Nürburgring. Chefpromoter Bernie Ecclestone hat dem Nürburgring Hoffnungen auf einen Verbleib im Formel-1-Kalender gemacht. "Ich würde gerne für immer hierbleiben", sagte der 80 Jahre alte Engländer am Rande des deutschen Grand Prix in der Eifel. "Ich würde gerne einen Zehn-Jahres-Vertrag machen und habe den Leuten exakt gesagt, was wir tun könnten. Das ist ein sehr fairer Vorschlag." Eine Formel 1 ohne den Nürburgring, so Ecclestone, "ist das Letzte, was wir wollen".
Nürburgring-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt nahm diese Aussage interessiert zur Kenntnis. Er hatte vor fast zwei Jahren mit Ecclestone einen neuen Vertrag für den Hockenheimring ausgehandelt, bei dem Ecclestone Zugeständnisse gemacht und einen Teil des Risikos übernommen hatte. Der aktuelle Vertrag, in dessen Laufzeit die Königsklasse am Sonntag - im jährlichen Wechsel mit Hockenheim - letztmals auf dem Traditionskurs in der Eifel gastierte, war für die Nürburgring GmbH und ihren 90-Prozent-Besitzer, das Land Rheinland-Pfalz, ein Minusgeschäft. Selbst bei 68 000 Zuschauern am Sonntag, deutlich mehr als zwei Jahre zuvor, blieb ein Verlust von rund zehn Millionen Euro. Die rot-grüne Landesregierung will das Minus nicht mehr mittragen. Ministerpräsident Kurt Beck sagte gestern: "Ich kann den Fans Hoffnung machen."