Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
+++ Magath räumt VfB Chancen im Pokalfinale gegen Bayern ein +++
15.41 Uhr: Felix Magath räumt Außenseiter VfB Stuttgart im Pokalfinale gegen den deutschen Meister Bayern München am Sonnabend in Berlin durchaus Chancen ein. „Selbstverständlich, gerade jetzt. Natürlich sind die Bayern haushoher Favorit. Aber sie haben mit dem Gewinn des Champions-League-Titels den großen Höhepunkt schon hinter sich“, sagte der 59-Jährige im Interview der „Stuttgarter Zeitung“.
„Bestimmt wollen sie jetzt noch Pokalsieger werden“, meinte Magath. „Aber das ist so ähnlich wie mit meinen Kindern: wenn die Kleinen schon fünf Kugeln Eis bekommen haben, essen sie die sechste zwar auch noch gerne – allerdings nicht mehr mit der gleichen Gier. Das ist die Chance des VfB.“ Magath trainierte einst die Schwaben und die Bayern.
Der ehemalige Nationalspieler kritisierte zudem die Vereinspolitik des VfB. „Es gab in Stuttgart nie die Bereitschaft, wirtschaftlich mehr zu tun, um ganz oben mitzuspielen“, bemängelte Magath. „Wenn man nicht bereit ist zu investieren, kann ein Verein nicht überdurchschnittlich erfolgreich sein.“
+++ DFB kritisiert brasilianischen Verband +++
15.30 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund hat das Verhalten des brasilianischen Verbandes im Abstellungsstreit um die beiden Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo kritisiert und gleichzeitig eine Mitschuld an dieser Auseinandersetzung von sich gewiesen.
„Fakt ist, dass wir die Terminierung des Pokalfinales im Präsidium und im Ligavorstand ausgiebig diskutiert und dann gemeinsam beschlossen haben. Dabei haben wir alle immer auch darauf vertraut, dass wie in der Vergangenheit oftmals praktiziert in Einzelfällen eine Einigung mit dem Nationalverband gefunden wird“, erklärte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. „Dass sich die Brasilianer so stur stellen, ist für uns absolut nicht nachvollziehbar.“
Der FC Bayern hatte seine beiden Spieler am Donnerstag aus seinem Aufgebot für das DFB-Pokal-Finale gegen den VfB Stuttgart gestrichen und für die Vorbereitung der brasilianischen Nationalmannschaft auf den Confed Cup freigegeben. Der brasilianische Verband hatte darauf bestanden, dass Dante und Luiz Gustavo am Samstag in Rio de Janeiro erscheinen und sich dabei auf die Statuten des Weltverbands FIFA berufen. Danach müssen Nationalspieler ihrer Auswahl 14 Tage vor einem Turnier zur Verfügung stehen. Der DFB steht nun in der Kritik, weil diese Frist und der Termin des Pokal-Finals kollidieren.
+++ Labbadia zu Fehlen von Dante: „Macht keinen Unterschied“ +++
15.08 Uhr: VfB Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia sieht in dem Fehlen von Bayern Münchens Abwehrchef Dante und Mittelfeldspieler Luiz Gustavo keinen Vorteil für seine Mannschaft im DFB-Pokal-Finale am Samstag (20.00/ARD). „Was das Spiel betrifft, macht das keinen Unterschied für uns, weil die Bayern auf jeder Position zwei- oder sogar dreifach gut besetzt sind“, erklärte der Coach des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Donnerstag nach dem letzten Training vor dem Abflug nach Berlin.
„Ich finde es sehr schade, dass den beiden das tolle Erlebnis Pokalfinale in Berlin genommen wird. Eine für mich völlig unverständliche Entscheidung des brasilianischen Verbandes“, sagte Labbadia weiter. Der frühere Bayern-Angreifer reist mit 20 Spielern, darunter drei Torhüter, nach Berlin ins Mannschaftshotel. Auch der ehemalige Nationalstürmer Cacau ist mit an Bord. Dante und Luiz Gustavo werden dem FC Bayern am Samstag fehlen, da sie von ihrem Verband für die Vorbereitung zum Confederations Cup angefordert wurden.
+++ Abidal verlässt Barça – Bewegender Abschied des Franzosen +++
13.10 Uhr: Abschied mit Tränen: Eric Abidal verlässt den FC Barcelona. „Ich wäre gerne noch bei Barça geblieben, aber ich muss die Entscheidung des Clubs akzeptieren“, sagte der Franzose am Donnerstag sichtlich bewegt auf einer Pressekonferenz.
