Der Vorstandsvorsitzende des HSV kündigte personelle Veränderungen an. Einen neuen Trainer will er schon sehr bald präsentieren.
Hamburg. Bernd Hoffmann, der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, hat personelle Veränderungen in der Bundesliga- Mannschaft und die schnelle Verpflichtung eines neuen Trainers angekündigt. Ein bis zwei Wochen nach Saisonende werde man den Nachfolger von Bruno Labbadia präsentieren, versicherte Hoffmann am Sonntag im Sport.1-„Doppelpass“.
Zu konkreten Namen und ob Interimscoach Ricardo Moniz eine Außenseiterchance hat, wollte er sich nicht äußern. Man wolle die Entscheidung nicht unter dem Eindruck von Emotionen, sondern in „Ruhe und Gelassenheit“ fällen, sagte Hoffmann.
Die sechs Trainerwechsel in seiner siebenjährigen Amtszeit seien schädlich für den Verein gewesen. „Jeder Trainer bringt eine eigene Philosophie mit, ein neues Umfeld und neue Co-Trainer, das ist schlecht und kostspielig“, gab der Vereinschef des Liga-Siebten zu.
Man bewege sich wie fast alle Clubs im oberen Tabellen-Drittel seit Jahren in schlechter Gesellschaft, was die Kontinuität angehe: „Wir sind genauso wenig erfolgreich gewesen wie Bayern, Schalke oder Wolfsburg. Wir arbeiten alle an einem Thomas Schaaf – der ist aber nicht zu klonen.“
Die lautstarken Forderungen einiger Fans nach seinem Rücktritt gingen ihm nahe: „Das prallt nicht ab, das tut weh, auch wenn es eine Minderheit ist und es Gegenreaktionen gibt“, sagte der 47-Jährige. Ob er sich in Zukunft in der Entscheidung sportlicher Belange – wie von Kritikern gefordert – zurücknehmen werde, wollte Hoffmann nicht beantworten: „Die Diskussion ist auch schon im Sommer geführt worden, als Dietmar Beiersdorfer ging. Davon wird sie auch nicht wahrer.“ Die entscheidende Personalie sei die Trainerfrage. Der neue Sportdirektor Urs Siegenthaler wird im Gegensatz zu Beiersdorfer keinen Sitz im dreiköpfigen Vorstandsgremium der Norddeutschen bekommen.
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