Der FC Schalke gewinnt gegen die Berliner nach Toren von Huntelaar und Pukki. Damit ist S04 punktgleich mit dem FC Bayern München.

Berlin. Fußball-Bundesligist Schalke 04 ist endgültig zurück im Meisterschaftskampf: Die Schalker gewannen am Freitagabend zum Auftakt des 16. Spieltags mit 2:1 (2:1) bei Hertha BSC und schließen damit nach Punkten zu Spitzenreiter Bayern München auf. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (20. Minute) mit seinem 14. Saisontreffer und Teemu Pukki (43.) sicherten vor 52.382 Zuschauern den Auswärtssieg gegen die Berliner, die bereits zum fünften Mal in Serie sieglos blieben. Für Hertha hatte Adrian Ramos zwischenzeitlich ausgeglichen (25.). In Berlin wird der Druck auf den nach wie vor unentschlossenen Trainer Markus Babbel nach der fünften Niederlage der Saison weiter zunehmen.

Schalkes Coach Huub Stevens änderte seine Elf im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg auf drei Positionen. Der wiedergenese Benedikt Höwedes rückte wie erwartet mit der Kapitänsbinde auf die rechte Verteidigerposition und verdrängte Marco Höger auf die Bank. Ebenso rotierten Jermaine Jones (für Christoph Moritz) und Kyriakos Papadopoulos (für Christoph Metzelder) in die Startelf. Sein Gegenüber Babbel musste Maik Franz ersetzen und vertraute auf Kapitän Andre Mijatovic in der Innenverteidigung, zudem blieb Nikita Rukavytsya im Gegensatz zum 1:1 in Kaiserslautern vergangene Woche auf der Bank, für ihn spielte Patrick Ebert.

Es war ein zerfahrener Beginn im kalten Rund des Olympiastadions. Hertha war um druckvolles Pressing bemüht und zeigte hohe Laufbereitschaft, doch Schalke hielt mit der reiferen Spielanlage dagegen.

So brauchte es einen individuellen Fehler, um das erste Tor des Spiels zu ermöglichen. Mijatovic verlor beim Spielaufbau den Ball, der über Lewis Holtby schnell auf den linken Flügel zu Christian Fuchs gelangte. Dessen Flanke verlängerte Berlins Verteidiger Roman Hubnik unglücklich zu Huntelaar, der aus kurzer Distanz seinen 14. Saisontreffer erzielte (20.). Doch Hertha bewies einmal mehr Comeback-Qualitäten: Einen Eckball von Raffael wuchtete Ramos über Lars Unnerstall hinweg ins Schalker Tor (25.) und erzielte damit den zu diesem Zeitpunkt überraschenden, wenngleich nicht unverdienten Ausgleich.

Nach diesem kurzen Zwischenhoch beruhigte sich das Spiel wieder. Hertha kam über den agilen Christian Lell und Spielmacher Raffael im Ansatz zu guten Angriffen, einzig der Abschluss blieb mangelhaft. An Torjäger Lasogga lief das Spiel komplett vorbei. Der Gast aus dem Ruhrgebiet setzte vornehmlich auf Konter. Als sich viele schon auf ein Unentschieden zur Pause eingestellt hatten, nahm sich Schalkes Publikumsliebling Pukki aus knapp 17 Metern ein Herz und schoss den Ball unhaltbar für Thomas Kraft unter die Latte (43.).

Hertha kam schwungvoll aus der Kabine, erhöhte den Druck und schnürte Schalke in der eigenen Hälfte ein. Einzig zwingende Gelegenheiten im Strafraum blieben aus und so mussten sich die Berliner bei ihrem Torhüter Kraft bedanken, der in der 59. Minute mit einem starken Reflex das 1:3 von Huntelaar verhinderte. Vier Minuten später das erste Lebenszeichen von Lasogga, dessen Schuss von der Strafraumgrenze jedoch knapp am linken Pfosten vorbeistrich. Die Hertha blieb zwar bemüht, aber in ihren Offensivaktionen zu ideenlos, um die Schalker ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Von Mike Lukanz