Der Abwehrspieler hätte beim neuen spanischen Fußballmeister seinen Profi-Vertrag gerne verlängert. Die Katalanen boten dem 33-Jährigen, der sich im vorigen Jahr einer Lebertransplantation unterzogen hatte, aber nur einen Posten im Betreuerstab an. Die Barça-Verantwortlichen gehen davon aus, dass der Franzose, bei dem 2011 ein Lebertumor festgestellt worden war, nach seiner Krankheit nicht mehr den Anschluss an die internationale Spitze finden wird.
„Ich will meine Profi-Karriere noch zwei Jahre fortsetzen“, kündigte Abidal an. „Bislang liegen mir keine Angebote anderer Clubs vor.“ Mit der Frage eines Wechsels werde er sich befassen, wenn die Saison abgelaufen sei. In Frankreich wird spekuliert, dass Abidal zum AS Monaco wechseln könnte. Barça-Präsident Sandro Rosell bot Abidal an: „Wenn er nicht mehr spielen will, kann er bei uns der Direktor sämtlicher Fußballschulen werden.“ Der Franzose meinte: „Ich sage Barça adieu, aber ich werde bald zurückkehren.“
+++ FC Augsburg verpflichtet Torwart Hitz aus Wolfsburg +++
12.33 Uhr: Bundesligist FC Augsburg hat seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Der Schweizer Torwart Marwin Hitz wechselt im Sommer nach Schwaben und erhält einen Vertrag bis Mitte 2016, wie der Verein am Donnerstag mitteilte. „Ich freue mich, ab der kommenden Saison ein Teil dieses Teams zu sein“, sagte Hitz, der zuletzt beim VfL Wolfsburg im Kader stand. In die neue Saison in Augsburg dürfte der 25-Jährige hinter Stammtorwart Alexander Manninger aber wohl nur als Nummer zwei starten. Mit dem Österreicher hatte der FCA zuletzt erst verlängert.
Außerdem steht in Mohamed Amsif noch ein dritter Keeper unter Vertrag. „Für das dritte Jahr in der Bundesliga sehen wir uns auf der Torhüterposition nun bestens gerüstet“, sagte Sportchef Stefan Reuter. Simon Jentzsch, langjähriger Augsburger Stammtorwart, hatte seine Karriere im Sommer verletzungsbedingt beenden müssen.
+++ Osnabrück-Präsident rechnet mit Drittliga-Lizenz +++
11.37 Uhr: Der finanziell angeschlagene Fußball-Drittligist VfL Osnabrück rechnet trotz des verpassten Aufstiegs in der Relegation mit der Lizenz für die kommende Saison. „Perfekt ist es noch nicht, aber alle Anzeichen sind positiver Natur“, sagte Präsident Christian Kröger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Der Club hatte bis zur Einreichung der Unterlagen in dieser Woche eine Liquiditätsreserve in Höhe von 1,7 Millionen Euro nachweisen müssen. Dies gelang offenbar durch das Abtreten von Transferrechten. Im Gegenzug erhielt der VfL eine Bürgschaft. „Das trifft zu“, bestätigte Kröger, der keine näheren Angaben machte.
„Wir werden auf der Mitgliederversammlung detailliert erläutern, wie wir vorgegangen sind, und dabei einen Ausblick geben, wie es wirtschaftlich und sportlich weitergehen kann“, sagte Kröger. Die Mitgliederversammlung findet am 16. Juni statt. Bis dahin will der VfL auch einen neuen Trainer und Sportdirektor gefunden haben.
Kröger kündigte erneut an, dass der VfL sparen müsse und sprach von einem „Übergangsjahr“. 13 Spieler des aktuellen Kaders haben einen gültigen Vertrag für die kommende Saison. Möglich ist, dass der mit knapp zehn Millionen Euro verschuldete VfL Spieler wie Torhüter Manuel Riemann oder Stürmer Simon Zoller aus Kostengründen verkauft.
