In der zweiten Runde des DFB-Pokals kommt es zum Duell zwischen dem deutschen Meister Borussia Dortmund und dem Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden. Hier geht's zum Liveticker.

Borussia Dortmund - Dynamo Dresden

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Vor dem Spiel : In der zweiten Runde des DFB-Pokals kommt es zum Duell zwischen dem deutschen Meister Borussia Dortmund und dem Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden. Die Gäste schafften in der ersten Runde eine Sensation, als sie einen 0:3-Rückstand gegen Vizemeister Bayer Leverkusen in einen 4:3-Sieg umwandeln konnten. Eine Belohnung gab es dafür aber nicht: Heute muss Dynamo auswärts beim Meister antreten. Im Signal-Iduna-Park ist Dresden der krasse Außenseiter. Dortmund kam in der Bundesliga zuletzt wieder besser in Schwung, gewann am Wochenende gegen den 1. FC Köln mit 5:0. Wer heute das glücklichere Ende für sich hat, erfahren Sie hier im Liveticker!

Die Aufstellungen

Dortmund: Mitchell Langerak - Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Mats Hummels, Marcel Schmelzer - Sven Bender, Sebastian Kehl - Mario Götze, Shinji Kagawa, Kevin Großkreutz - Robert Lewandowski

Dresden: Wolfgang Hesl - Cheikh Gueye, Romain Bregerie, Florian Jungwirth, Martin Stoll - David Solga, Cristian Fiel - Alexander Schnetzler, Robert Koch, Filip Trojan - Mickaël Poté

Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Loose zurück im „Wohnzimmer“: Dynamo in Dortmund

Er galt als das größte Talent im deutschen Fußball, führte die U20 zum WM-Titel, doch aus der ganz großen Karriere als Profi wurde nichts. Heute kehrt Ralf Loose als Trainer von Dynamo Dresden in seine Heimatstadt Dortmund zurück - und hofft nach der Sensation gegen Bayer Leverkusen bei der Borussia auf den zweiten Pokal-Coup.

„Ich bin ein echtes Dortmunder Eigengewächs, fühle mich in der Stadt sauwohl, kenne und liebe die Mentalität. Schon als Steppke ging ich mit meinem Vater ins Stadion Rote Erde, stand später auf der Südtribüne“, sagte der 48-Jährige im Kicker. Loose spielte fünf Jahre bis 1986 für den BVB und absolvierte dort als Libero 120 seiner 211 Bundesliga-Spiele.

Es war 1981, als Loose und Co. Deutschland entzückten. Die Schulen riefen einen Wandertag aus, wenn die U18 bei der EM im eigenen Land spielte, die Schüler strömten in die Stadien. Loose war der Liebling der Massen und führte den DFB-Nachwuchs zum Titel, ein halbes Jahr später in Australien sogar zum WM-Triumph. An seiner Seite stets Adlatus Michael Zorc, der später dank seiner Treue zum BVB die größere Karriere hinlegen sollte.

„Wir schätzen uns, die Begrüßung wird mit Sicherheit freundlich ausfallen“, sagt Loose über seinen langjährigen Nebenmann. Zorc hat es auch nach der Karriere auf dem Platz als Sportdirektor des BVB etwas besser getroffen. Loose ging Umwege, spielte in Oberhausen und Düsseldorf, trainierte Liechtenstein und Augsburg, ehe er bei Dynamo anheuerte.

In Dresden leistet Loose bislang ganze Arbeit. Nach dem überraschenden Aufstieg über die Relegation führte er den achtmaligen DDR-Meister ins Mittelfeld der 2. Liga und befriedete dank sportlicher Erfolge das schwierige Umfeld. Er meisterte einen großen Umbruch mit 13 Ab- und 16 Zugängen. „Es war ein wahnsinniger Kraftakt“, sagt Loose.

Borussias Trainer Jürgen Klopp hält große Stücke auf Loose. „Ralf Loose macht einen großartigen Job. Alle Hochachtung für ihn und seine Arbeit“, sagte Klopp, dem Loose in Mainz als Co-Trainer zur Seite stand. „Wir hatten eine tolle Zeit. Er war immer nah an der Mannschaft. Jetzt kann er seinen hohen Fußball-Sachverstand einbringen“, sagte der Meistermacher.

Looses Highlight in Dresden war der Pokal-Krimi gegen Leverkusen in der ersten Runde. Bis zur 68. Minute lag sein Team 0:3 hinten, dann drehte Dynamo auf und gewann dank eines Treffers von Alexander Schnetzler in der 117. Minute 4:3. „Ein unglaubliches Spiel“, sagt Loose. Für Schnetzler indes war das „goldene Tor“ kein Auftakt zu besseren Zeiten. Der Pokalheld ist bislang nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen und muss auch am Dienstag um seinen Einsatz bangen.