Acht Jahre jung war Patrik Kühnen, als er beim TC Rot-Weiß Püttlingen im Saarland erstmals einen Holzschläger in die Hand nahm. "Meine Eltern waren Mitglieder, es gab viele Familien mit Kindern, sodass immer etwas los war", erinnert sich der Daviscup-Teamchef.
Vor allem seinem ersten Trainer habe er die Lust an seinem Sport zu verdanken. "Er war nicht so streng, hatte eine Engelsgeduld. Wenn ich mal keine Lust auf Tennis hatte, hat er eben den Fußball herausgeholt." Oft kam das jedoch nicht vor, denn Kühnen hatte den Ehrgeiz, sich so schnell wie möglich zu verbessern. Als Zwölfjähriger stand er erstmals im Finale der Saarland-Meisterschaften, verlor den dritten Satz jedoch trotz 4:1-Führung noch mit 4:6 - und trainierte anschließend noch verbissener.
Um stärker zu werden, forderte er regelmäßig Herren-Spieler heraus. Einmal musste er, weil sein Gegner berufstätig war, abends antreten und verbrachte den ganzen Nachmittag vor dem Match im Schwimmbad. "Abends war ich platt und habe sang- und klanglos verloren." Seitdem ist Patrik Kühnen nie mehr vor einem Match schwimmen gegangen.