+++ Dutt: „Ich will einen attraktiven Stil mit Emotionen“ +++
11.24 Uhr: Werder Bremens neuer Cheftrainer Robin Dutt plant keine vollständige Abkehr vom Offensivstil der Hanseaten. „Ich will Fußball spielen lassen, der allen Spaß macht, den Fans und Spielern. Kein reiner Ergebnisfußball, sondern ein attraktiver Stil mit Emotionen und Leidenschaft“, sagte der 48-Jährige dem Fachmagazin kicker. Unter Dutts Vorgänger Thomas Schaaf, der den Verein Mitte Mai nach 14 Jahren verließ, spielte der norddeutsche Fußball-Bundesligist jahrelang offensiv. In der abgelaufenen Saison stellte Werder jedoch nach 1899 Hoffenheim die zweitschlechteste Abwehr der Liga und geriet in Abstiegsgefahr. „Wir brauchen einen Fußball mit allen Facetten, wir müssen alle Bausteine beherrschen“, sagte Dutt, der sich noch nicht auf ein Saisonziel festlegen will: „Erst einmal müssen wir die Kaderplanung machen, dann können wir Teilziele anpeilen. Wichtig ist, dass wir kleine Schritte gehen.“
+++ Hansa-Fans attackieren eigene Spieler +++
11.12 Uhr: Anhänger des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock haben in Sachen Fangewalt für einen neuen Tiefpunkt gesorgt. Rund 50 Chaoten stürmten bei der peinlichen Niederlage am Mittwoch im Landespokalfinale gegen die TSG Neustrelitz unmittelbar nach dem Treffer zum 0:3-Endstand in der 77. Minute den Platz, sie attackierten die Hansa-Profis verbal und manche auch körperlich. So wurden unter anderem die Rostocker Spieler Michael Blum und Matthias Holst leicht geschubst. „Das sind natürlich Dinge, die der Verein scharf verurteilt“, sagte Hansa-Vorstandschef Michael Dahlmann und kündigte Konsequenzen an: „Es ist klar, dass wir nach so einem Tag nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen können.“ Für den Donnerstag kündigte der Traditionsklub, der in der Vergangenheit immer wieder wegen Ausschreitungen seiner Fans in die Schlagzeilen geraten war, eine Stellungnahme an. Die Spieler reagierten schockiert auf die Vorkommnisse. „Das ist ein absoluter Tiefpunkt“, sagte Stürmer Johan Plat. Marc Fascher konnte sich nach seinem letzten Spiel als Hansa-Trainer böse Worte nur mit Mühe verkneifen: „Ich muss mich stark zusammenreißen, um mir nicht den Mund zu verbrennen.“ Auch sportlich war der Auftritt zum Saisonabschluss ein Desaster. Durch die Finalniederlage im Landespokal werden die Rostocker in der kommenden Saison erstmals nicht im DFB-Pokal vertreten sein. Die fehlende Startprämie von 108.000 Euro reißt ein weiteres Loch in die ohnehin leeren Kassen des finanziell angeschlagenen Vereins. Die Lizenz für die kommende Drittliga-Saison dürfte aber dennoch nicht in Gefahr sein, da das Geld in den an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereichten Lizenzunterlagen nicht eingeplant ist.
+++ FC Bayern: Pizarro und van Buyten bleiben weiteres Jahr +++
10.59 Uhr: Champions-League-Sieger Bayern München treibt seine Personalplanung ungeachtet der Triple-Jagd voran. Einem Bericht des Fachmagazins kicker zufolge wird der Rekordmeister die auslaufenden Verträge mit Stürmer Claudio Pizarro (34) und Abwehrspieler Daniel van Buyten (35) wie erwartet um jeweils ein weiteres Jahr verlängern. Eine Bestätigung des FC Bayern steht noch aus. Der Klub gab an, sich voll auf das DFB-Pokal-Finale am Sonnabend im Berliner Olympiastadion gegen den VfB Stuttgart konzentrieren zu wollen.
Pizarro, Bayern-Stürmer Nummer drei hinter Mario Mandzukic und Mario Gomez, war zuletzt bei Schalke 04 und Borussia Dortmund im Gespräch. Die Entscheidung für van Buyten ist auch im Lichte der schweren Knieverletzung von Verteidiger Holger Badstuber zu sehen, der zehn Monate ausfällt. Wie erwartet verlassen wird die Bayern Anatolij Timoschtschuk (34). Den ukrainischen Rekordnationalspieler zieht es angeblich zurück zu Zenit St. Petersburg, wo er bereits von 2007 bis 2009 aktiv war. Zuletzt war auch über einen Wechsel des Mittelfeldspielers in die Ukraine spekuliert worden.
