Der Innenverteidiger hat einen Fünf-Jahres-Vertrag beim Tabellenachten unterschrieben und wird zum 1. Juli 2012 an den Rhein wechseln.

Leverkusen. Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich die Dienste von Abwehrspieler Philipp Wollscheid gesichert. Der 22-Jährige wechselt zur neuen Saison vom 1. FC Nürnberg zum Champions-League-Teilnehmer. Wollscheid hat in Leverkusen einen Fünf-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterzeichnet. Angeblich hatten mehrere Bundesligisten, darunter auch die Spitzenkubs Bayern München und Borussia Dortmund, Interesse an Wollscheid. Die Ablösesumme, über die beide Seiten Stillschweigen vereinbarten, dürfte bei fünf Millionen Euro liegen. Wollscheid besaß in Nürnberg einen Vertrag bis 2014, der Club verzichtete nun auf eine einseitige Option zur Verlängerung.

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Bis zu seinem Wechsel im kommenden Sommer will sich Wollscheid weiter „hundertprozentig auf den Club“ konzentrieren. „Mir war es wichtig, offen mit dem Wechsel umzugehen und gegenüber den Verantwortlichen und Fans des 1. FC Nürnberg ehrlich zu sein“, sagte Wollscheid. Der Innenverteidiger feierte am 20. November 2010 sein Debüt in der Bundesliga. Seitdem absolvierte er 36 Bundesligaspiele, in denen er fünf Tore schoss. „Wir sind froh, uns mit Philipp ein Juwel gesichert zu haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass er sich in Leverkusen weiter sehr positiv entwickeln wird“, sagte Sportdirektor Rudi Völler.

„Wir haben bereits bei den vorzeitig bekannt gegebenen Wechseln von Stefan Kießling und Andre Schürrle erlebt, wie professionell diese Spieler bei ihren alten Vereinen mit der neuen Situation umgegangen sind. Dies wird sicherlich auch auf Philipp Wollscheid hundertprozentig zutreffen“, sagte Völler. Bayer spielt am 17. Spieltag (17. Dezember) gegen Nürnberg.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass Bayer 04 mit Philipp Wollscheid einen der talentiertesten und besten Innenverteidiger Deutschlands unter Vertrag genommen hat. Er besitzt großes Potenzial und wird zur weiteren Stärkung unserer Defensive entscheidend beitragen“, sagte Bayers Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser.

Der Club hatte indes keine Chance, Wollscheid zu halten. „Wir bedauern den Wechsel. Wir haben aber gemerkt, dass er gerne den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen möchte, was für uns nachvollziehbar ist“, sagte Sport-Vorstand Martin Bader. Immerhin habe der 1. FCN seine „definierten Vorstellungen in dem von Leverkusen erarbeiteten Angebot wiedergefunden“. Zudem wollte man frühzeitig „Planungssicherheit“ haben. (dapd/sid/abendblatt.de)