, der sich verpflichtet hatte, 25 Millionen Euro bis 2016 an den HSV zu zahlen, ist aber nicht die einzige schlechte Nachricht. Auch das Unternehmen Zillertal Tourismus, das insgesamt 750.000 Euro zahlte, wird den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Zudem kündigten zwei südkoreanische Sponsoren an, sich nach dem Verkauf Heung Min Sons finanziell beim HSV zurückzuziehen.