6:2 in Karlsruhe: Die Berliner marschieren wieder und unterstreichen durch den Kantersieg ihre Aufstiegsambitionen. Der KSC liegt am Boden.

Berlin. Torfestival im Wildparkstadion: Der Fanfreundschaft auf den Rängen zum Trotz schlug Hertha BSC gegen den Karlsruher SC eiskalt zu und schoss die Badener mit 6:2 (0:1) ab. Während sich die Hauptstädter für die 1:2-Schmach aus der Vorwoche im Stadtduell gegen Union Berlin rehabilitierten, steckt Karlsruhe nach der ersten heimniederlage unter Trainer Uwe Rapolder tiefer denn je im Abstiegssumpf. Mann des Tages bei den von Markus Babbel trainierten Gästen war Raffael, der die Badener mit drei Toren demütigte.

Eine Woche nach der 1:2-Pleite gegen die "Eisernen" führte der Mittelfeldspieler die „alte Dame“ mit seinem Dreierpack zum Kantersieg beim KSC. Hertha baute mit 45 Zählern die Tabellenführung aus, während der KSC im Abstiegskampf wichtigen Boden verlor.

Vor 18.000 Zuschauern waren die Karlsruher durch Andrei Cristea (41.) in Führung gegangen. Nach einem Freistoß des Südafrikaners Delron Buckley war der neunmalige rumänische Nationalspieler zur Stelle und erzielte in der 83. Minute auch das zweite KSC-Tor zum 2: 4.

Hertha kam erst nach der Halbzeit richtig ins Spiel. Raffael sorgte mit seinem Hattrick innerhalb von 19 Minuten zwischen der 47. und 66. Minute für die Wende. Der Kolumbianer Adrian Ramos machte mit seinen Treffern in der 72. und 87. Minute alles klar, Ronny (90.) setzte den Schlusspunkt.

KSC-Coach Uwe Rapolder hatte seine Mannschaft zunächst gut auf die Berliner eingestellt. Die Hausherren griffen im Mittelfeld früh an und ließen die technisch starken Raffael und Ramos in der ersten Halbzeit nicht zur Entfaltung kommen. Gleichzeitig erarbeitete sich die Rapolder-Elf gute Torchancen. Alexander Iaschwilli traf in der 9. Minute nur das Außennetz.

Nach der Pause legten die Gäste jedoch zwei Gänge zu. Vor allem Raffael trieb das Spiel der Berliner nach vorne. Positiv bemerkbar machte sich auch die Einwechselung von Mittelfeldspieler Patrick Ebert, der nach langer Knieverletzung sein Comeback gab.

Bei den Hausherren verdienten sich Raffel und Ramos die Bestnoten, bei Hertha zeigten Keeper Luis Robles und Timo Staffeldt die besten Leistungen.

Karlsruhe muss nun nächsten Sonntag beim FSV Frankfurt versuchen, zu punkten. Berlin empfängt im Nordost-Derby Energie Cottbus (Montag).

Statistik

Karlsruher SC - Hertha BSC Berlin 2:6 (1:0)

Karlsruhe: Robles - Matthias Zimmermann, Stefan Müller I, Matthias Langkamp, Andreas Schäfer - Staffeldt, Schröder (71. Omerbegovic) - Alexander Iaschwilli (71. Akin), Rupp, Buckley (81. Terrazzino) - Cristea. - Trainer: Rapolder

Berlin: Aerts - Lell, Mijatovic, Neumann (30. Ronny), Lewan Kobiaschwilli - Lustenberger, Niemeyer - Rukavytsya (61. Ebert), Raffael (75. Perdedaj), Ramos - Lasogga. - Trainer: Babbel

Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Diez)

Tore: 1:0 Cristea (41.), 1:1 Raffael (47.), 1:2 Raffael (62.), 1: 3 Raffael (66.), 1:4 Ramos (73.), 2:4 Cristea (83.), 2:5 Ramos (87. ), 2:6 Ronny (90.)

Zuschauer: 20.823

Beste Spieler: Robles, Christea - Raffael, Niemeyer

Gelbe Karten: Matthias Langkamp (3) - Raffael (4), Ronny (3), Mijatovic (3), Niemeyer (7)

Torschüsse: 11:17

Ecken: 6:3

Ballbesitz: 45:55 Prozent

Fouls: 13:18

Mit Material von sid