Als Tobias Kamke im Alter von fünf Jahren seine Tenniskarriere bei Lübeck 1876 begann, wollte er vor allem seinem zwei Jahre älteren Bruder nacheifern. Der hatte in England im Urlaub einen Schnupperkurs belegt, und weil es ihm so gut gefiel, wollten nicht nur die Brüder, sondern auch die Eltern Tennis lernen.
Kamke war schon damals von großem Ehrgeiz getrieben, rückblickend gibt er zu, dass es manchmal zu viel war. Anfangs dauerten die Einheiten nicht länger als eine Stunde, und am liebsten wäre er die ganze Zeit durchgelaufen. Pausen zum Bällesammeln oder Platz abziehen hasste er, er wollte nur rennen und Bälle schlagen, vorzugsweise mit der Vorhand. Noch heute muss er immer in Bewegung sein.
Bis zum 15. Lebensjahr war Kamke bei Lübeck 1876, auch nach dem Wechsel nach Ahrensburg hat er dort weiter trainiert. Noch heute hat er Kontakt zu ehemaligen Teamkollegen, und im Sommer kehrt er regelmäßig in seinen ersten Verein zurück - eine Herzensangelegenheit.