+++ Bremens Stevanovic fällt erneut monatelang aus +++
10.53 Uhr: Werder Bremen muss mehrere Monate auf Predrag Stevanovic verzichten. Der Mittelfeldspieler wurde am Außenband des linken Knies operiert. Der Eingriff fand bereits in der vergangenen Woche statt, wie Werder am Donnerstag mitteilte. Inzwischen befindet sich Stevanovic bereits wieder in Bremen in der Reha, macht bislang aber nur kleine Fortschritte.
„Es wird von Tag zu Tag besser. Ich kann aber bislang nicht mehr machen, als den Oberkörper zu trainieren. Ich werde das Programm nun schrittweise steigern“, erklärte der 22-Jährige, der sich bereits im vergangenen September den Außenbandriss zugezogen hatte. Neu aufgetretene Probleme während der Reha hatten Stevanovic nun zu einem erneuten Eingriff gezwungen.
+++ Klose-Trainer Petkovic verlängert bei Lazio Rom +++
10.44 Uhr: Der italienische Fußball-Erstligist Lazio Rom hat seinen Trainer Vladimir Petkovic für den Sieg im Pokalfinale gegen den Stadtrivalen AS mit einer Vertragsverlängerung belohnt. Das berichtet die Sporttageszeitung Corriere dello Sport. Der Coach des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose habe vorzeitig für ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2015 unterschrieben.
+++ Adler überzeugt Löw: Wieder auf Nummer-1-Niveau +++
10.38 Uhr: Joachim Löw fand ihn einfach „überragend gut“. René Adler hat in Abwesenheit der unumstrittenen Nummer 1 in der Fußball-Nationalmannschaft, Manuel Neuer, beim 4:2-Sieg gegen Ecuador seine Fähigkeiten unterstrichen. Und den Bundestrainer die Gewissheit gegeben, dass er im kommenden Jahr einen zweiten Torhüter auf höchsten Niveau mit zur Weltmeisterschaft nach Brasilien nehmen kann.
In seinem zwölften Länderspiel hielt er den Sieg fest. „Es waren vier, fünf, sechs Situationen mit klasse Abschlüssen von Ecuador, die nicht immer einfach zu halten waren“, sagte Löw. Ob Adler auf dem Niveau angekommen sei, das ihn bis zu seiner Verletzung vor der WM 2010 zur Nummer 1 in Deutschland gemacht hatte? Löw: „René Adler ist eine Persönlichkeit. Er hat schon das ganze Jahr in Hamburg eine klasse Form gehabt und das bestätigt er auch hier. Er hat mehrfach gezeigt, dass er ein exzellenter Torwart ist.“
Der 28 Jahre alte Adler hob lieber die Teamleistung hervor. „Unter dem Strich steht der Sieg gegen eine richtig gute Mannschaft, das ist das Wichtigste.“ Nur das 2:4, als Lukas Podolski und Dennis Aogo die Freistoßmauer auflösten und der Ball im kurze Eck einschlug, ärgerte den HSV-Schlussmann – aber nur kurz: „Das macht ja keiner mit Absicht, der Poldi hat ja genügend Tore gemacht“, meinte der Keeper.
+++ Seifert nimmt Dutt in Schutz +++
10.33 Uhr: Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat Robin Dutt nach dessen Wechsel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Bundesligisten Werder Bremen in Schutz genommen. „Ich schätze Robin Dutt viel zu sehr, als dass ich ihm unterstelle, dass er das als gut bezahlte Warteschleife gesehen hat“, sagte Seifert der Bild-Zeitung: „Gleichwohl muss man aufpassen, dass der Job (Sportdirektor, d.Red.) nicht zu einer gut bezahlten Warteschleife verkommt. Man muss beim DFB sehr genau über das Profil und die Positionierung dieser Tätigkeit nachdenken, dafür würde ich stark plädieren.“ Zudem warnte der 44-Jährige davor, nach dem deutschen Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (2:1) von einer Wachablösung im europäischen Fußball zu sprechen. „Das fühlt sich dieses Jahr vielleicht so an. Der einzig wirklich objektive Maßstab für die Stärke einer Liga ist allerdings die Fünf-Jahres-Wertung der Uefa. Da sind wir noch auf Platz drei, hinter England, hinter Spanien. Auch andere Länder können Fußball spielen“, sagte Seifert.
