Erster Kampf für den 27 Jahre alten Schwergewichtler seit April 2012. „Ihm ist durch den Streit mit Universum viel Schaden entstanden.“
Hamburg. Rundum zufrieden war Denis Boytsov nicht. „Ich hätte ihn schon gern ausgeknockt. Aber vielleicht war es auch gut, dass ich nach der langen Pause acht Runden boxen konnte, um wieder Kampfpraxis zu bekommen“, sagte der 27 Jahre alte Schwergewichtler, nachdem er sich über acht Runden einstimmig (80:73, 79:74, 78:74) gegen den Serben Samir Kurtagic, 36, durchgesetzt hatte. Für Boytsov war es nach zehn Monaten Pause die so lange erwartete Rückkehr in den Ring.
Dass diese am Freitagabend im belgischen Gent stattfand, hatte einen einfachen Grund. Boytsov befindet sich im juristischen Streit mit dem insolventen Hamburger Universum-Stall. Um jedoch seine Ranglistenposition nicht zu gefährden, muss der Russe boxen. Ursprünglich hatte er am Sonntagabend in Schwerin gegen den Brasilianer Marcelo Luiz Nascimento antreten sollen. Der Veranstalter hatte seine Bereitschaft, Boytsov auftreten zu lassen, nach einem Schreiben des Universum-Ablegers Nord-Ostsee-Betriebs GmbH, in der diese Schadenersatzforderungen angekündigt hatte, zurückgezogen. Deshalb wurde der Kampf in Belgien angesetzt (Abendblatt berichtete).
Im Frühling soll der nächste Aufbaukampf folgen. „Denis braucht Kämpfe, um wieder in Form zu kommen. Ihm ist durch den Streit mit Universum viel Schaden entstanden, weil er seit April 2012 nicht mehr geboxt hatte“, sagt Berater Gagik Khachatryan. Bleibt abzuwarten, wie Universum auf die neue Situation reagiert.