Er habe sich laut argentinischen Medien mit dem mächtigen Verbandspräsidenten Julio Grondona entsprechend geeinigt.

Buenos Aires. Diego Maradona bleibt möglicherweise bis 2014 argentinischer Nationaltrainer. Er habe sich mit dem mächtigen argentinischen Verbandspräsidenten Julio Grondona entsprechend geeinigt, berichteten Medien in Buenos Aires. In einem Telefonat hätten beide vereinbart, dass der Weltmeister von 1986 die Nationalelf bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien trainiert. Ein klärendes offizielles Wort des nationalen Fußballverbandes AFA oder Maradonas stand jedoch weiter aus. Grondona ließ lediglich mitteilen, für Montag sei ein Treffen mit Maradona ins Auge gefasst.

Der exzentrische Ex-Fußballer wollte eigentlich noch am Dienstag nach Venezuela fliegen. Dies könne sich jedoch auch bis Mittwoch verschieben, hieß es. In dem Karibikstaat hatte ihn Präsident Hugo Chávez eingeladen. Die beiden würden eine Fußballschule einweihen, hieß es. Seine beiden Assistenten Alejandro Mancuso und Héctor Enrique, die Grondona dem Vernehmen nach eigentlich loswerden wollte, sollten Maradona bei dem Tripp begleiten. Grondona hält unbestätigten Berichten zufolge nur deshalb an Maradona fest, weil die Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner entsprechenden Druck ausübt. Im kommenden Jahr sind Präsidentenwahlen in dem südamerikanischen Land, und der frühere Präsident und Ehemann der Präsidentin, Néstor Kirchner, könnte erneut antreten.

Maradona ist gerade bei den ärmeren Bevölkerungsschichten angesehen, bei denen auch Kirchner auf viele Stimmen hofft. Da käme ein Erfolg Maradonas bei der Copa America, die ebenfalls im kommenden Jahr in Argentinien stattfindet, sehr gelegen. Grondona hatte schon bald nach der demütigenden 0:4-Niederlage Argentiniens im WM-Viertelfinale gegen Deutschland in Südafrika angedeutet, dass Maradona dennoch bis zum Ende der nächsten WM in Brasilien 2014 die Nationalelf leiten könne. Seither hat es nur viele Spekulationen aber keine offizielle Einigung gegeben.