Für eine Diskussion über „spanische Verhältnisse“ in der Bundesliga sieht der DFL-Chef weiterhin keine Notwendigkeit: „Dass sich eine solche Rekord-Saison wie die der Bayern mit den meisten Punkten, den meisten Siegen, den wenigsten Gegentoren und der schnellsten Meisterschaft aller Zeiten direkt wiederholt, ist nicht unbedingt wahrscheinlich. Hinzu kommt: Die Klubs, die ebenfalls große finanzielle Möglichkeiten haben, sollten vielleicht mehr aus diesen machen. Wenn Freiburg Fünfter und Frankfurt als Aufsteiger Sechster wird, dann kann man nicht ernsthaft von zementierten Verhältnissen sprechen.“ Nicht gefallen hat Seifert hingegen die Eröffnungszeremonie des Endspiels der Champions League in London. „Das kann man nicht machen in Zeiten, in denen man sich in ganz Europa Gedanken macht über Stadion-Sicherheit und Ausschreitungen rund um Fußballspiele. Der Fußball ist kein Kriegsspiel, er soll Menschen verbinden“, sagte Seifert über die Feierlichkeiten, bei denen als Ritter verkleidete Akteure das Duell der beiden Vereine als Schlacht vorempfunden hatten.
+++ Suarez: „Schwer, ein Angebot von Real Madrid abzulehnen“ +++
10.21 Uhr: Skandalprofi Luis Suarez vom englischen Fußball-Erstligisten FC Liverpool forciert seinen Wechsel zu Real Madrid. In einem Interview mit einem uruguayischen Radiosender sagte der 26-Jährige: „Ich habe einen Vertrag bei Liverpool, aber es ist schwer, ein Angebot von Real Madrid abzulehnen. Ganz Uruguay ist stolz darauf, dass einer von ihnen die Chance hat, nach Madrid zu gehen.“ Er sei es leid, von den britischen Medien kritisiert zu werden, eine Grenze sei erreicht, sagte Suarez, der zuletzt wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt hatte. Erst im April war der Angreifer vom englischen Fußballverband FA zu einer Sperre von zehn Spielen verurteilt worden, nachdem er seinen Gegenspieler Branislav Ivanovic in den Arm gebissen hatte. Suarez kann den 18-maligen englischen Meister, bei dem er noch bis zum 30. Juni 2018 unter Vertrag steht, für eine festgeschriebene Ablösesumme von 40 Millionen Pfund (46,7 Millionen Euro) verlassen.
+++ Leverkusen: Schürrle soll gehen, de Bruyne kommen +++
10.03 Uhr: Bayer Leverkusen ist nach Angaben seines Geschäftsführers Wolfgang Holzhäuser sicher: Nationalspieler André Schürrle wechselt zum FC Chelsea, der im Gegenzug den Belgier Kevin de Bruyne für ein Jahr an den Champions-League-Starter verleiht. „Wir sind uns mit Chelsea einig. Sie kaufen Schürrle für eine bestimmte Ablösesumme, und im Gegenzug leihen wir de Bruyne kostenlos für ein Jahr aus. Ich gehe davon aus, dass Chelsea zu dem steht, was vereinbart wurde“, sagte Holzhäuser.
Dem Ligakonkurrenten Borussia Dortmund warf Holzhäuser vor, sich zuletzt in mehreren Fällen erst dann um einen Spieler bemüht zu haben, nachdem ein Interesse seitens der Leverkusener an diesem bekanntgeworden war. „Vielleicht sind wir Borussia Dortmund zu nahe gekommen. Vielleicht will Dortmund uns als Konkurrenten klein halten“, meinte Holzhäuser.
Der BVB hatte das Rennen um Werder-Verteidiger Sokratis gewonnen, obwohl sich Bayer nach eigener Darstellung zuvor mit Bremen und dem Spieler auf einen Transfer geeinigt hatte. „Für den gemeinen Fan muss der Eindruck entstehen, dass wir der Musik hinterherlaufen. Und im Fall von Sokratis war es letztlich ja auch so“, ergänzte Holzhäuser.
+++ Van der Vaart wegen abgesagter Asienreise pünktlich zum HSV-Start +++
9.48 Uhr: Rafael van der Vaart wird entgegen den ursprünglichen Planungen pünktlich zum Trainingsstart des HSV zurückkehren. Der Mittelfeldspieler musste seine Teilnahme an der Asienreise der niederländischen Nationalmannschaft wegen Achillessehnenproblemen am linken Fuß absagen. Deshalb braucht er seinen Urlaub nun nicht zu verlängern. Der HSV beginnt am 1. Juli mit dem Training.
