Boxpromoter Ahmet Öner behauptet, dass Boxprofi Felix Sturm seinen ”Superchampion-Titel” gekauft hat. Sturm bestreitet die Vorwürfe.
Hamburg. Das Debüt von Promoter Felix Sturm ging bei der missglückten Veranstaltung um den gescheiterten Comeback-Versuch von Susi Kentikian im Castello in Düsseldorf gründlich daneben.
Nun gibt es für Sturm den nächsten Tiefschlag. Boxpromoter Ahmet Öner behauptet in der WDR-Sendung „Sport Inside”, dass er den vom Boxverband WBA vor zweieinhalb Jahren an Sturm verliehenen Gürtel des „Superchampions“ über einen Mittelsmann gekauft hat, um die Karriere des Boxers zu retten.
„Durch diesen Gürtel musste Sturm keine Pflichtverteidigung machen. Mit diesem Gürtel konnte er gegen auserlesene Boxer kämpfen. Dadurch sicherte er sich pro Event Gagen in siebenstelliger Höhe“, sagte Öner im WDR.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich Sturm in einer prekären Situation. Nachdem der Fernsehsender ZDF seine Kämpfe nicht mehr übertragen wollte, hatte sich Sturm vom Hamburger Boxstall Universum getrennt, um sich selbst zu vermarkten. 14 Monate lang durfte er wegen eines Rechtsstreits mit Universum nicht boxen. Deshalb drohte ihm die Aberkennung des WM-Titels oder aber eine Pflichtverteidigung gegen den damals besten Boxer seiner Gewichtsklasse, den Kasachen Gennady Golovkin. Als Superchampion hätte Sturm 18 Monate keine Pflichtverteidigung absolvieren müssen.
Zum Beweis seiner Behauptungen legte Öner in der WDR-Sendung „Sport Inside” einen Kontoauszug seiner ehemaligen Firma „Arena Promotion“ vor. Auf diesem ist eine Überweisung von 250.000 Euro der Rechteagentur Ufa Sports zu sehen mit dem Vermerk „Darlehen Felix Sturm“.
Öner behauptet: „Letztendlich hat Sturm für seinen Superchampion-Titel Geld bezahlt und das Geld ist von der Ufa auf mein Konto überwiesen worden.”
Ufa Sports und Felix Sturm bestreiten den Titelkauf.