Van der Vaart entschuldigte sich bei seinen Fans in der Heimat, die ihn nun nicht mehr zu Gesicht bekommen und bedankte sich auf über sozialen Netzwerkkanäle für die guten Wünsche. Die niederländische Mannschaft bestreitet am 7. und 11. Juni Test-Länderspiele in Indonesien und China.
+++ Ex-Bayern-Profi Hughes wieder Trainer: neuer Job bei Stoke City +++
9.20 Uhr: Mark Hughes ist zurück auf der Trainerbank in der englischen Premier League. Der ehemalige Fußball-Profi des FC Bayern München bekam einen Vertrag bei Stoke City. Beim Verein mit dem früheren deutschen Nationalspieler Robert Huth ist der 49-Jährige Nachfolger von Tony Pulis. Der Zeitung „The Stoke Sentinel“ zufolge unterzeichnete der ehemalige walisische Nationalspieler einen Kontrakt über drei Jahre. Stoke City hatte in der vergangenen Saison den 13. Platz belegt. Hughes war seit seiner Entlassung im November 2012 bei den Queens Park Rangers ohne Job. Nach Blackburn, Manchester City, Fulham und den Rangers ist Stoke City die fünfte Trainerstation des ehemaligen Torjägers, der in der Saison 1987/88 mit Bayern deutscher Vizemeister geworden war.
+++ Pokalfinale ohne Dante und Luiz Gustavo? +++
8.45 Uhr: Champions-League-Sieger Bayern München muss im DFB-Pokalfinale am Samstag in Berlin gegen den VfB Stuttgart wahrscheinlich auf seine Brasilianer Dante und Luiz Gustavo verzichten. Der brasilianische Verband stellte dem für den Confed Cup nominierten Duo eine Frist, um bis Samstag 16.00 Uhr Ortszeit im Vorbereitungslager in Rio de Janeiro einzutreffen. Die CBF beruft sich dabei auf den Weltverband FIFA, der die Klubs verpflichtet, die für das Turnier nominierten Spieler mindestens 14 Tage vorher freizustellen. „Die Bayern haben uns einen höflichen Brief geschickt und um die Freigabe gebeten. Wir haben ebenfalls ein höfliches Schreiben zurückgeschickt und unsere Position klar dargestellt“, erklärte Carlos Alberto Parreira, Technischer Koordinator beim CBF. Laut Parreira, der sich bei der FIFA rückversichert hat, gäbe es für den Fall einer verspäteten Anreise der beiden keinen Plan B. Würden Dante und Luiz Gustavo im Pokalfinale antreten, droht der Rauswurf aus dem Kader für den Confed Cup vom 15. bis 30. Juni. Zumal Brasilien bereits am Sonntag ein Testspiel in Rio de Janeiro gegen England bestreitet.
+++ Pellegrini: „Mündliche Einigung“ mit ManCity +++
8.35 Uhr: Manuel Pellegrini steht dicht vor einem Engagement als neuer Trainer beim entthronten englischen Fußball-Meister Manchester City. „Ich habe eine mündliche Einigung mit ihnen und hoffe, dass sie realisiert wird“, sagte der Chilene dem spanischen TV-Sender Canal Sur am Mittwoch. Der bisherige Coach des FC Malaga hatte bereits vor einer Woche bekannt gegeben, dass er den Klub aus der Primera Division trotz eines bis 2015 laufenden Vertrags verlassen werde. „Ich habe noch nicht unterschrieben“, betonte der frühere Trainer von Real Madrid, der Malaga für eine festgeschriebene Ablösesumme von vier Millionen Euro den Rücken kehren darf. Der 59-Jährige hatte den Verein im November 2010 übernommen und 2011/12 mit Platz vier in die Champions League geführt. Dort scheiterte Malaga erst im Viertelfinale unglücklich an Borussia Dortmund. In Manchester wird Pellegrini den entlassenen Roberto Mancini beerben, der mit den Citizens sang- und klanglos in der Champions League gescheitert war und in der Meisterschaft mit deutlichem Rückstand auf den Stadtrivalen ManUnited Platz zwei belegt hatte.
8.30 Uhr: Guten morgen aus Hamburg. Der Fußball-Ticker hält Sie den gesamten Tag auf dem Laufenden.